Foto-
Kiboko

Ruanda

Berggorillas im Volcanoes Nationalpark

Ruanda 9-1: Knigi Headquarter

Heute ist der Höhe­punkt der Reise. Wir wollen die Berg­gorillas an den Virunga Vulkanen be­suchen. Dafür müssen wir früh auf­stehen.

Headquarter in Kinigi

Morgens um 7 ist das Briefing im Haupt­quartier (Headquarter) vom Volcanoes National­park.

Das Bild zeigt ein grünes Blechschild mit grüner Schrift: Volcanoes National Park - Welcome to Kinigi Headquarters
Bild 15: Willkommen im Volcanoes Nationalpark

Hier erhalten die Besucher die In­struktionen zum Ver­halten bei den Gorillas. Ein Mindest­abstand von 7 Metern ist zwingend ein­zuhalten. Taschen und Lebens­mittel dürfen nicht zu den Gorillas mit­genommen werden. Der Aufent­halt bei einer Gorilla­gruppe ist auf eine Stunde be­grenzt.

Das Bild zeigt ein kleines Haus mit grünem Blechdach. Davor warten viele Menschen. Auf dem Rasen auf der linken Seite stehen ein paar Gummistiefel am Ende einer 7m langen Holzplanke. Dahinter ist eine Gorillastatue.
Bild 16: Briefing im Hauptquartier mit visualisierter Abstandsregel

Danach werden die Besucher­gruppen auf die Gorilla­gruppen auf­geteilt. Die größte und in­teressanteste Gruppe ist 2009 die Suza Gruppe. Es ist die größte habi­tuierte Gorilla­gruppe mit 38 Tieren. Unser Guide Gilbert hat unserer Reise­gruppe den Besuch dieser Gruppe ver­mittelt. Leider ist die Gruppe nur eher schwer zu er­reichen. Kiboko ist mit dem Nil­pferd­bauch nicht so gut zu Fuß. Kiboko will nicht riskieren, dass wegen ihm die Gruppe die Gorillas nicht er­reicht. Daher hat Kiboko schweren Herzens gebeten, einer leichter zu er­reichenden Gorilla­gruppe zu­geteilt zu werden. Kiboko darf zur Gruppe 13 gehen.

Vorstellung der Gruppe 13

Die Gruppe 13 ist noch neu und hat keinen rich­tigen Namen. Ur­sprüng­lich hatte be­stand sie aus 13 Gorillas. Der Silber­rücken Agashja ist aber dafür bekannt anderen Silber­rücken die Frauen aus­zuspannen. In­zwischen ist seine Gruppe auf ein junges Männchen, 10 Weib­chen und 10 Jung­tieren an­gewachsen. Die Gruppe besteht aus 22 Go­rillas. Die vielen Jung­tiere machen die Gruppe be­sonders attrak­tiv.

Ein Ranger stellt uns die Mit­glieder der Gruppe 13 auf ein­fachen Tafeln vor. Alle Gorillas tragen einen Namen. Nur die beiden neu­geborenen Babys sind noch namen­los. Sie werden im Ruandischen Fern­sehen in einer großen Show mit Namen ver­sehen. Die Berg­gorillas sind in­zwischen der National­stolz von Ruanda. Tiere die einen Namen haben, landen nicht im Koch­topf.

Das Bild zeigt eine Tafel mit 12 Gorillabildern mit Namen und Nasenmerkmalen.
Bild 17: Tafel mit Namen und Nasenmerkmalen der erwachsenen Gorillas
Das Bild zeigt eine Tafel mit 9 Gorillabildern mit Namen der Gorillakinder. Ein Baby ist noch Bild und namenlos.
Bild 18: Tafel mit den Namen der Gorillakinder.

In die Berge

Die Gorillagruppen leben weit ver­teilt an den Hängen der Virunga­vulkane. Vom Haupt­quartier geht die Fahrt mit dem Gelände­wagen zu einger mög­lichst günstigen Aus­gangs­position. Dort warten be­reits Träger auf die Be­sucher­gruppe. Zug Gruppe 13 muss Kiboko nicht weit fahren.

Das Bild zeigt eine Gruppe Vulkane hinter Feldern.
Bild 19: Ein Teil der Virunga Vulkane mit dem Sabinyo (3634m)

Dann wandert die Besucher­gruppe den Vulkan­hang hin­auf. Noch sind wir außer­halb des National­parks. Der Boden ist frucht­bar. Hier gedeihen Kar­toffeln und Bohnen. Der National­park wurde mehr­fach ver­kleinert. Der Regenwald wurde ge­rodet, damit für die wachsende Be­völkerung mehr Acker­fläche ge­nutzt werden kann.

Durch die hohen Eintritts­preise für das Gorilla­trekking nimmt der National­park sehr viel Geld ein. Bei Kiboko waren noch 375 US$ fällig. Wenig später stiegen die Gebühren auf 500, 750 und dann auf 1500 Dollar. Mit dem Geld werden nicht nur die Ranger, sondern auch die um­liegenden Schulen und Kranken­stationen be­zahlt. Für die Bewohner der Region sind Schule und Arzt­besuche kosten­los. Das hat aber den Neben­effekt, dass die Region be­sonders attrak­tiv ist und weitere Menschen in die Region ziehen. Da­durch steigt der Bevölkerungs­druck auf den National­park.

Das Bild zeigt zwei Männer mit blauer Hose und olivfarbener Jacke zwischen Feldern. Im Hintergrund sind Vulkane und Regenwald.
Bild 20: Weg durch die Felder zu den Gorillas. Zwei Träger laufen voran
Das Bild zeigt ein Kartoffelfeld am Hang. Zwischen den Feldern stehen Eukalyptusbäume.
Bild 21: Hier werden Kartoffeln angebaut.

Wir steigen immer weiter den Vulkan­hang hinauf. Dann ver­sperrt eine hohe und dicke Stein­mauer den Weg. Das ist die National­park­grenze. Die massive Mauer wurde an­gelegt, damit niemand seine Felder er­weitert, indem Bäume im Park ge­fällt werden. Auch kann so das Vieh nicht in den National­park ge­trieben werden.

Das Bild zeigt einen schwarz gekleideten Mann mit Spazierstock und Kamera vor einer ca. 1,50m hohen Mauer, die aus rundlichen Natursteinen aufgeschichtet ist.
Bild 22: Die Grenze zum Nationalpark ist erreicht

Ein Trampelpfad führt über die Mauer. Dann führt ein Pfad im National­park weiter berg­wärts. Der Weg führt durch Bambus­wälder. Nachdem wir weitere 10 Minuten im National­park ge­wandert sind, müssen wir an­halten. Wir sollen unsere mit­gebrachten Taschen, ein­schließlich Foto­taschen hier ab­legen. Die Gorillas sind nicht mehr weit.

Kiboko greift die beiden Kameras.
D200 mit 16-85
D300 mit 70-200/2.8
Dazu ein 30/1.4 und ein Tele­converter in die Hosen­taschen.
Für jede Kamera werden ein zu­sätzlicher Akku und eine zu­sätzliche Speicher­karten ein­gesteckt.

Kiboko ist für das große Abenteuer bereit.