Foto-
Kiboko

Jordanien

Alte Steine am Toten Meer

Jordanien Tag 4-4: Petra Siq

Gegen Mittag erreicht Kiboko den Ort Wadi Musa. Hier ist das antike Petra, die sagen­umwobene Haupt­stadt der Nabatäer.

Geschichte

Die Nabatäer tauchen 312vC aus dem Dunkel der Ge­schichte auf. Ver­mutlich stammen sie aus dem Gebiet des heutigen Oman. An der Kreuzung von Handels­wegen er­richten sie gut geschützt zwischen schroffen Felsen eine Stadt in der Wüste. Ein aus­geklügeltes System von Wasser­leitungen und Zisternen sammelt das Wasser aus der Um­gebung. Hier fanden die Karawanen Schutz. Der Handels­platz blühte auf und wird zur Haupt­stadt der Nabatäer. Der daraus folgende Reich­tum spiegelt sich in monu­mentalen Grab­stätten wieder, die aus dem roten Sand­stein gehauen wurden. Die Nabatäer über­nahmen die Kultur der Römer. Die Römer ver­legten die Handels­wege nach Gerasa und Palmyra. Rund 300nC war die Blüte­zeit von Petra am Ende. Petra und die Nabatäer ver­schwanden wieder im Dunkel der Geschichte. Ge­blieben sind außer ein paar Ruinen un­zählige Grabh­öhlen und die monu­mentalen Grab­stätten.

Besucherzentrum

In Wadi Musa steht das moderne Besucher­zentrum von Petra. Hier sind zwei Museen und viele Läden. Eine große Karte erlaubt eine Über­sicht über Petra.

Karte von Petra
Bild 166: Wege in Petra

Der lange Weg nach Petra

Vom Besucher­zentrum ist es noch rund 1km bis zum Ein­gang des Siq. Es ist ein breiter, staubiger, schatten­loser Weg. In der Mitte ist eine Mauer. Sie soll nicht ver­hindern, dass früh gehende mit spät kommende Touristen zusammen­stoßen. Die linke Seite ist Reitern und Pferde­kutschen vor­behalten, die mit hohem Tempo unter­wegs sind.

Breiter Weg mit Trennmauer
Bild 167: Der breite Weg vom Besucher­zentrum zum Siq

Die ersten Gebäude stehen am Weg. Eine Kutsche saust gerade am Triclinum und dem darüber liegenden Obelisken­grab vorbei. Andere Quellen be­haupten es ist das Schlangen­grab (Snake Thomb).

Pferdekutscher vor Sandsteingebäude
Bild 168: Das Triclinum als erste Kostprobe nabatäischer Baukunst

Nach ca. einem Kilometer ist der Eingang des Siq (Schacht) er­reicht. Jetzt wird der Weg schmaler. Er windet sich durch eine ca. 1,2km lange Schlucht.

Weg in eine Felsschlucht
Bild 169: Hier beginnt der Siq

Im Siq

Der Siq ist an seiner engsten Stelle 2,19m breit. An der breitesten Stelle sind es 16m. Der Weg geht abwärts und die Felsen werden immer höher. Am frühen Nach­mittag verlassen bereits viele Touristen Petra. Es ist ein stetiger Strom von Menschen. Es ist unmöglich ein Bild im Siq ohne Menschen zu machen.

Menschen und Kutschen in einer engen Schlucht
Bild 170: Stetiger Touristenstrom im Siq

Die Oktober­sonne erreicht nur an wenigen Stellen den Boden vom Siq. Die Kontraste zwischen Sonnen­seite und Schatten sind extrem. Die Schatten­abschnitte sind fotografisch am schönsten. Hier kommen die leuchtenden Farben des Sand­steins besonders zu Geltung. Kiboko muss eine Weile warten, bis kurz­zeitig nur noch drei Touristen das Bild bereichern.

Drei Touristen zwischen roten Sandstein
Bild 171: Im Siq zwischen roten Sandstein

Die Kutschen rasen mit hoher Geschwindig­keit durch den Siq. Die Kutscher sind rücksichts­los. Wer nicht schnell genug zur Seite springt wird über­fahren. Die Kutscher bekommen 30 Dinar (ca. 40 EUR) für eine Touristen­fuhre. Je schneller sie fahren, desto mehr Fuhren können sie machen. Zeit ist Geld. Kiboko tun die Pferde leid, die mit ihren Hufen das uralte Pflaster aus Nabatäer­zeiten malträtieren.

Pferdekutsche in der Schlucht
Bild 172: Rasende Pferdekutsche im Siq

Kurz vor dem Ende des Siq hat Kiboko die Foto­gruppe wieder eingeholt. Die Fels­wände sind hier schon rund 100m hoch und es ist angenehm kühl.

Fotogruppe in der Schlucht
Bild 173: Fotogruppe beim Plausch im Siq

Hinter der nächsten Biegung wird es spannend.