Brasilien, Tag 7-6: Fazenda Campo Largo
Kiboko schaut sich noch in der Fazenda Campo Largo um, bevor die Dunkelheit einbricht. Die Fazenda hat eine Fläche von rund 68 Hektar, auf der 2800 Kühe weiden. Ein Blick auf den Pferdestall. Das Hauptgebäude und ein paar weitere Nebengebäude haben jeweils ähnliche Größe und Bauweise.
Mit diesem Viehtransporter ist Kiboko auf Safari. Auf der Ladefläche ist ein Gestell aus Stahlrohren mit 6 Sitzreihen. Darauf passen mindestens 24 Touristen. Eine Aluleiter wird zum Ein- und Aussteigen hinten eingehangen.
Die Fazenda Campo Largo liegt am Rio Sararé. Dieser isolierte Flussabschnitt heißt hier Rio Claro und führt zur gleichnamigen Pousada nach Norden. Mit dem Boot kann man in der Trockenzeit nicht zum Pantanal Hotel fahren.
Blick in die Küche
In der Freiluftküche macht Kiboko eine Pause. Jetzt ist endlich Zeit um eine Unterhaltung mit den netten Bewohnern der Fazenda zu machen. Leider sprechen die Bewohner nur wenig Englisch. Das erschwert die Kommunikation. Kiboko erfährt, dass die Fazenda für 3 Millionen Rial verkauft werden soll. Die Dame des Hauses hat dann dort das Abendessen vorbereitet. Dafür wurden ein paar dicke Äste angezündet und in den offenen Ofen geschoben. Zwei Hunde machen es sich dann unter dem Küchentisch bequem.
Nachtpirschfahrt
Es wird schnell dunkel im Pantanal. Kiboko muss wieder auf den Viehtransporter aufsitzen. Dann rumpelt das Gefährt langsam zurück zur Transpantaneira. Roberto unser Guide leuchtet mit dem Scheinwerfer die Umgebung ab. Sumpfhirsche tauchen im Scheinwerferlicht auf.
Laut Bestimmungsbuch hat das Geweih eines Sumpfhirsches vier Enden. Dieser Sumpfhirsch hat fünf. Blödes Buch.
Auf den Kuhweiden der Fazenda Campo Largo erwischt Kiboko einen Maikong, der je nach Quelle auch Krabbenfuchs, Savannenfuchs oder Waldfuchs genannt wird, (Crab-eating Fox). Dieses fuchsähnliche Tier läuft zielstrebig über die Kuhweide. Das Scheinwerferlicht reicht nicht aus, um die notwendige Helligkeit zu liefern. Es gelingt ein Mitzieher mit einer 1/20s Belichtungszeit. Die grünen Leuchtstreifen sind von Glühwürmchen.
Dann geht die Fahrt über die Transpantaneira zurück zum Hotel. Der LKW rumpelt, schaukelt und vibriert. Kiboko braucht alle Hände um die Fotoausrüstung festzuhalten. Unser Guide Roberto leuchtet die Straße und die Umgebung aus. Es lässt sich aber kein weiteres Tier blicken. Kiboko ist froh, als die Schütteltour ein Ende hat. Roberto ist auch froh. Wir sind rechtzeitig zum Abendessen im Hotel.