Namibia Tag 7-4: Palmwag
Am Nachmittag suchen wir Nashörner auf der Palmwagkonzession. Aber es lassen sich nur wenige Tiere blicken. Nashörner sind nicht dabei. Dafür gibt es viele Landschaftsbilder.
Am Abend finden wir noch eine Gruppe Oryx Antilopen. Die haben panische Angst und flüchten bereits in sehr großer Entfernung.
Verloren im Damaraland
Auch dieser ereignisreiche Tag nähert sich dem Ende. Die Sonne geht unter. Es wird dunkel im Damaraland. Es ist Zeit sich Gedanken um ein Nachtlager zu machen. Es ist schon fast stockdunkel. Wir fahren immer noch. Im Schein der Autolampen ist kaum ein Weg auszumachen. Orientierung ist unmöglich. Mathias ist sich ganz sicher, dass es nicht mehr weit ist. Dann hält er mitten im Busch. Hier ist der Treffpunkt. Hier sollte jetzt Erik und sein Team auf uns erwarten. Hier sollte ein Camp aufgebaut sein. Hier sind aber keine Zelte! Im Scheinwerferlicht erkennen wir frische Löwenspuren. Das Funkgerät ist kaputt. Wir können keine Hilfe holen. Was nun? In 50 km Umkreis gibt es keinen anderen Menschen. Würden in zweitausend Jahren ein paar Archäologen ein paar mumifizierte Körper in fahrbaren Särgen finden? Sie würden dann über Bestattungsrituale und den Sinn von Grabbeigaben in Form japanischer Fotoapparate diskutieren. Oder würden uns die Löwen früher finden?
Wunder
Gerade als wir anfangen unsere Testamente zu schreiben, passieren in Afrika wundersame Dinge.
Ein Fußgänger kommt im Dunkeln durch den Busch.
Er fragt:
"Wo bleibt Ihr?
Das Essen ist fertig!
Unsere Zelte stehen zweihundert Meter weiter auf einer neuen Camp-Site.
Also nix wie hin!
Auf den Schreck braucht Kiboko ein kühles Bier.
Dann gibt es im Lagerfeuer gebackenes Hühnchen und noch einen lecker Rotwein.
Über Kiboko leuchtet die Milchstraße. Die Sterne sind zum greifen nah. Kein Wunder, schließlich sind wir heute Morgen schon abgehoben und waren den ganzen Tag unterwegs. Kiboko krabbelt in sein Zelt. Die Löwen brüllen. Kiboko denkt nur Angeber und schläft ein.