Gabun, Tag 9-3: Bakoumba Lékédi
Am späten Vormittag erreichen wir Bakoumba.
Geschichte
Von Moanda aus führte eine 76 km lange Seilbahn in den Kongo. Mit der Seilbahn wurde das Manganerz aus Moanda abtransportiert. Bakoumba war der Mittelpunkt der Seilbahn. Hier waren die Werkstätten und die Verwaltung der Seilbahn. 1986 wurde die Eisenbahnlinie nach Libreville fertiggestellt. Seit dem wird das Manganerz mit der Bahn transportiert. Sie Seilbahn wurde überflüssig. Sie wurde abgebaut. Um die Menschen weiter zu beschäftigen wurde der Lékédi Park gegründet. Hier wurde ein Safaripark geschaffen.
Der ehemalige Hauptsitz der Seilbahn ist eine weitläufige parkähnliche Anlage. Hier stehen Villen und Häusern mit mehreren Zimmern, ein Haupthaus mit Restaurant, Bar und Andenkenladen, sowie Schwimmbad, Tennisplatz, Squashplatz, Terrarium. Den ganzen Komplex hat schon bessere Tage gesehen.
Vom Reiseveranstalter hat ein „Paar“ angemeldet, obwohl wir Einzelzimmer gebucht haben. Folglich wird uns ein kleines Zimmer mit Doppelbett zugwiesen. Nach Protest und Diskussion bekommen wir dann eine „Villa“.
Wo sind die Mandrills?
Nachmittags machen wir die erste Tour in den Park Lékédi. Es geht zu den Mandrills. Leider müssen wir die winzige Fläche auf der Pickup Ladfläche mit vier weiteren Gästen Teilen.
Die Mandrill leben frei im Park. Zwei Mandrilldamen tragen ein totschickes Halsband mit Sender. Mithilfe einer Antenne sucht der Guides nach den Mandrills.
Während unser Guide in einem nahen Wäldchen nach dem Mandrills sucht, warten wir auf der Pick-Up Ladefläche. Die Affen sind schnell gefunden. Der Guide läuft mit der Antenne voran. Die Äffchen hüpfen hinter ihm her. Kiboko erinnert das Bild an die Geschichte vom Rattenfänger von Hameln. Der Guide holt eine Tüte Bananen und wirft die Bananen in die wilde Affenmeute.
Mandrills
Das Alpha-Männchen mit seiner markanten rot-blauen Nase.
und seine Mädels
Nach 4 Minuten und 30 Sekunden ist der Bananenbeutel leer. Sofort laufen die Affen wieder zurück in den Urwald. Kiboko hat 180 Bilder mehr auf der Speicherkarte. Trotzdem geht das alles viel zu schnell. Auf fast allen Bildern schaut mindestens eine halbe Banane aus dem Maul jedes Äffchens. Eine weitere Banane halten sie in der Hand.
Aber wir kennen jetzt den Ablauf. Wir sind noch 3 weitere Tage hier und bekommen bestimmt noch eine weiter Chance. Zumindest ist das unser Plan.
Wir rumpeln wieder zurück zur Unterkunft in Bakoumba. Die Fahrt dauert auf direktem Weg über eine Stunde. Morgen werden wir den Park intensiver erkunden.