Madagaskar Tag 6-1: Ranomafana
Heute steht eine Wanderung in den Ranomafana Nationalpark auf dem Programm. Der Park wurde 1991 gegründet nachdem hier der Goldene Bambuslemur entdeckt wurde. Es war eine kleine Sensation im Jahr 1986 Deutsche Forscher hier eine neue Art entdeckt haben. Zum Schutz dieser neuen Art wurde der Ranomafana Nationalpark gegründet.
Ranomafana Nationalpark
Um acht Uhr geht Kiboko mit einem lokalen Guide auf eine kleine Wanderung durch den Nationalpark. Gleich hinter dem Eingang ist eine Brücke über einen kleinen Fluss. Es wird die einzige Landschaftsaufnahme des Tages bleiben.
Viele Bäume - wenige Tiere
Der Guide sieht kleine Tiere, an denen Kiboko unbemerkt vorbeigewandert wäre. Trotzdem ist die Anzahl der Tiersichtungen sehr übersichtlich.
In einem hohlen Baumstumpf hat sich ein Wasserbecken gebildet. Es ist der Lebensraum eines kleinen Frosches. Der Guide kennt den Wohnort. Mit einem Stock hilft er etwas nach, damit der Frosch seine Badeanstalt für ein Foto verlässt. Der Guide hatte gehofft, damit Kiboko eine Freude zu machen. Kiboko wäre es lieber der Frosch würde nicht gestört.
Lemur
Mehrmals hat Kiboko im Ranomafana Nationalpark Lemuren gesehen. Der Guide kannte die Stellen. Alle Lemuren haben ein Halsband. Vielleicht hatte der Guide auch einen Empfänger, denn er hat mich zielgenau zu den Halbaffen geführt. Fotos sind wieder sehr schwer. Die Kontraste im dunkeln Regenwald gegen hellen Himmel überfordern die Kamera. Italienische Touristengruppen haben lautstark mit Guides und Übersetzern den Nationalpark gestürmt. Damit haben sie erfolgreich viele Lemuren vertrieben. Es ist nur ein halbwegs zeigenswertes Bild von einem Lemur entstanden. Auch dieser Lemur trägt ein schickes Halsband.
An einem Rastplatz mit Schutzhütte gibt es eine kleine Pause. Dabei lässt sich eine Spinne fotografieren.
Ein paar Taggeckos sonnen sich an der bunt gestrichenen Struktur der Schutzhütte. Bei den Hintergrundfarben wirken die Bilder sehr künstlich. Das war der Nationalpark. Der Guide bringt Kiboko zurück zum Eingang. Die Ausbeute im Park ist sehr mager. Von den 12 Lemurenarten hat Kiboko eine gesehen. Von den 168 Vogelarten hat Kiboko keinen gesehen.
In einer höheren Lage soll es einen weiteren Rundwanderweg geben. Dort ist der Wald lichter und Tiersichtungen sind einfacher. Ornithologen besuchen eher diesen Teil vom Park.
Kiboko hat mit dem Guide noch eine Nachtwanderung vereinbart. Kiboko hofft auf die Sichtung eines nachtaktiven Makis.