Ecuador Tag 7-8: Otavalo Kunsthandwerkmarkt
Kiboko geht jetzt vom Gemüsemarkt zum Plaza de Poncho. Dort ist ein Markt für Kunsthandwerk. Eine sehr leicht bekleidete Dame mit mehr Oberweite als Stoff bewacht ein Geschäft. Eine traditionell gekleidete Dame schielt verstohlen hin. Was sie wohl jetzt denkt?
- A: Flittchen!
- B: Früher konnte ich so etwas auch tragen
- C: Bei der Kälte hat sie morgen einen Schnupfen
- D: Da fehlen Strümpfe und Strapse
Auch Schaufensterpuppen brauchen mal frische Luft und etwas Bewegung.
Kopfbedeckungen
Die Gegend rund um Otavalo ist berühmt für seine Textilindustrie. Auf dem Kunsthandwerkmarkt sind viele Händler mit regionalen Textilprodukten. Die Produkte auf dem Markt sind aber eher für Touristen gedacht. Die Panamahüte haben ihren Ursprung in Ecuador.
Ob man mit so einem bunten Panamahut lächerlich aussieht? Bestimmt nicht, wenn die anderen eine gestrickte Mütze tragen. Die Palette reicht vom Pinguin über das Ice-Age Faultier Sid bis zum dreiäugigen Alien.
Hier werden die Mützen hergestellt.
Stoffe in allen Farben
Die Stände mit handgewebten Stoffen, Bändern und Schals stehen dichtgedrängt. Die vielen Farben und Muster erschlagen Kiboko.
Fußballfans können sich hier auch bedienen. Es gibt Schals für die Nationalmannschaften von Deutschland, Ecuador und Kolumbien, sowie die Clubs von Millionarios FC und die Millionäre vom FC Barcelona.
Die Verkaufsstände sind für touristische Belange ausgerichtet. An einen Stand hatten sie so viele T-Shirts, dass sie bereitwillig eins in Nilpferdgröße an Kiboko verkauft haben. Kiboko hat ein tragbares Souvenir. Als Zugabe gibt es ein Porträt dazu.
Staubfänger
Viele Stände auf der Plaza del Poncho haben nur touristische Staubfänger. Goldene Kettchen, bunte Schildkröten aus Steinen, Sonnenbrillen mit bunten Rahmen oder Kettchen aus lackierten Steinen.
Auf allen Vieren
Eine Gruppe von sehr merkwürdigen Menschen wuselt über den Markt und durch die Menschenmassen. Sie laufen auf allen Vieren. Dabei sind sie sehr flott unterwegs. Die Hände stecken in Latschen. Die Beine und Hüften sind so deformiert. Ein aufrechter Gang ist unmöglich. Mit Megaphon verschaffen sie sich Platz und Respekt. Es sind Berufsbettler, die sehr aggressiv auftreten. Der Reiseführer warnt vor Fotos, da dies zu sehr aggresiven und lautstarken Auseinandersetzungen führen kann. Kiboko gelingt ein unbemerktes Bild von hinten.
Der Mann leidet an einen Gendefekt. Der Gendefekt hat sich weitervererbt. Ein ganze Familie ist davon betroffen.