Foto-
Kiboko

Togo

Voodoo Inside (2)

Togo 6-2: Tambera

Die Reise führt in den Norden von Togo in das Tambera Tal. Das ist nördlich von Kandé. Das Tal ist ein UNESCO Welt­kultur­erbe.

Besuch bei den Tambera

Hier lebt das Volk der Tambera. Sie haben sich in eine schwer zu­gängliche Region zurück­gezogen. Um sich vor den Sklaven­jägern besser zu schützen gleichen ihre Häuser kleinen Burgen. Hier ein Blick ins Dorf, wobei sich zwischen den tradi­tionellen Häusern auch schon einige Blech­dach­häuser breit machen.

An einem Berghang sind Häuser aus braunem Lehm. Sie gleichen Burgen mit Mauern und runden Türmen.
Bild 21: Ein Dorf der Tambera

Bettelei

Der Bus hat noch nicht an­gehalten, da wird er von einer bettelnden Kinder­schar um­zingelt. Dank dem Status UNESCO Welt­kultur­erbe kommen viele Touristen hier her. Die Kinder gehen nicht mehr in die Schule. Für das Familien­einkommen ist es wichtiger, wenn Sie hin- und wieder von einem Touristen etwas Geld er­betteln können. Kleine Kinder haben keine Kleidung. Vielen Kindern sieht man die Mangel­ernährung an. Aber hinterm Haus steht Papas Motorrad …

Money Money

Für das Weltkulturerbe ist Ein­tritt er­forderlich. Der Dorf­älteste bekommt für die Er­laubnis zum Betreten und Foto­grafieren seines Hauses eben­falls einen Obolus. Das ist so weit auch OK. Aber auch Fotos von Menschen kosten Geld. Frauen setzen „lustige“ Hüte mit Antil­open­geweihen auf, um be­sonders exotisch aus­zusehen. Das hat etwas von Prostitution. Fotos vom Haus des Nach­barn kosten eben­falls Geld. Es herrscht sofort eine sehr aggressive Stimmung mit lauten Auf­forderungen Geld zu geben. Außer­dem wimmelt es hier von italienischen Touristen, die immer irgendwo im Bild rum­stehen. Mir macht das Foto­grafieren unter diesen Um­ständen wenig Spaß. Mir ist kein wirklich gutes Foto von einem der traditionellen Häuser gelungen. Kiboko foto­grafiert vom Dach eines Hauses das Nachbar­haus von hinten. Der Nachbar schreit schon laut­hals nach Geld.

Tambera Haus als kleine Burg von der Rückseite betrachtet.
Bild 22: Tamberahaus von hinten. Der Eigentümer schreit schon nach Geld für das Foto.

Voodoo und Natur­religionen sind in Togo weit ver­breitet. Zwischen den Wohn­burgen der Tambera sind Fetische.

Im Schatten eines Tamberahaus stehen mehrere Fetische neben einem Brennholzstapel.
Bild 23: Voodoo ist überall. Kein Tamberahaus ohne Fetisch

Vor den Häusern und im Ein­gangs­bereich finden sich viele Fetische. Im Ein­gangs­bereich ist es stock­dunkel. Da mein Blitz im Bus liegt, muss der Kamera­blitz alles geben. Links unten sind zwei Fetische. Rechts hängen Feld­bau­geräte.

Stockdunkler Eingangsbereich eines Tamberahauses. Zwei Fetische stehen unter Ackerbaugeräte.
Bild 24: Eingangsbereich eines Tamberahauses

Oben hängen Schädel von diversen Tieren. Sie sollen böse Geister abwenden. Aller­dings haben sich auch die guten Geister mit dem Staub­feudel ab­gewendet.

Tierschädel sind mit einer dicken Staubschicht bedeckt und hängen an der Decke.
Bild 25: Hier traut sich kein Geist rein.

Show für Touristen

Die Tambera­frauen tragen Knochen durch die Unter­lippe. Je älter die Frau, desto größer ist der Knochen.

Eine ältere Frau mit einem weißen Knochen durch die Unterlippe und weiße Ohrringe schielt am Fotografen vorbei.
Bild 26: Internationale Flughafen

Rauchen und um Geld betteln. Das mag Kiboko gar nicht.

Eine Frau mit Muschelketten um den Kopf und den Hals raucht eine Pfeife.
Bild 27: Bettelnde Raucherin

Die junge Frau verkauft Souvenirs und hat sich für die Touristen ihr Hütchen mit Antilopen­geweih auf­gesetzt. In Ascot wäre es vermutlich der Renner.

Junge frau mit Hütchen auf dem ein Antilopengeweih montiert ist.
Bild 28: Der Hut steht mir so gut