Gabun - Vorwort
Vor der ersten Afrikareise im Jahr 2008 benötigt Kiboko eine Gelbfieberimpfung. Im Tropeninstitut wird Kiboko von einer bildschönen jungen Ärztin beraten. Sie stammt aus Gabun und hat in Lambaréné studiert. Dann haut sie Kiboko eine große Spritze rein. Aua! Das hat gesessen. Bevor sie Kiboko weiter foltert, musste Kiboko ihr versprechen auch nach Gabun zu reisen.
Gabun hat ungefähr 10% des Landes unter Naturschutz gestellt. Es gibt viele riesige Nationalparks mit unberührten Urwald. Viele der hier lebenden Tiere gibt es nicht im östlichen oder südlichen Afrika. Kiboko träumt von Schimpansen, Gorillas, Mandrills und den legendären Nilpferden, die in der Brandung des Atlantiks surfen. Gabun ist touristisch nicht überlaufen. Das sind alles ideale Zutaten für eine spannende Naturfotografenreise.
Das Reisebüro des Vertrauens hat eine Gabunreise im Angebot. Diese wird für Kiboko mit dem Schwerpunkt Naturfotografie angepasst. Kurz nach der Regenzeit beginnt im Juni 2012 für Axel und Kiboko eine Abenteuerreise.
Nicht nur der Mandrill hat uns die Zunge rausgestreckt. Das ganze Land hat uns die Zunge rausgestreckt. Die Reise ist voll von Überraschungen und Abenteuern. Oft ist es zum Haareraufen, Kopfschütteln und an die Stirn tippen. Kiboko ist gleich zweimal in Gabun. Das erste Mal und das letzte Mal. Bei Axel läuft die Reise unter dem Motto: Einmal und nie wieder!
Damit ist es der ideale Stoff für eine spannende Fotoreportage. Kommt Ihr mit auf eine einmalige Reise durch das zweimalige Gabun?
Reiseroute
Die folgenden Links führen Euch direkt zu den Reisetagen.
- Tag 1: Libreville - Loango
- Tag 2: Loango
- Tag 3: Loango
- Tag 4: Loango - Libreville
- Tag 5: Pongara - Lopé
- Tag 6: Lopé
- Tag 7: Lopé (Mikongo)
- Tag 8: Lopé
- Tag 9: Lopé - Lékédi
- Tag 10: Lékédi
- Tag 11: Lékédi
- Tag 12: Poubara
- Tag 13: Lékédi
- Tag 14: Lékédi - Libreville
- Tag 15: Ende
Auf der Reise treffen wir viele nette Menschen.
Nach einer verrückten Autofahrt quer durch Gabun landen wir am Strand des Loango Nationalparks. Dort treffen wir auf Bambi, einer jungen Sumpfantilope (Sitatunga).
Mit dem Boot fahren wir entlang der Küste in den Pongara Nationalpark.
Mit dem Nachtzug geht die Reise in Herz von Gabun. Dort ist der Lopé Nationalpark an der Grenze zwischen Savanne und Regenwald.
Mit der Bahn geht es weiter nach Moanda und dann nach Bakoumba. Das liegt im Südosten von Gabun an die Grenze zum Kongo. Dort besuchen wir den Park Lékédi mit seinen nicht mehr ganz so wilden Tieren. Die Pinselohrschweine (Red River Hog) sind leicht zu finden aber schwer zu fotografieren.
Nervenkitzel
Die Reisevorbereitung ist schon reine Nervensache. Wegen einer vorhergehenden Reise nach Guyana kann Kiboko nur spät das Visum beantragen. Fehlende Reiseunterlagen verzögern den Visumantrag weiter. Axel hat sein Visum zwei Tage vorher bekommen. Die Postlaufzeit beträgt zwei Tage zwischen Berlin und dem Heimatort. Es wird jetzt ganz knapp. Am Tag vor der Abreise muss Kiboko den Briefträger am Briefkasten abpassen. Nicht das er das Einschreiben wieder mitnimmt. Aber der Zusteller kommt nicht. Erst um 14 Uhr passiert das Wunder. Kiboko hat seinen Pass! Das Visum für Gabun ist drin. Es hat eine laufende Nummer von knapp über 100. Viele Deutsche sind dieses Jahr nicht nach Gabun gereist.
Abflug
Am nächsten Morgen fährt Kiboko um 04:20 Uhr zum Flughafen. Dort läuft alles erstaunlich reibungslos. Weder das Handgepäck mit dem Fotogeraffel noch Kiboko müssen auf die Waage. Kiboko wird aber wieder mitten auf die Tragfläche gesetzt. Ob da jemand Bedenken hat, dass der Rumpf abbricht, wenn Kiboko zu weit vorn oder hinten sitzt? Aus dieser Position, macht das Fotografieren wenig Spaß. Beim Landeanflug auf Paris grüßt der Eifelturm.
Der Sitzplatz ist weg
Der Flieger von Eier Franz bringt Kiboko nach Libreville. Den reservierten Fensterplatz muss Kiboko leider aufgeben. Ein Gabunese wird aus Frankreich abgeschoben. Der sitzt jetzt in Begleitung von Sicherheitsbeamten auf den Platz von Kiboko. Trotz zweier Beamten "unterhält" er lautstark die Passagiere. Fotografieren ist während des Fluges nicht möglich. Schlafen ist auch nicht möglich. Kiboko ist sauer.
Die Sitze in der Schweineklasse der B777 sind eine mittelschwere Katastrophe. Die Bestuhlung ist eng. Der Rücken schmerzt. Kiboko fühlt sich als Beförderungsfall statt als Reisender. Aber auch dieser Flug geht einmal zu Ende.
Einreise
Vor den unfreundlichen Beamten bei der Einreise wird in den Reiseunterlagen eindringlich gewarnt. Vor den Schaltern bilden sich lange Schlangen. Kiboko wird von einer Schlange zur nächsten verschoben. Immer steht Kiboko am Ende der langsamsten Schlange. Die Halle ist schon leer. Kiboko kommt als letzter Passagier an die Reihe. Der Beamte kann kein Englisch. Kiboko kann kein Französisch. Kiboko stammelt etwas von Tourist und Parque-Du-National. Da lächelt der Beamte. Mit den Fingern zeigt er eine 11. Elf? Soll Kiboko nur eine Einreise für 11 Tage erhalten? Kiboko braucht 15 Tage! Zeichensprache hin und her. Es folgt eine ergebnislose Diskussion mit Händen und Füßen. Ein Beamter vom Nachbarschalter erklärte Kiboko, dass es 11 Nationalparks in Gabun gibt. Puuuuh! Alles OK. Jetzt kann Kiboko auch wieder lachen. Hurra! Kiboko ist in Gabun.
Wir werden von der örtlichen Reiseagentur abgeholt. Nach kurzer Fahrt landen wir im Hotel „Orchidee“ in der Nähe vom Flughafen.
Kein Flug nach Loango
Unser Reiseleiter beichtet uns. Der Flug in den Loango Nationalpark fällt aus. Damit können wir nicht in den Nationalpark reisen. Er könnte uns aber für 300 EUR Benzingeld mit dem Auto dort hinfahren. Die Kosten für den Wagen und Fahrer übernimmt die Agentur.
Alternative ist 4 Tage in Libreville im Hotel rumhängen. Zähneknirschend stimmen wir zu. Jetzt verlieren wir zwei halbe Tage im Nationalpark. Zahlen nochmal für etwas, das schon bezahlt ist. Dabei bleibt die Ungewissheit. Kann man in Afrika 700 km an einen Tag zurücklegen? Kiboko drängt auf eine frühe Abfahrtzeit. Eher widerwillig stimmt der Reiseleiter zu.