Foto-
Kiboko

Niger

Gerewol

Niger Tag 1-1: Niamey

Endlich ist Kiboko ein­geschlafen. Kiboko ver­sinkt in einer Traum­welt. Die Träumerei findet ein ab­ruptes Ende.

Weckruf

Der Wekruf ist heute früher. Punkt fünf Uhr hebt die Bett­decke ab. Von allen Seiten schreit jemand Kiboko ins Ohr. Je nach Richtung brummt, dröhnt, scheppert oder krächzt die Stimme. Der größte Laut­sprecher muss di­rekt unterm Bett mon­tiert sein. Der Muezzin ruft in Dolby Surround. Die Moscheen stehen im Wett­bewerb. Jeder Laut­sprecher möchte bei der Laut­stärke ge­winnen.

Kiboko steht senk­recht im Bett. Kiboko vers­ucht die davon­geflogene Bett­decke wieder ein­zufangen. Die Gläubigen strömen zur Moschee mit der größten Laut­stärke. Dann ver­stummen die Laut­sprecher. Kiboko findet nach dem Weck­ruf keine Ruhe mehr.

Der Wecker piepst sanft um 06:20. Zehn Minuten später sitzt Kiboko mit ge­packtem Koffer am Früh­stücks­tisch. Um Sieben soll es zum Flug­hafen gehen. Erst kurz vor Acht fahren wir los. Die Reise geht zu­rück zum Flug­hafen.

Morgens in Niamey

Niamey wacht langsam auf. Es ist noch wenig Verkehr. Aber die ersten Ein­wohner sind unter­wegs.

Das Bild zeigt ein Motorrad mit zwei Personen. Am steuer ist ein junger Mann. Dahinter hockt ein älterer Mann im hellblauen Gewandt. Über dem Hinterrad ist ein abgezogenes Tier befestigt, dass durch ein rotes Tuch nur teilweise abgedeckt ist.
Bild 4: Frischfleisch on Tour
Das Bild zeigt eine ältere Frau im langem Wickelrock mit weißen, violetten, braunen und orangenen Querstreifen und weiß-hellblau gemusterter Bluse. An beiden Händen trägt sie eine Traube von Plastiktüten und Kartons. An einer Tüte prangert ein BOSS Parfüms Anschrift.
Bild 5: Einkaufbummel mit Parfümtüte vom Boss
Das Bild zeigt ein blaues Trike mit Ladefläche. Darauf sind Möbel gestapelt. Dahinter ist ein Schneider-Geschäft mit vergitterten Fenstern.
Bild 6: Umzug passiert eine Schneiderei

Am Flughafen

Viele Reisende wuseln durch die Empfangs­halle. Der Reise­leiter kümmert sich um die Tickets. Der ver­knöcherte Sicherheits­beamte be­wacht Kiboko.

Das Bild zeigt den angestrahlten Kopf eines Dinosaurierskelettes. Das Maul ist weit geöffnet und präsentiert die langen, spitzen Zähne.
Bild 7: Der tut nix! Der will nur Spielen.

Nach dem Ausfüllen von Formularen und den Sicher­heits­check darf Kiboko zum Gate. Auf dem Flug­feld steht etwas ver­deckt eine große Antonov Transport­maschine für die Welt­hunger­hilfe. Eine B737-800 der African Sky wird ab­flugbereit ge­macht. Die Tür zum Rollfeld steht offen. Davor foto­grafieren sich Sicher­heits­beamte mit dem Handy. Kiboko knipst die Boeing. Dafür gibt es einen An­schiss. Das Foto­grafieren auf dem Vor­feld ist ver­boten. Die Antonov fliegt wenig später un­doku­mentiert da­von.

Das Bild zeigt einen weißen, zweistrahligen Düsenflieger mit gelb-braunem Leitwerk und der Aufschrift ASKY. Rechts ist Ende einer Passagierbrücke. Links ist ein Mast mit einem Schild 6C.
Bild 8: B737-800 der African Sky

Ein Bus bringt Kiboko zum Flieger. Kiboko lässt sich hier nicht vom Knipsen ab­halten. Statt der großen Transport­maschine gibt es ein Bild von einer kleinen Antonov AN26-100.

Das Bild zeigt eine kleine weiße Propellermaschine mit zwei Triebwerken, die jeweils 4 Propellerblätter haben auf dem Vorfeld eines Flughafens.
Bild 9: Antonov AN26-100

Die bereitstehenden Flieger werden immer kleiner. Am letzten Flieger hält der Bus. Es ist eine Fokker 50 der Niger Air­lines. Es ist die einzige Maschine der Flug­linie. Einen Monat später wird die Maschine wegen Sicher­heits­bedenken von den inter­nationalen Be­hörden still­gelegt.

Das Bild zeigt eine weiße zweimotorige Propellermaschine auf dem Flugfeld. Jeder Motor hat sechs verstellbare Probellerblätter. Die Tür ist geöffnet. Die Flugzeugtreppe ist ausgefahren. Vier Personen mit Warnwesten arbeiten am Flugzeug.
Bild 10: Flieger nach Agadez

Die Sitzplatz­nummern auf den Tickets sind für eine Ma­schine mit 6 Sitz­plätzen pro Reihe. In der Fokker gibt es aber nur 4 Sitz­plätze pro Reihe. Die Maschine füllt sich bis auf den letzten Platz. Es be­ginnt ein Rangeln um die besten Plätze. Kiboko er­gattert einen Fenster­platz. Der Gurt passt nicht um den Nilpferd­bauch. Kiboko muss sich beim Ab­sturz gut fest­halten.

Neben Kiboko sitzt Veronika. Sie war die Reise­leiterin auf der Tour durch Guinea. Die Welt ist klein.