Foto-
Kiboko

Namibia

Wüste und wilde Tiere

Namibia Tag 12-1: Etoscha

Der erste Gang am Morgen führt Kiboko zum nahen Wasser­loch. Die Sonne ist schon wach. Sie blinzelt zwischen den Schäfchen­wolken durch und taucht das Wasser­loch in ein gold­gelbes Licht.

Ein Wasserloch in der Morgensonne auf einer weiten Ebene. Ein großer Baum steht links vom Wasserloch. Am Himmel sind Schäfchenwolken, die sich im Wasser spiegeln.
Bild 369: Das Wasserloch in Okaukuejo am frühen Morgen

Morgens in Okaukuejo

Dann haben auch die Spring­böcke, Streifen­gnus und Zebras aus­geschlafen. Sie werden mit frischem Quell­wasser be­tankt.

Zwei braunweiße Antilopen stehen im Wasserloch. Sie spiegeln sich im Wasser.
Bild 370: Springböcke spiegeln sich im Wasser
Ein gruppe grauer Antilopen kommt zum Wasserloch. Die Tiere spiegeln sich schon im Wasser.
Bild 371: Streifengnus am Wasserloch

Nebrowni Wasserloch

Nachdem Kiboko seine Betriebs­vorräte am Frühs­tücks­buffet auf­gefüllt hat, sitzen wir wieder wie die Öl­sardienen im Boliden. Mathias ist bereits mit dem zweiten Wagen über alle Berge Richtung Palmwag. Der erste Stopp ist am Wasser­loch Nebrowni. Gestern waren hier noch hunderte Tiere. Aber heute ist dort nicht viel los. Ein ein­samer Oryx stol­ziert vorbei.

Eine graubraune Antilope mit langen geraden Geweihstangen läuft auf einer Schotterfläche vor einer Fläche aus trockenem Gras.
Bild 372: Oryx am Nebrowni Wasserlochs

Betoniert

Ein Strauß steht mitten im Morast im Wasser­loch. Der Morast hat eine Konsistenz von Schnell­zement. Die Füße bewegen sich nicht. Hat der Strauß jemanden ver­pfiffen? Wurde er von der Helm­perlhuhn­mafia ein­betoniert? Ein Springbock beobachtet die Lage misstrauisch.

Ein Strauß steht wie angwurzelt im Morast eines Wasserlochs.
Bild 373: Strauß im Wasserloch

Verrückte Hühner

Dann stellt sich uns die Helm­perlhuhn­mafia in den Weg. Sollen wir jetzt auch im Wasser­loch ein­betoniert werden? Hein rollt langsam auf die Hühner­bande zu. Die bleiben wie an­gewurzelt stehen.

Kurz bevor das erste Perl­huhn über­rollt wird, gibt der Klügere nach. Die Hühner laufen gemächlich vor dem Auto her.

Hein gibt vor­sichtig Gas. Der Ab­stand wird wieder kleiner. Die Hühner­bande läuft jetzt gemütlich die Straße ent­lang.

Wie lange wollen die uns noch auf­halten? Wollen die Wegzoll? Hein gibt mehr Gas und er­höht das Tempo. Jetzt kommt Schwung auf. Die Hühner­bande läuft mit flot­ten Tempo vor uns her.

Aber sie sind nicht bereit unseren Boliden passieren zu lassen. Hein lässt die Muskeln spielen und drückt auf die Tube. Der Motor röhrt auf. Das Hühner­vieh bekommt die Panik. Wie ein wilder Hühner­haufen rennen sie wild flatternd die Straße ent­lang.

Aber sie geben hart­näckig die Straße nicht frei. Es riecht nach Hühner­frikassee für heute abend. Hein schaltet hoch und lässt den Boliden laufen. Das Federvieh flitzt mit atem­beraubender Ge­schwindig­keit vor uns her. Dabei schimpft es mit lautem Ge­schnatter.

Am Wasser­loch Olifants­bad biegen wir geschickt ab. Die Hühner­mafia läuft ins Leere! Ätsch! Aus­getrickst!

Eine Schar scharzer Hühner, mit weißen Flecken, blauen Kopf und roten Kamm laufen auf einer hellen Schotterstraße
Bild 374: Die Helmperlhühner versperren den Weg

Am Wasserloch Olifants­bad ist auch nix los. Kein Olifant badet hier. Wir setzen die Fahrt fort. Die Hühner­mafia sitzt aus­gepumpt am Strassen­rand und lässt uns jetzt un­gehindert passieren.

Raufbolde

Wenig später treffen wir am rechten Rand auf eine Gruppe brauner Ge­stalten. Das sind bestimmt Radi­kale. Sie tragen ge­schwungene Waffen. Die sind waffen­schein­pflichtig und be­stimmt ver­boten! Sie tragen bereits Kriegs­bemalung und haben einen schwarzen Streifen auf der Nase. Werden sie gleich über uns her­fallen? Wir spenden ein paar Büchsen Windhoek Lager. Bei der Auf­teilung der Büchsen geraten sie in Streit. Wir nutzen die Chance und machen uns aus dem Staub.

Zwei braue Antilopen raufen in gebückter Haltung mit verkeilten Geweihen.
Bild 375: Junge Impalamännchen sind Raufbolde

Akupunktur

Kaum sind wir den Braunen ent­kommen, werden wir ver­folgt. Ein wilder Spring­bock galoppiert neben uns her. Hein lässt die Zügel locker und den Boliden laufen. Aber es hilft nix. Der Spring­bock lässt sich nicht ab­schütteln. Darf der das über­haupt? Der ist noch ganz jung. Wenn das seine Mama wüsste! Wir bleiben stehen. Der junge Spring­bock schaut Kiboko traurig an. Er kommt ver­mutlich von einem chinesischen Wunder­heiler. Für ein schnelleres Geweih­wachstum wurde er aku­punktiert. Kiboko hat ihn mit Windhoek Lager ab­gefüllt. Schmerz­befreit galoppiert er in Schlangen­linien einem anderen Auto hinter­her.

Porträt einer jungen Antilope mit wießem Kopf, Mini-Geweihansatz und vielen schwarzen langen Dornen im Fell.
Bild 376: Akupunktierter Springbock