Malawi Tag 3-2: Fahrt nach Liwonde
Auf guter Teerstraße fahren wir nach Norden. Die Straßen sind die Hauptverkehrsadern in Malawi. Neben LKW und Busse benutzen auch viele Fußgänger und Radfahrer die Straße. Gehwege gibt es nicht.
Shire
Beim Ort Liwonde überqueren wir den Fluss Shire. Der Shire ist der Abfluss vom Malawisee. Nach 402km mündet er in Mosambik in den Sambesi. Der Fluss ist die Lebensader des weiter nördlich liegenden Liwonde Nationalparks.
Fahrt zum Nationalpark
Die letzten 16km zum Liwonde Nationalpark führt auf einer schmalen Sandpisten durch kleine Dörfer und Felder. Die Menschen leben hier noch im Einklang mit der Natur. Die dicken Geländewagen der Touristen wirbeln den Staub auf und wirken wie Fremdkörper.
Die einfachen Häuser bestehen aus Lehmziegel. Strohdächer schützen vor Regen und Sonne. Die unbefestigte Straße führt mitten durch das Dorf.
Ein typischer Bauernhof mit Speichergebäude. Das afrikanische Leben findet vor dem Haus statt. Hier wird Geschirr gespült. Der Wasserkanister steht im Schatten.
Die Gebäude haben kein fließendes warmes und kaltes Wasser, keine Toilette, kein Abwasser, keine Elektrizität, kein Gas, kein Breitband-Kabelfernsehen, kein Hochgeschwindigkeits-Glasfaserinternet. Dafür haben die Bewohner viele Kinder.
Wasser gibt es and der Handpumpe im Dorf. Hohe Strompreise, CO₂-Abgabe oder Niederschlagwassergebührenverordnung sind hier noch Fremdworte.
Baumwolle
Im Tal des Shire wird auch Baumwolle angebaut. Die Häuser stehen zwischen den Feldern.
Die Bauernhöfe sind sehr klein. Typisch ist die kleine Veranda. Für den Transport wird die Baumwolle in Säcke gepresst. Im Hof hängt eine Waage an einem einfachen Gestell.
Das Ziel vor Augen
Das letzte Stück bis zum Nationalpark ist fast geschafft. Die Gebäude im Hintergrund und der Wald gehören schon zum Nationalpark. Dann geht es einen weiteren Kilometer durch Miombo-Wald zum Shire.