Malawi Tag 3-1: Songani Markt
Am dritten Tag in Malawi fahren wir von Zomba nach Norden zum Liwonde Nationalpark.
Heute ist Markt
Im kleinen Ort Songani ist heute Markttag. Das bunte Treiben afrikanischer Märkte zieht Kiboko magisch an. Unser Guide Mikel hält spontan.
Hier pulsiert das afrikanische Leben. Wohlbeleibte Marktfrauen bieten ihre Waren an. Auf einem Platz werden Kartoffeln verkauft. Die bunten Plastiktüten auf der Leine ersetzen Werbeplakate.
Der Markt ist kein Touristenstop. Nach einer anfänglichen Skepsis lassen sich die Menschen gerne fotografieren. Es entstehen eine Reihe von Bildern mit runden Marktfrauen und noch runderem Kiboko. Beim Anblick der Bilder auf dem Kameramonitor wird gekichert. Die Freude ist auf beiden Seiten. Immer mehr Menschen strömen herbei. Sie wollen alle fotografiert werden. Unser Guide Mikel übersetzt
Auf dem nächsten Platz gibt es Wäsche. Statt Wühltische gibt es hier Wühlberge. Die Käuferinnern graben wie die Wühlmäuse. Die Stimmung hat etwas von Sommerschlussverkauf.
Dazwischen sind Gänge mit kleinen Ständen. Der Verkäufer sitzt in der prallen Sonne. Hier gibt es Drogerieartikel. Ob mann mit diesem Geschäft seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann? Reich wird man eher nicht.
Im Technischen Kaufhaus nebenan ist das Angebot vielfältiger. Einfache Werkzeuge, kleine Radios, Vorhängeschlösser, Lampen und Nähgarn gibt es hier zu kaufen. Die florierenden Geschäfte erlauben sogar einen Marktstand mit Dach.
Menschen bei der Arbeit
Der Markt ist auch Arbeitsplatz. Der Fleischer bietet frischgeschlachtete Waren an. Hier ist alles frisch. Eine Kühlkette gibt es nicht. Das Fleisch muss sofort verkauft werden.
Vor dem Schuhmacher türmen sich kaputte Schuhe. Viele dieser Schuhleichen sind kaum noch zu reparieren. Trotzdem werkelt der Mann emsig an einen ausgelatschten Schuh. Er arbeitet barfuss. Für eigene Schuhe hat es wohl noch nicht gereicht. Dafür liesst er das Denver Buisiness Journal.
Die Tabakhändler preisen ihre Waren an. Bei Kiboko kann er kein Geschäft machen. Bei Kiboko raucht manchmal der Verschluß der Kamera. Abends qualmen nur die Socken.
Die Schuhe des Tabakhändlers könnten auch mal zur Inspektion beim Schuhmacher.
Speiseöl wird hier in kleinen Portionen abgefüllt. Die Menschen können sich keine Flasche Speiseöl leisten. Wenn es mal ein Pfannengericht gibt, dann wird dafür eine Portion Speiseöl gekauft.
Menschen
Zum Abschluss noch ein paar Porträts der freundlichen Menschen auf dem Markt. Das kleine Mädchen will bestimmt einmal Fotomodell werden. Sie hat sich an die Nilpferdversen geheftet und wollte immer wieder fotografiert werden. Auf vielen Bildern hat sie sich immer wieder ins Bild gemogelt.