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Ghana

Voodoo Inside (1)

Ghana 1-5: Elmina Fort

Der Bus fährt an der Küste entang nach Westen. Kurz vor Elmina ist das Meer wieder in Sicht.

Strand mit Palmen und einem Fischerboot. Dahinter ist das türkisfarbene Meer.
Bild 37: Strand mit Palmen und Fischerbooten bei Elmina

Elmina Fort

1471 erreichten die Portu­giesen diesen Küsten­abschnitt.
1482 wurde an einer stra­tegisch gün­stigen Lage eine Festung er­richtet. Das Fort liegt am Aus­gang einer Lagune auf einer Sand­bank.

Hinter Palmen und Fischerbooten ist eine weiße Festungsanlage.
Bild 38: Fort Elmina vom Strand aus gesehen.

Das Fort Elmina ist das älteste von Europäern er­richtete Ge­bäude südlich der Sahara. Jedoch ist durch kriegerische Aus­einander­setzungen, Erd­beben, Um- und An­bauten vom ur­sprünglichen Fort nichts mehr zu er­kennen. 1637 wurde es von den Holländern erobert und 1872 an die Eng­länder ver­kauft.

Elmina war der Haupt­stütz­punkt des portu­giesischen Handels an der Küste. Es wurden Gewürze, Gold, Elfen­bein und Sklaven gegen Stoffe, Glas­perlen, Messing, Ge­wehre, Kanonen und Munition ge­tauscht. Auch die küsten­nahen König­reiche profitierten vom Handel mit den Europäern und es gab Miet­verträge für die Handels­nieder­lassungen.

Zweistöckiges Gebäude im Innenhof der weiß getünchten Festung. Die Umlaufenden Mauern haben Zinnen.
Bild 39: Innenansicht vom Fort Elmina

Kerker und Verliese

Die küstennahen König­reiche wurden dank moderner Waffen immer stärker. Durch Raub­züge ins Hinter­land wurden Menschen anderer Stämme er­beutet und dem Euro­päern zum Kauf an­geboten. Die An­führer, die sich wider­setzten wurden ohne Nahrung in einen Kerker ge­worfen. Über diesen Kerker ist ein Toten­kopf­symbol

Totenkopfsymbol über den Eingang zum Kerker.
Bild 40: Eingang zum Kerker

Männer und Frauen wurden getrennt. Ein Kerker und ein Innen­hof waren für weibliche Sklaven reser­viert. Sie wurden mit Eisen­kugeln ge­fesselt.

Blick durch senkrechte Gitterstreben aus dem Kerker in den Innenhof.
Bild 41: Blick aus dem Frauenkerker in den Innenhof

Viele Schulklassen besuchen das Fort Elmina. Auch für Ghana ist es ein geschichts­trächtiger Ort.

Vom Balkon aus konnten sich die Offiziere die attraktivsten Mädels aus­suchen. Über eine enge Holz­treppe ging es dann nach oben. Dort hatten die Offi­ziere dann ihren Spaß mit den Skla­vinnen. Die Frauen, die sich wei­gerten wurden aus­gepeitscht und kamen in den Kerker. Der ge­ringere Mark­twert wurde dann in Kauf gen­ommen.

Zwei Schulklassen in grünen und orangenen Uniformen stehen auf dem Balkon und schauen in den Innenhof.
Bild 42: Vom Balkon aus wurden die Damen für den Spaß ausgewählt.

Die Männer kamen in einem dunklen Kerker. Mehrere hundert Männer waren hier zu­sammen ein­gesperrt. Über ein Loch in der Decke wurden die Nahrungs­mittel herunter­gelassen. Jedoch waren es viel zu wenig für die ein­gesperrten Menschen. Hinter­grund dieser menschen­verachtenden Vor­gehens­weise war es, dass die Stärksten sich durch­setzen, damit diese die Reise nach Amerika über­stehen.

Dunkles Verlies mit rundem Loch in der Decke
Bild 43: Hunderte Männer waren hier eingesperrt.

Tor ohne Wiederkehr

Durch das Tor ohne Wieder­kehr wurden die Sklaven dann zum Strand zu den Schiffen ge­führt. Die Schiffen fuhren dann nach Nord- und Süd­amerika und in die Karibik. Auch Schiffe aus Brand­enburg waren am Sklaven­handel be­teiligt. Die Men­schen wurden dann platz­sparend unter Deck an­gekettet. Viele haben die Über­fahrt nicht über­lebt. Keiner hat Afrika jemals wieder­gesehen.

Durch einen engen Durchlass ist der Strand und das Meer zu sehen.
Bild 44: Tor ohne Wiederkehr. Vom Strand gibt es kein zurück.