Foto-
Kiboko

Bangladesch

In vollen Zügen

Bangladesch Tag 3-2: Chirirbandar

Das Schienenetz mit vielen Brücken ist noch aus der Kolonial­zeit. Die meisten Strecken sind in Meter­spur (1000 mm Spur­weite) Im Öst­lichen Teil von Bangla­desch sind auch ein paar Strecken in Breit­spur (1676 mm) aus­geführt. In­zwischen wird auch neu gebaut. Eine neue Brücke über den Jamur (Brahma­putra) hat Drei­schienen­gleis. Sie er­möglicht die An­bindung von Dhaka an das Breit­spur­netz. Die Haupt­strecken werden mo­derni­siert. Alte Brücken werden er­neuert. Strecken werden zwei­gleisig ausg­ebaut. Aber auf den Neben­strecken wird nur wenig in­vestiert

Chirirbandar

Nach einer halbstündigen Fahrt im Charter­bus er­reicht die Reise­gruppe Chirir­bandar. Die Stadt liegt auf halbem Weg an der Meter­spur­strecke zwischen Parbat­ipur und Dinaj­pur. Es ist eine kleine Station mit alten Form­signalen. Ge­rade hält der Express­zug mit der Lok 2924. Den Zug hat Kiboko schon an der Tista-Brücke foto­grafiert.

Das Bild zeigt blau-beige Diesellokomotive mit roten Schienenräumer und langem Personenzug auf einem dreigleisigen Bahnhof. Viele Menschen stehen zwischen und auf den Gleisen.
Bild 72: Expresszug mit 2924 in Chirirgandar

Nach kurzem Halt er­hält der Zug Aus­fahrt. Der Zug passiert ge­rade die alten Aus­fahr­signale, obwohl die Signale Halt zeigen.

Das Bild zeigt einen langen Personenzug mit blau-beigen Wagen. Die blau-biege Diesellok hat rote Schienenräumer. Der Zug passiert gerade zwei Formsignale mit waagerechten schwarz-weißen Flügeln.
Bild 73: Ausfahrt für den Expresszug

Altrai Brücke

Westlich von Chirirbandar ist eine schöne Gitter­brücke über den Atrai-Fluss. Die andere Seite ver­spricht einen besseren Foto­stand­punkt. Kiboko sollte die Brücke über­queren. Die Brücke hat kein Ge­länder. Zwischen den Schwellen kann Kiboko das Wasser sehen. Wenn jetzt ein Zug kommt, muss Kiboko entweder ganz schnell das rettende Ufer er­reichen. Die andere Op­tion ist ein Aus­weichen zur Seite auf einen Stahl­träger. Kiboko ist das Risiko zu hoch. Kiboko hat nach der Vor­flut­brücke um­gedreht. Einige Reise­teil­nehmer sind mu­tiger.

Das Bild zeigt den Blick durch eine rote, eingleisige Gitterbrücke. Ein Mann läuft voraus zwischen den Gleisen. Die Schwellen haben unterschiedliche Abstände. Querträger verbinden die Seiten der Gitterbrücke. Es gibt kein Geländer. Darunter ist der Fluss im Dunst mit einem kleinen Fischerboot.
Bild 74: Mutprobe

Die Einheimischen sind weniger ängst­lich. Sie nehmen auch das Fahr­rad mit.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt einer roten Gitterbrücke von der Seite. Ein Mann schiebt ein Fahrrad über die Brücke.
Bild 75: Mutiger Einheimischer

Der nächste Zug kommt erst in einer Stunde. Leider kam der Zug von mit der Lok 2411 von hinten aus der Nebel­suppe. Der Zug be­schleunigt aus dem Bahn­hof und fährt die Rampe zur Brücke hoch.

Das Bild zeigt einen Personenzug aus mit einer blau-beigen Diesellok und dunkelgrünen Wagen auf einen mit trockenem Gras bewachsenen Damm. Im Vordergrund sind kräftig grüne Reisfelder.
Bild 76: Personenzug mit 2411

Für den Zug auf der Bahnbrücke steht Kiboko auf der falschen Seite. Kurz vor dem Zug frischt der Wind auf. Das Wasser des Altai kräuselt sich. Die schöne Re­flektion ist zer­stört. Es bleibt nur ein Nach­schuss.

Das Bild zeigt einen Personenzug beim Befahren einer Brücke über einen Fluss. Die Lok ist bereits am gegenüberliegenden Ufer. Die Brücke hat zwei Pfeiler. In der Mitte ist eine Obergurtgitterbrücke. Sie ist flankiert von zwei kleineren Untergurtgitterbrücken.
Bild 77: Personenzug auf der Altai-Brücke

Regionalzug

Im Laufe des Vormittags kommt doch noch die Sonne durch den Nebel Ein Regional­zug nach Dinaj­pur mit Lok 2311 passiert die me­chanischen Ein­fahr­signale der Gegen­richtung. Die Loks der Bau­reihe 23 wurden 1968 von MLW gebaut und haben 1200 PS.

Das Bild zeigt einen Personenzug mit einer blau-beigen Diesellokomotive von vorn. Links steht ein Mast mit drei nebeneinanderliegenden Signalen mit waagerechten roten Flügeln. Neben der Strecke stehen hohe Bäume.
Bild 78: Personenzug mit 2311 am Einfahrsignal
Das Bild zeigt denselben Personenzug etwas näher. Rechts vom Zug steht eine Palme. Neben der Strecke ist ein Teich. Links stehen einfache Holzhütten.
Bild 79: Personenzug nach Dinajpur

Stellwerkstechnik

Zu den mechanischen Signalen und me­chanisch ge­stellten Weichen ge­hört ein passendes Stell­werk. Die Zug­sicherungs­technik ist in die Jahre ge­kommen. Mit den Hebeln in der Mitte werden die Fahr­straßen ver­riegelt. Die grünen Kästen an den Seiten regeln die Strecken­freigabe zu den Nach­barbahn­höfen. Hier sind kleine Kugeln (oder Ringe), sogenannte Token enthalten. Nur der Zug­führer, der einen Token hat, darf fahren. Bei durch­fahrenden Zügen werden sie mit Hilfe einer Bambus­stange (im Hinter­grund) hoch­gehalten. Eine große Draht­schlinge (links an der Wand) er­möglicht auch das Greifen des Tokens während der Fahrt. Am Nach­bar­bahnhof wird dann der Token wieder ab­gegeben und dort in den grünen Kasten ge­steckt. Damit ist die Strecke wieder frei­gegeben. Im nächsten Bahnhof gibt es dann einen neuen Token für den nächsten Ab­schnitt.

Das Bild zeigt einen grünen Kasten mit Hebeln und Schlüsseln auf einem braunen Holztisch. Auf beiden Seiten steht ein kleiner dunkelgrüner Kasten.
Bild 80: Eisenbahnsicherungstechnik

Ein paar Details des Stell­werks. Hier werden die Fahrstraßen fest­gelegt.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt des mittleren grünen Kastens. In der unteren Reihe sind unten Hebel. Darüber sind Messingschilder mit Aufschriften wie: 8 Up Frame Goods. Darüber ist ein Kasten mit Schlüssellöchern. In einigen Löchern sind Schlüssel eingesteckt.
Bild 81: Verschlusskasten

Mit diesen grünen Kasten wird die Strecke zum Nach­bar­bahnhof ges­ichert. Für jede Richtung gibt es einen Block­kasten. Eine Klingel kündigt einen Zug an. Oben ist ein Schau­glas das anzeigt, ob die Strecke be­legt ist. Mit den unteren Hebel wird fest­gelegt ob im Bahn­hof ein Zug ab­fahren darf, oder ob der Nach­barbahn­hof die Er­laubnis da­für hat.

Das Bild zeigt den linken grünen Kasten vom Stellwerk. Oben ist in der Mitte eine rundes Glasfenster. Vorn ist ein Drehschalter mit drei Stellungen: Train going to, Line closed, Train Coming from. Rechts ist an der Seite eine Messingklingel montiert. Links ist ein Kasten montiert imdem ein Metallschlüssel steckt.
Bild 82: Blockkasten Verschlusskasten