Guyana, Tag 18: Fazit
Die Reise ist zu Ende. Zeit ein persönliches Fazit zu ziehen.
Was war gut?
- Die netten Menschen in Guyana
- Die Guides sind Spitze und haben alles versucht, um die wilden Tiere vor die Linse zu bekommen
- Besonders beeindruckt haben mich die Amerindiens in Surama.
- Die Weite der unberührten Natur in Guyana ist einfach großartig.
- Es ist ein sensationelles Erlebnis Regenwald und Regen hautnah erleben zu dürfen.
- Die Mini-Reisegruppe hat sehr gut harmoniert. Kiboko hatte viele fotografische Freiheiten.
Highlight
Rum Punsch auf Karanambu! Damit lässt sich jede Regenpause überstehen.
Organisation
Die Organisation der Reise hat sehr gut funktioniert, auch wenn mal eine Landebahn überschwemmt war. Andererseits hat uns der Reiseveranstalter vor Ort (Wilderness-Explorers) nur vom Flughafen abgeholt und in Georgetown herumgeführt. Es gibt nur wenige Lodges im Land. Hier gibt es keine Konkurrenz. Die Lodges arbeiten zusammen und organisieren den Transport untereinander. Im Hinterland werden die Touristen von Lodge-zu-Lodge weitergereicht. Diese Reise kann man auch leicht selbst organisieren.
Hohe Erwartungen
Die Werbung erzeugt hohe Erwartungen.
Zwei von drei Reisegruppen sollen einen Jaguar sehen.
Es gibt lange Listen von Vogelgattungen für die einzelnen Lodges.
Beispielhaft ist das Willkommens-Werbeplakat in Georgetown:
The Amzon Adventure. Don’t dream it – see it.
Darauf sind viele wilde Tiere abgebildet.
Das Bild scheint Kiboko zu verhöhnen. Wo sind die abgebildeten Tiere geblieben? Jaguar, Harpyie (Harper Eagle), Riesenotter und den Ameisenbär hat Kiboko nicht gesehen. Anscheinend war Kiboko in der dritten Reisegruppe, die den Jaguar verpasst hat. Immerhin sah Kiboko auf der Reise zwei Schwarze Kaimane. Von einem konnte Kiboko sogar Nase und Augen fotografieren Mit sehr viel Glück hat Kiboko ein orangefarbenes Jungtier der Grünen Hundskopfboa gesehen.
Kiboko war von Anfang an klar, dass die Sichtung oder gar ein gutes Foto von einem Jaguar sehr viel Glück braucht. Jeder Guide kann viele Geschichten zu Jaguaren erzählen. Sie kommen in die Ortschaften und holen sich Hunde und sogar Pferde. Bei der Rückfrage, wann denn der Guide zuletzt einen Jaguar gesehen hat, wird es sehr still. Nach einiger Überlegung sagt er Kiboko, dass er vor drei Jahren einen Ozelot gesehen hat. Der ist nachts im Scheinwerferlicht über die Fahrbahn gesprungen. Einen Jaguar hat er noch nicht gesehen.
Fotoausbeute
Von den Tiersichtungen, insbesondere Vögel, Affen und Reptilien hat Kiboko sich viel mehr versprochen. Der Tag auf dem Canopy mit 4 Vögeln in 4 Stunden ist weit unter Kibokos Erwartungen geblieben. Die gezeigten Bilder sind fast alles, was Kiboko in zwei Wochen in Guyana zu sehen bekommen hat. Auch im Regenwald haben wir uns entlang der „dicht“ besiedelten Gebiete bewegt. Die Flüsse sind Hauptverkehrswege. Es wird in Guyana viel gejagt und gefischt. Folglich haben die Tiere eine hohe Fluchtdistanz. Die großen Flüsse sind überfischt und bieten kaum noch Nahrung für Vögel, Kaimane und Co.
Anfangs ist Kiboko von der Fotoausbeute sehr enttäuscht. Die Werbung (siehe Plakat) schafft eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden kann. Heute weiß Kiboko, dass Kiboko mit den Tiersichtungen in Guyana sehr zufrieden sein kann. Wir hatten dort schon großes Glück, so viel sehen zu dürfen. Andere Fotografen sind monatelang im Regenwald unterwegs, um ein paar guten Aufnahmen nach Hause zu bringen. Damals hat Kiboko noch große Hoffnungen in die nächste Afrikareise gesetzt. Mit dem Fotofreund Axel ging es nach Gabun – in den Regenwald zur Trockenzeit. Aber das ist dann eine andere Geschichte.
Reisezeit
Im Mai 2012 ist die Regenzeit früher und stärker eingetreten als üblich. Durch den frühzeitig hohen Wasserstand, haben sich die wasserliebenden Tiere über große Flächen verteilt. Die Savannentiere haben sich in die Berge geflüchtet. Eine bessere Reisezeit ist die Trockenzeit (z.B. Februar). Im Vorjahr (2011) gab es im Nachbarland während der Trockenzeit große Überschwemmungen. Sicherheit bei der Reiseplanung gibt es heute leider nicht mehr. Aus beruflichen Gründen war die Reisezeit 2012 eingeschränkt. Das Risiko „Regenzeit“ ist Kiboko bewusst eingegangen.
Ziele für Tierfotografen
Folgende Ziele sind für den Tierfotografen lohnenswert:
- Botanischer Garten in Georgetown (Vögel)
- Surama (an der Grenze zwischen Regenwald und Savanne)
- Karanambu (Rupunni-River mit Seitenarmen, Ponds, Galeriewälder und umgebene Savanne)
Ein Guide war mit BBC Filmteams in Guyana unterwegs. Er hat folgendes berichtet. Wenn man mehr Tiersichtungen haben möchte, muss man in die abgelegenen Regionen reisen. Das sind vierwöchige Bootstouren an die Oberläufe der Flüsse. Mit dem Boot müssen Wasserfälle und Stromschnellen überwunden werden. Also Boot ausladen, Boot durch den Regenwald am Hindernis vorbeitragen und alles wieder einladen. Spätestens nach dem 2. Wasserfall ist das Jägern und Fischern zu aufwändig. Die Tiere kennen dort keine Menschen und sind weniger scheu.
Fotogeraffel
Kiboko hatte auf der Reise folgendes Fotogeraffel mitgenommen:
Kameras: D200, D300, D700, AW100
Objektive: 14-24, 24-70, 70-200, 200-400, 105 Micro, 500, TC14, TC17
Transportiert hat Kiboko das Fotogeraffel in einen Lowepro Dryzone 200 und einen Ortliebbeutel.
Das 200-400 war zu kurz und wurde nur am Anfang für wenige Fotos eingesetzt.
Dann war es nur noch Ballast.
Folglich konnte Kiboko auf die Drittkamera (D200) ebenfalls verzichten.
Der wasserdichte Rucksack lässt sich sehr schwer öffnen und schließen.
Daher war es Kiboko oft zu mühselig, Objektive zu wechseln.
Aber der Rucksack hat dicht gehalten!
Folglich hat Kiboko oft auf den Einsatz des 14-24 und 105er Makro verzichtet.
Sehr bewährt hat sich der Ortliebbeutel.
Ausfälle beim Fotogeraffel gab es nicht.
Danke!
Kiboko möchte sich bei allen Guides und den Mitreisenden Jolie, Raquel und Neil bedanken, die diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
Kiboko bedankt sich für Euer Interesse. Kiboko freut sich, wenn Ihr bei der nächsten Fotoreportage wieder mit reist.