Namibia Tag 8-5: Palmwag
Am Nachmittag geht es wieder auf Einhornjagd. Es geht wieder über Stock und Stein durch das Damaraland.
Die Tiere machen sich rar. Die Täler und Ebenen sind wie leergefegt.
Versteckspiel
Eine Trappe lässt sich im hohen Gras kurz blicken. Aber bevor ein gutes Bild entstehen kann, versteckt sich dieser Bastard im Gras.
Einhörner sind nah
Matthias stoppt und springt aus dem Auto. Frische Einhornspuren! Sofort greift er in eine Masse am Straßenrand. Er freut sich wie ein kleines Kind. Ganz frisch. Sie ist sogar noch warm! Die Einhörner können nicht so weit sein.
Einhörner gefunden
Der Tag neigt sich dem Ende. Wir wollen gerade umdrehen. Da sehen wir die sagenumwobenen Einhörner am Berghang. Genau sind es drei Stück. Eine Familie aus Vater- Mutter mit ihrem Nachwuchs.
Es sind die gefürchteten Spitzmauleinhörner. Sie sind wegen Ihrer Aggressivität besonders gefürchtet. Das Männchen hat ein unglaublich großes Horn. Das ist mindestens 1m lang und dient bestimmt als Büchsenöffner für Landrover und Landcruizer. Leider ist die Distanz für gute Fotos viel zu groß. Aber das ist kein Problem für einen furchtlosen Guide. Wenn die Einhörner nicht zu uns kommen, dann gehen wir zu ihnen.
Auf Einhornpirsch
Kiboko greift zur Gorillahantel und geht mit auf die Pirsch. Die Einhörner haben schnell unsere Witterung aufgenommen. Wie gebannt starren sie in unsere Richtung. Sie haben das Kleine in die Mitte genommen. Sie sind angriffsbereit. Wir machen ein paar Bilder.
Aber sind immer noch zu weit weg. Wir nutzen jede Deckung aus und nähern uns so den Einhörnern. Es sind noch rund 400m und vor uns ist nur noch gelbe, trockene Wiese ohne Deckung. Ganz langsam, möglichst lautlos gehen wir voran. Die Einhörner werden unruhig. Aufmerksam beobachten sie jeden unserer Schritte. Wann würde das Männchen losstürmen, um uns mit seiner meterlangen Nasenlanze aufzuspießen?
Wir nähern uns auf rund 300m. Es herrscht Spannung. Wie beim Duell stehen sich die Gruppen gegenüber. Auf einer Seite die Einhörner mit Ihren spitzen Hörnern, die jeden Moment angreifen können. Auf der anderen Seite ein paar unerschrockene Fotojäger mit großen schwarzen Objektiven. Die Spannung ist so hoch, dass sogar die Luft stark zittert. Oder schlottern Kiboko die Knie? Die Sonne geht langsam unter und die Belichtungszeiten werden unglaublich lang. Kiboko schießt noch ein paar Bilder, von denen leider keines knackscharf ist.
Trotzdem ist es ein schönes Erlebnis. Vorsichtig ziehen wir uns zurück und die Einhöner können ungehindert weiterziehen. Die Sonne ist schon über den Berg. Wir fahren ihr hinterher. Auf einen Hügel können wir noch die letzten Minuten Sonnenschein bei einem Sundowner genießen.
Abends im Camp machen wir noch ein paar Nachtaufnahmen. Dann kommt das Sandmännchen. Eine weitere Zeltnacht im Damaraland kann beginnen.