Niger Tag 5-6: Fahrt nach Dogondoutchi
Weiter geht die Reise auf der Nationalstraße 29 nach Süden. Die Landschaft ist hier grüner. Kleine Dörfer sind häufiger.
Der Verkehr nimmt zu. Die Qualität der Teeflickenstraße nimmt immer weiter ab. Rücksichtslose Busfahrer überholen überall und drängen den Gegenverkehr auf den Seitenstreifen.
Im weiteren Tagesverlauf fahren wir gegen das Licht. Die Bildqualität durch die Scheibe lässt zu wünschen übrig. Daher mach Kiboko auf der Etappe nur noch wenige Bilder.
Pause in Birnin Konni
Auf dieser Rumpelpiste quälen wir uns langsam nach Süden. In Tsernaoua erreichen wir die Nationalstraße 1. Hier biegen wir nach Westen ab. Die Nigerianische Grenze ist nur noch zwei Kilometer entfernt. Im nächsten größeren Ort Birnin Konni haben wir eine kurze Mittagspause. Alles ist perfekt organisiert. Hühnchen mit Reis und Pommes stehen schon kurz nach der Ankunft bereit.
Weiter geht die Fahrt auf der Nationalstraße 1 nach Westen. Es ist die Hauptverkehrsader im Süden des Niger. Teilweise ist sie neu geteert. Teilweise ist eine Symphonie aus Teerflecken, Schlaglöchern und Schotterflächen. Der Verkehr nimmt weiter zu.
Dogon Topki
Kurz vor Munïseka überquert Kiboko den Trockenfluss Dogon Topki. Der Fluss ist (fast) das ganze Jahr trocken. Wenn hier Wasser fließt, dann in der Regel unterirdisch. Die Regenfälle der letzten Nächte haben aus dem Trockenfluss eine Seenlandschaft gemacht. Das Wasser hat Sedimente mitgenommen und daher eine beige-rötliche Farbe angenommen.
Munïseka
Im folgenden Ort Munïseka ist Markttag. Viele Marktstände säumen die Straße. Manche Verkäufer haben ihr Waren auf dem Boden ausgebreitet. Kiboko lässt die Kamera rattern um ein paar Szenen einzufangen.
Dogon Topki
Nach einer längeren Fahrtstrecke nach Westen überqueren wir erneut den Trockenfluss Dogon Topki. Die Straße verläuft schnurgerade über eine Brücke. Das Geländer ist nicht mehr existent. Nur ein paar Holzstämme markieren das Ende der Fahrbahn. Das ganze Flussbett des Trockenflusses ist mit Wasser gefüllt. Das Dromedar am Wegesrand mag unsere Überfahrt nicht mit ansehen und steckt den Kopf lieber in einen Busch.
Ein LKW-Fahrer hat die Breite der Brücke falsch eingeschätzt.
Die Markierungsstämme haben den Gas-LKW nicht aufhalten können.
Jetzt liegt er auf der Seite im Fluss.
Chef! Chef! Wir haben ein Problem.
Der Fahrersitz ist nass.
Der Beifahrersitz ist auch nass!
Der LKW transportiert Flüssiggas.
Jetzt ist die Gasversorgung unterbrochen.
Dogondoutchi
Am Nachmittag erreicht Kiboko das Etappenziel Dogondoutchi. Kiboko wird im Hotel Magama abgesetzt. Es gibt heue kein weiteres Besichtigungsprogramm.
Die Hotelanlage besteht aus kleinen Reihenhütten in einer eher einfachen Parkanlage. Die Tür zum Zimmer von Kiboko steht bereits offen.
Das Zimmer ist einfach eingerichtet. Das Bett hat einen Betonsockel. Der Fernseher ist älteren Datums und die Senderauswahl ist bescheiden. Es gibt zwei Programme: Das Erste mit Rauschen und Knacken und das Zweite mit Knacken und Rauschen.
Unter der Eingangstür ist ein breiter Spalt. Mücken und anderes Getier haben ungehinderten Zugang. In der Nacht bekommt Kiboko reichlich ungebetenen Besuch. Daher geht es nicht ohne die Klimaanlage. Die pustet aber kalte Luft direkt über das Bett. Kiboko stellt den kleinen Tisch vor die Klimaanlage. Darauf wird er Plastikstuhl gestellt. Die Jacke wird über den Stuhl gehängt. Die Kaltluft wird jetzt abgelenkt.
Kiboko verbringt den Rest des Nachmittags in guter Gesellschaft einer Blondine. Sie heißt La Béninoise. Sie stammt aus dem Nachbarland Benin. Nachdem der Wirt sie kaltgestellt hat, macht Kiboko sie alle.
Abends gibt es Bohnen mit Pommes, Zwiebeln und Paprika.