Gabun, Tag 5-1: Libreville-Pongara
Der Flieger vom Loango Nationalpark nach Libreville fliegt nicht täglich. Der Zug nach Libreville nach Francisville fährt auch nicht täglich. Es ist ein Puffertag in Libreville erforderlich. Es bietet sich ein Tagesausflug in den Pongara Nationalpark an.
Pongara Nationalpark
Der Pongara Nationalpark ist nur 20km von Libreville entfernt. Der Nationalpark ist 929 km² groß und auf der gegenüberliegenden Seite des Komo bei Libreville. Zusammen mit einem weiteren benachbarten Nationalpark befinden sich hier 25% des in Afrika geschützten Mangrovenbestandes. Im Park leben viele Tiere, unter anderen Schimpansen. Bei den Standard-Gabun-Touren ist dieser Park nicht enthalten. Mit dem Reisebüro haben wir aber eine Tagestour vereinbart. Wir wollen früh starten, um die Morgenstunden zu nutzen. Aber unser Guide hat uns schon am Vortag erklärt. "DAS" Boot fährt erst gegen 9 Uhr ab. Kiboko hat jetzt einen Touri-Ausflugs-Dampfer vor seinen Augen. Daher gibt sich Kiboko nach kurzem Protest damit zufrieden.
Yachthafen
Wir werden pünktlich abgeholt. Der Guide bringt uns zum "Yachthafen". Dabei ist der Yachthafen hier auf dem Land. Es ist eine Garage für Schiffe. Unser Boot ist noch nicht seeklar. Wir werden in ein benachbartes Strandbad ausgesetzt.
Wir vertreiben uns die Zeit und beobachten die Schiffe auf der Mündung des Komo. Die Malinoij Dagnon schippert vorbei. In Gabun haben Fischerboote und Containerschiffe die gleiche Länge.
Nach einer halben Stunde Wartezeit kommt unser Boot angerollt. Es ist ein Angler-Speed-Boot. Dieses wurde speziell für uns gechartert! Wieso können wir dann nicht früher starten?
Unser Guide von der Reiseagentur besteht darauf. Wir sollen unser ganzes Gepäck mit auf das Boot nehmen. Dabei fahren wir doch am Abend noch mit dem Zug nach Lopé. Nun ja. Er ist der Guide und muss es wissen. Wir klettern dann auch auf das Boot auf dem Anhänger. Der platte Reifen hat auch noch Kiboko mit Fotoausrüstung und Reisegepäck ausgehalten. Der Anhänger mit Kiboko und dem Boot ins Meer geschubst. Unser Guide bleibt am Ufer zurück.
Die Kameras liegen bereit.
Kiboko hofft auf ein paar Fotos während der Überfahrt.
Der Motor wird angeworfen.
Das Boot fegt mit hoher Geschwindigkeit über die Bucht.
Dabei hüpft es von Wellenkamm zu Wellenkamm.
Harte Schläge erschüttern das Boot.
Bumm-Bumm-Bumm---BUUMMMMM-Bumm-Bumm-Bumm---BUUMMMMM
Wir werden durchgeschüttelt.
Bei jeder großen Welle spritzt die Salzwassergischt auf Insassen und Fotogeraffel.
An Fotografieren ist dabei nicht zu denken.
Die Kameras leider unter den Schlägen durch die Wellen.
Sie hüpfen im Takt der Wellen auf der Bank.
Kiboko legt die D300 mit den 500er auf die Knie,
um die Stöße durch etwas abzumildern.
Das erzeugt ein paar Blutergüsse.
Schützend beugt sich Kiboko über die Kameras,
um das Salzwasser etwas abzuhalten.
Bei dieser Schüttelei ist es unmöglich, sie in einen schützenden Beutel zu verstauen.
Schnell erreichen wir das andere Ufer.
Dabei umrunden wir Point Denis und erreichen das offene Meer.
Es ändert sich die Fahrtrichtung.
Schläge und Wassergischt sind jetzt deutlich geringer.
Kiboko kann wieder fotografieren.
Wir sausen an der Atlantikküste entlang. Bucht um Bucht, Lodge um Lodge "fliegen" vorbei.
Die Strände sind menschenleer. Tiere sehen wir auch nicht.