Madagaskar Tag 8-3: Fianarantsoa Bahnhof
Kiboko erreicht den Bahnhof von Fianarantsoa. Seit 1936 fährt hier die FCE (Fianarantsoa Cote Est) an die Ostküste nach Manakara. Zumindest wenn ein Zug fährt. Mangels funktionsfähiger Lokomotive wird erst am nächsten Tag wieder ein Zug fahren. Kiboko ist vor drei Tagen mit dem Zug von Sahambavy nach Tolongoina gefahren.
Bahnhof
Das Bahnhofsgebäude ist sehr repräsentativ für die kleine Bahn.
Kiboko tritt ein. Im Warteraum ist der Fahrkartenschalter. Die Schalterbutze wird durch ein Modell des Bahnhofsgebäudes gekrönt. Der Schalter ist geöffnet, obwohl heute kein Zug mehr abfährt.
Von der Gleisseite betrachtet, ist das Bahnhofsgebäude auch sehr repräsentativ. Hier sind drei Gleise. Davon sind zwei Bahnsteiggleise für einen Zug. Auf dem zweiten Bahnsteiggleis steht nur ein vergessener Güterwagen.
Am Güterschuppen
Der Güterschuppen wird nicht mehr für den Güterverkehr benötigt. Am Schuppengleis steht unter dem Vordach eine Wagenreihe. Der erste Wagen ist ein Postwagen. Der wurde 1968 von SIG in der Schweiz gebaut. Bei der Schweizer Bundesbahn hat er mehr zu tun gehabt.
Dahinter steht ein Schotterwagen.
Dann kommt ein Flachwagen mit Bremserhaus. Der trägt einen verrotteten Kranwagen, der sich nicht mehr von alleine auf den Gleisen halten kann.
Der Kranwagen im Detail. Er wäre der Stolz einer Museumseisenbahn.
Am Ende der Reihe am Güterschuppen steht ein vierachsiger Niederbordwagen.
Auf einem Nebengleis stehen noch ein Gepäckwagen (DKP 10218), ein weiterer Schotterwagen und ein gedeckter Güterwagen.
Werkstatt
Die Draisine YC 046, die am Vortag noch im Bauzugdienst auf der Strecke war, wird heute in der Werkstatt benötigt. Unter freiem Himmel wird am Personenwagen A011 gearbeitet. Das ist der Wagen, indem Kiboko gefahren ist. Jetzt ist er reparaturbedürftig.
Der Besuch von Kiboko ist hier leider nicht erwünscht. Ein Blick in die Werkstatt ist leider nicht möglich. Irgendwo darin versteckt sich der Michelin Triebwagen.
Auf dem Bahnhofsvorplatz steht dieser Wagen herum. Das Aussehen ist einem madagassischen Haus nachempfunden. Ob es ein Wohn- oder Schlafwagen ist? Vermutlich ist es die Zweitverwertung eines Eisenbahnwagens von 1924 als Souvenirbude.