Island Tag 3-3: Mývatn
Kiboko fährt weiter auf der Nationalstraße Eins nach Osten. Im geschwungenen Verlauf führt die Straße über eine schneebedeckte Hochebene. Es gibt keinen Vordergrund. Das einzige Fotomotiv ist der Straßenverlauf.
Mývatnsheiði
Am Horizont sind ein paar kleinere Berge. Die diffuse Lichtstimmung ist schon sehr speziell. Dunkle blaugraue Wolken bedecken den Himmel. Einzelne graue und weiße Wolkenbänder hat der Isländische Wetterdienst netterweise zur Dekoration aufgehängt.
Von der Hochebene führt die Nationalstraße Eins in geschwungenen Bögen abwärts in ein weitläufiges Tal. Der Abfluss des Mývatn ist der Lachsfluss Laxá. Die namensgebenden Fische haben gerade Winterpause.
Hier teilt sich die Straße. Kiboko wählt die südliche Route um den Mývatn. Es ist schon 13:40 Uhr. Die Wintersonne steht tief über dem Horizont. Damit hat sie ihren Zenit schon erreicht. Immerhin hat sie nach längerer Suche eine Lücke in den Wolken gefunden. Das Flüsschen Kráká sorgt für ein wenig Abwechslung in der Landschaft. Es ist ein Zufluss der Laxá und fließt am Mývatn vorbei.
Die Landschaft ist vulkanisch geprägt. Flüssige Lava ist über Sümpfe und Seen geflossen. Das eingeschlossene Wasser wurde dabei erhitzt. Der Wasserdruck wurde immer höher, bis durch eine Explosion die Lava abgesprengt wurde. Geblieben sind Pseudo Krater, sowie Skulpturen und Säulen aus schwarzer Lava.
Myvatn
Der Mývatn, der Mückensee, ist mit 37km² der viertgrößte See in Island. Er liegt rund 277m über dem Meer in einem vulkanisch sehr aktiven Gebiet. Die jetzige Form ist erst durch Vulkanausbrüche vor rund 2500 Jahren entstanden. Der See ist nur rund 2,5m tief. Durch unterirdische warme Zuflüsse friert er aber im Winter nicht komplett zu. Kiboko sucht auf der Südseite nach Fotostellen, falls nachts grüne Lichter über den See hüpfen.
Der Myvatn ist für die reiche Tier- und Pflanzenwelt berühmt. Davon ist aber im Januar nicht viel zu sehen. Nur ein paar Mücken führen vor der Autoscheibe einen verfrühten Frühlingstanz auf.
Kiboko fährt gegen den Uhrzeigersinn um den See. Von der Nordwestseite schweift der Blick über den Mývatn auf einen Krater, dem Hverfjall.
Kiboko hat die Runde um den See vollendet. Auf einer Wiese sind ein paar winterfeste Islandpferde.
Es ist schon nach 16 Uhr am Nachmittag. Wolken bedecken wieder den Himmel. Es wird dunkel. Das Fotolicht ist vorbei. Kiboko macht sich schon mental auf dem Rückweg nach Akureyri.