Foto-
Kiboko

Kirgistan

Stadtbummel in Bischkek

Kirgistan, Tag 2-1: Stadtbummel zum Osch-Basar

Auch am zweiten Tag unter­nimmt Kiboko einen Stadt­bummel durch Bischkek. Eine große Runde wird zu Fuß zurück­gelegt. Der erste Be­sichtigungs­punkt ist wieder die Fuß­gänger­brücke am Bahn­hof. Eine Rangierlok (ChME3T-6662) drückt eine lange, gift­grüne Wagen­schlange durch die Wasch­anlage. Dabei wird sie auch gleich mit­gewaschen. Dann rangiert sie noch einmal hin- und her. Sie wird am Platz des Vor­tages ab­gestellt. Das Personal ver­schwindet.

abgestellte blaue Rangierlok neben giftgrünen Personenwagen
Bild 38: ChME3T-6662 im Bahnhof Bischkek

Trunkenbold

Kiboko will gerade eben­falls ver­schwinden. Da kommt so ein merk­würdiger Typ auf den Fuß­gänger­steg. Er trägt eine ziemlich ab­gerissene, total ver­siffte Bahn­uniform. Den Alkohol­gehalt im Blut kann Kiboko sehr gut in seinen glasigen Wodka­pegel­anzeigern im Gesicht ablesen.
1,5 Promille!
Pro Auge!
Mindestens!

Vielleicht ist es der Lok­führer oder Rangierer von der Lok? Der Typ kra­keelt laut­hals. Die Sprache ist Kiboko völlig fremd. Dabei können durch­aus einige Silben auf Foto­grafieren Ver­boten hin­deuten. Kiboko stellt sich erst einmal dumm. Das fällt Kiboko auch nicht sonder­lich schwer. Dann macht der Typ An­stalten hand­greif­lich zu werden. Der Tunken­bold ent­puppt sich als Rauf­bold. Eine Spiegel­reflex­kamera mit Metall­gehäuse liegt jeden­falls sehr gut in der Hand. Mit dem 24-70/2.8 sind das un­gefähr 2,5kg Metall und Glas mit funktions­bedingten Ecken und Kanten. Damit kann Kiboko zur Not Nägel in die Wand schlagen. Für diesen Trunken­bold ist Kiboko aber die Kamera zu schade. Kiboko zieht sich vor­sichtig zurück, bevor die Situation weiter es­kaliert.

Nebenstraßen

Nachdem der Puls wieder auf Normal­niveau ge­fallen ist, geht Kiboko an Neben­straßen entlang zum Osch-Basar. Dabei bewundert Kiboko die viel­fältige Architektur der Wohn- und Geschäfts­häuser. Ein­familien­häuser sind selten. Sie stehen direkt an der Straße. Hinter hohen Holz­zäunen ragen die Dächer der Neben­gebäude her­aus. Das Auto im Hof scheint den Immobilien­wert um ein mehr­faches zu über­steigen.

kleines Einfamilienhaus neben Holztor
Bild 39: Einfamilienhaus

Vor der Plattenbauära wurden erste Wohn­blöcke er­richtet. Im Erd­geschoss sind Ge­schäfte.

graubrauner Wohnblock mit 5 Etagen
Bild 40: Wohnblock

Ein Wohnblock aus der Nähe betrachtet. Im Erdgeschoss ist ein Blumen­cafe für ein glück­liches Le­ben. Da­neben ist eine Apo­theke. Darüber befinden sich die Wohnungen. Viele Fenster sind ver­gittert. Der Balkon wurde ver­glast und zum zu­sätzlichen Wohn­raum. Klima­anlagen, Satelliten­schüsseln und externe Elektro­installation dekorieren den Wohn­block.

Fenster eines Wohnblocks
Bild 41: Wohnblock im Detail

Die Wohnblöcke werden größer. Sie sind in der Blüte­zeit der Platten­bau­technik ent­standen. Die lang­weilige Platten­front wurde bereits durch Zier­elemente und Vor­bauten auf­gelockert. Auch hier sind wieder die Geschäfte im Erdgeschoss. Es ist aber Hochparterre. Die Geschäfte haben große Werbe­tafeln über die komplette Länge mon­tiert. Der Beton wurde mit Fliesen ver­ziert. Auch die Treppe und der Geh­weg vor dem Geschäft wurden reno­viert. Stolper­fallen werden völlig über­bewertet. Am rechten Bild­rand sitzt eine ältere Dame, die irgend­etwas zu ver­kaufen hat. Auch das ist typisch für Bischkek.

Plattenbau mit Treppen und Geschäften
Bild 42: Plattenbau mit Treppen und Geschäften

Dasselbe Gebäude ein paar Schritte weiter. Das Schild mit der Auf­schrift "Second Hand" passt zum ganzen Gebäude.

Schriftzug Second Hand am Plattenbau
Bild 43: Second Hand

Ein weiterer Plattenbau. Hier wurden besonders schön geschwungene Schmuck­ornamente für die Balkone ver­baut. Viele Balkone sind indi­viduell ver­glast.

Plattenbau mit Schmuckornamenten
Bild 44: Plattenbau mit Schmuckornamenten

Osch-Basar

Kurz vor Mittag ist Kiboko endlich am Ziel. Der Osch-Basar ist das Ein­kaufs­zentrum von Bischkek und ganz Kirgistan. Hier soll es immer alles geben. An einem Montag­morgen um 11:30 Uhr ist aber der Haupt­eingang ge­schlossen. Nur wenige Geschäfte haben ge­öffnet. In einem Neben­bereich landet Kiboko in einer Ecke in der Armee­uniformen ver­kauft werden. Ein weiterer Bereich ist Elektro­installations­material gewidmet. Hier gibt es viel Gebraucht­material. Die Palette reicht bis zu Ersatz­kontakte für Steckdosen. Aber es ist nur wenig los.

Verschlossenes Tor zum Osch-Basar
Bild 45: Verschlossenes Tor zum Osch-Basar

Kiboko hat sich den Osch-Basar anders vor­gestellt. Montag scheint kein guter Tag für den Basar zu sein. Kiboko bummelt ohne festes Ziel weiter durch die Stadt.