Foto-
Kiboko

Mauretanien

Am Rand der Sahara

Mauretanien, Tag 3-2: KM 150 - Agueijit

Die Blechkarawane jagt weiter durch die Wüste nach Osten. Es gibt die An­deutung einer Piste. Der Fahrer von Kiboko ist aber viel lieber neben der Spur. Der Kies ist griffig. Die Tacho­nadel hat sich bei der 100km/h Mar­kierung gemüt­lich ge­macht. Der müh­selig vom Wind ver­teilte Flug­sand wird jetzt in die andere Richtung ge­fegt.

Das Bild zeigt drei Geländewagen die auf einer angedeuteten geraden Piste durch eine ebene Wüste fahren. Die Wagen wirbeln Staub auf.
Bild 98: Blechkarawane in der Wüste

Durch die Wüste

Der Baum krallt sich im Boden fest, damit er vom Fahrt­wind nicht ent­wurzelt wird.

Das Bild zeigt einen kleinen Baum mit kleinen grünen Blättern in einer steinigen, grauen Wüste.
Bild 99: Baum in der Wüste

Das Dromedar ist gerade bei der Rasen­pflege. Es schaut ent­geistert der vorbei­rauschenden Blech­kara­wane hinter­her.

Das Bild zeigt ein Dromedar von der Seite, dass in die Kamera schaut. Es steht in einer beigefarbenen Sandwüste. Im Hintergrund sind Steinhügel.
Bild 100: Dromedar bei der Rasenpflege

KM 179

Eine kleine Ortschaft steht in der Wüste. Für einen schönen Orts­namen hat es noch nicht ge­reicht. Aber hier ist es auch nicht wirklich schön. Der Ort heißt KM179, wie das Blech­schild mit der Kilo­meter­angabe an der Bahn­strecke.

Ein paar würfelförmige Stein­häuser wurden lieb­los in die Wüste ge­stellt. Viele Häuser sind schon ver­fallen. Ein paar Häuser sind aber noch be­wohnt. Der Müll wird vor die Tür ge­kippt. Der Wind wird den Müll ent­sorgen.

Das Bild zeigt mehrere kleine viereckige Häuser. Teilweise ist das Flachdach schon eingestürzt. Davor liegen Müll und Sand auf einen Haufen.
Bild 101: Namenloser Ort bei KM 179

Agueijit

Die folgenden 45 km durch die Wüste sind er­eignis­los. Bei Strecken­kilo­meter 222 stehen wieder Häuser. In den durch Stahl­schwellen von der Eisen­bahn ab­gegrenzten Gärten stehen Bäume. Da es hier viel schöner ist, gibt es einen Orts­namen: Agueijit. Die Gelände­wagen fahren Slalom zwischen die will­kürlich in den Sand ge­setzten Häuser.

Das Bild zeigt einzelne würfelförmige Steinhäuser in chaotischer Anordnung. Teilweise haben sie einen überdachten Eingangsbereich aus Eisenbahnschwellen. Teilweise schützen Zäune aus senkrecht in den Boden gerammte Schwellen die darin befindlichen Bäume.
Bild 102: Liebliches Agueijit

In Agueijit steht eine stattliche Moschee. Die Bau­form ähnelt einer Kirche. Damit die Moschee nicht weg­laufen kann, wird sie mit einer Mauer daran ge­hindert.

Das Bild zeigt die Ortsmitte. Links ist eine gelb angemalte Moschee mit Blechdach und viereckigen Turm, die mit einer braunen Lehmmauer umgeben ist. Rechts ist ein Hauseingang mit einer braunen Mauer. Davor liegen grün-weiße Fässer und Autoreifen im Sand. Eine Stromleitung liegt auf dem Boden und führt zum Haus. Im Hintergrund steht eine gelbe Maschine am Bahnhof.
Bild 103: Im Zentrum von Agueijit

Unser Ziel ist der Bahn­hof. Hier können die langen Erz­züge kreuzen. Auf einem Neben­gleis lungert ein gelbes Un­geheuer herum. Es ist eine Gleis­stopf­maschine.

Das Bild zeigt ein vierachsiges Arbeitsgerät. In der Mitte der Maschine sind unten hydraulische Stempel angebaut. Im Hintergrund sind Bäume mit kleinen grünen Blättern.
Bild 104: Gleisstopfmaschine 09-2X SH

Ein Flachwagen steht neben den Gleisen. Darauf steht ein Block­haus aus alten Eisen­bahn­schwellen. Zwei Feuer­löscher wurden an die Wand ge­nagelt. Fertig ist das Wohn­mobil.

Das Bild zeigt einen Flachwagen auf dem aus dunklen Schwellen ein würfelförmiges Blockhaus errichtet wurde. Die Eingangstür in der Mitte steht offen. Am vorderen Ende des Wagens ist eine große, gelbe Blechkiste montiert. Vor dem Wagen steht ein weißer Pick-Up mit Doppelkabine.
Bild 105: Bauzugwagen

Wir machen eine kleine Pause. Kiboko bummelt durch den Ort. Schicke Ein­familien­häuser säumen die etwas staubige Dorf­straße. Fensterln ist mangels Fenster hier eher un­üblich. Statt­dessen schaut man hier Fern­sehen. Die Satelliten­schüssel zeigt zum Süd­pol statt zum geo­stationären Orbit. Ver­mutlich ist das Fern­seh­programm für die blaue Tonne.

Das Bild zeigt zwei kleine, würfelförmige, fensterlose Häuser mit jeweils zwei Eingangstüren. Das linke Haus ist braun. Das rechte Haus ist weiß. Vor dem rechten Haus steht eine Satellitenantenne auf dem Boden. Daneben steht eine blaue Plastiktonne.
Bild 106: Häuser im Zentrum

Herz des Ortes ist das Kraftwerk. Ein paar in den Boden ge­rammte Stahl­schwellen, Lehm­wände und eine Hoch­sicherheits­eingangs­tür schützen den Gene­rator. Die Strom­leitungen sind auf Sand gebettet.

Das Bild zeigt ein würfelförmiges Gebäude. An den Ecken und in der Mitte wird es durch senkrecht in den Boden gerammte Stahlschwellen getragen. Die Wände dazwischen sind mit sandfarbenen Lehm verschlossen. Eine Eingangstür besteht aus drei angenagten Brettern. Aus kleinen Öffnungen im Boden verlaufen dunkle Stromleitungen über den Sandboden sternförmig auseinander.
Bild 107: Das Kraftwerk von Augeijit

Wir lassen Inal links liegen. Ohne Halt geht die Hatz weiter durch die Wüste.