Mongolei, Tag 6-4: Schatang
Hinter der nächsten Flussbiegung ist ein langes Tal. Es dauert sehr lange, bis der nächste Zug kommt. Zwischendurch fährt eine 2Zagal alleine ganz laaaangsaaaam. Dafür macht sie aber ganz dolle viel Lärm. BUMM-BUMM-BUMM-BUMM-BUMM hallt es durch das Tal. Sie hat Flachstellen an den Rädern und muss in das Ausbesserungswerk nach Ulan Bator. Es wird noch eine Weile dauern, bis sie den nächsten Bahnhof erreicht hat.
Aber das lange Warten wird dann doch belohnt. Die 2TE116UD-077 zieht 100 leere Wagen durch das Flusstal.
Wir warten auf den nächsten Zug. Aber die Sonne sinkt immer tiefer. Die Schatten erobern das Tal. Wir gönnen den UAZ eine weitere Unterbodenwäsche und fahren an die vorherige Flussbiegung.
Kilometer 290
Hier gibt es sogar einen kleinen Haltepunkt. Der hört auf den romantischen Namen „Kilometer 290“. Während die langen Personenzüge hier halten, flitzt der kleine Dieseltriebwagen RA2-001 durch.
Im nächsten Bahnhof Schatang ist Zugkreuzung. Der Gegenzug (Peking – Moskau) fährt hier ebenfalls durch. Aber der Zug ist im totalen Gegenlicht. Kiboko probiert eine Aufnahme von der Seite. Die 2TE116UD-074 zieht einen russischen Gepäckwagen und eine lange Schlange chinesischer Personenwagen.
Mongolischer Supermarkt
Dann geht es zurück über die Bergen nach Ulan Bator. Bei Schatang wird noch die 2TE116UM-007 mit einem Güterzug im Vorbeifahren erlegt. In Basümber erreichen wir wieder die Teerstraße. Es ist bereits dunkel. Bis zum Hotel in Ulan Bator sind es noch mindestens zwei Stunden Fahrzeit. Wir halten an einen Supermarkt an der Straße.
Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Äpfel, Kekse, Chips, Eis, Schokolade, Bonbons, Schnaps, Zigaretten und Waschmittel. Die Verkäuferin freut sich über den zusätzlichen Umsatz.
Erst spät am Abend erreichen wir unser Basislager in Ulan Bator. Der Wetterbericht droht eine Kaltfront mit Regen und Schnee an.