Foto-
Kiboko

Jordanien

Alte Steine am Toten Meer

Jordanien Tag 3-1: Wadi Mujib

Der Reiseleiter will uns erst gegen 10:30 aus dem Touristen­knast heraus­holen. Da die Sonne hinter den Bergen auf­geht, ver­zichtet Kiboko auf eine morgend­liche Foto­tour. Die erste Nacht ohne Auto­tröte und ohne Muezzin nutzt Kiboko zum Aus­schlafen.

Besucherzentrum

Der Wadi Mujib Nationalpark ist der tiefste National­park der Welt. Der Aus­gang des Canyons liegt auf -410m. Ein Besucher­zentrum regelt den Zugang zum National­park. Eine Dach­konstruktion aus Rohren und Stoff­quadraten sorgt für ein in­teressantes Licht- und Schatten­spiel.

Schattenspiele im Besucherzentrum
Bild 113: Licht und Schatten im Besucherzentrum

Im Besucherzentrum gibt es die Aus­rüstung für eine Wanderung durch den Canyon. Kiboko braucht aber keine Aus­rüstung und möchte nur einen Kamera­blick in den Wadi Mujib ris­kieren.

Grand Canyon Jordaniens

Herzstück des Nationalparks ist der Wadi Mujib. Hier hat sich der schon in der Bibel erwähnte Fluss Arnon tief in das Berg­land ein­gefressen.

Rötliche Sandsteinfelsen an den Canyonwänden
Bild 114: Sandsteinfelsen am Wadi Mujib

Der Zugang vom Besucher­zentrum erfolgt über eine Brücken­konstruktion am Fels­hang. Kiboko blickt in den Wadi Mujib. Mehrere Reise­gruppen mit Schutz­anzügen sind bereits im Canyon unter­wegs. Teil­weise steht das Wasser im Canyon brust­hoch. Wer einen Foto­apparat mit­nehmen will, braucht einen wasser­dichten Transport­schutz oder eine wasser­dichte Outdoor­knipse.

Hochformataufnahme mit Flusslauf im Canyon
Bild 115: Reisegruppe im Wadi Mujib

Der Fluss wird am Ende des Canyons auf­gestaut. Das Wasser wird in einer Wasser­leitung ein­gespeist. Im wasser­armen Jordanien ist jeder Tropfen kost­bar. Umso spe­ktakulärer muss die nasse Wan­derung durch den Canyon sein. Bei der nächsten Foto­reise soll hier eine Wan­derung ein­geplant werden.

Menschen laufen im und am Fluss im Canyon
Bild 116: Blick in den Wadi Mujib

Vogelfotografie

An den Steinwänden sitzen schwarze Vögel. An den Seiten haben sie an den Flügeln einen braunen Streifen. Deren Haupt­aufgabe besteht darin den Sand­stein mit ihren Hinter­lassen­schaften zu ver­zieren. Es ist einfach die Vögel dort zu fotografieren. Aber zwischen den Häufchen sehen die Vögel be­schissen aus. Zur Freude der Foto­grafen flattern sie oft im engen Wadi herum. Dann zeigen sie im Flug ihre orange-braunen Flügel.

Schwarzer Vogel mit braunen Flügeln im Flug
Bild 117: Tristramstar (Tristrams Starling)

Eine weitere Vogelart ist im Wadi Mujib aktiv. Die Schwalben fliegen mit großer Geschwindig­keit an den Fels­wänden entlang. Kiboko will un­bedingt ein Bild von so einen Vogel haben. Wenn Kiboko die Schwalbe im Sucher sieht und sie sogar scharf ist, ist sie beim Ab­drücken nicht mehr auf dem Bild. Kiboko schießt Salve für Salve. Die Reise­gruppe wird schon un­ruhig. Kiboko bleibt hart­näckig. Die Reise­gruppe ist schon weg. Kiboko gibt nicht auf. In wenigen Minuten sind über 500 Klicks auf der Kamera. Fast alle Bilder zeigen keinen Vogel, einen un­scharfen Vogel, den Schatten eines Vogels, Schwanz- oder Flügel­spitzen. Aber ein einziges Foto ist ein Treffer.

Das Bild zeigt einen startenden grauen Vogel mit weit ausgebreitenden Flügeln vor einer hellbraunen Sandsteinwand. Unter dem Vogel ist der Schatten auf der Wand.
Bild 118: Steinschwalbe (Rock Martin)