Spitzbergen Tag 9-4: Treibeis
Der Eisbär legt sich gemütlich hinter dem Schiff auf eine Eisscholle. Er betrachtet die Theateraufführung von 140 bunten Wesen mit klickenden Kästen. Da wird gerungen, gerangelt und gerempelt. Jeder will die beste Fotoposition auf einen der Decks am Heck der Plancius haben.
Der Eisbär genießt die exklusive Schow vom Logenplatz aus der ersten Reihe. Die folgende Weitwinkelaufnahme ist mit 35mm entstanden. Das Bild trügt. Der Bär liegt rund 20m hinter dem Schiff.
Der Eisbär passt mit der großen Tüte gerade noch auf den Sensor.
Der Eisbär verfolgt mal aufmerksam, mal schläfrig das Theater. Porträts sind mit 700mm Brennweite möglich.
Durch die vorherige Liegeposition hat Kiboko eine schlechte Ausgangsposition. Es gibt eine Völkerwanderung zum Heck der Plancius. Viele Mitreisende haben Kiboko überholt. Es herrscht dichtes Gedränge auf allen Decks. Die Treppen sind vollgestellt. Der Rückweg ist abgeschnitten. Kiboko muss mit einer Eckposition auf einem höheren Deck vorlieb nehmen.
Alle Passagiere und Crewmitglieder fotografieren aus allen Rohren. Kiboko hat sein 14mm Dönaobjektiv - alles drauf alles scharf - in der Lounge liegenlassen. Netterweise kann Kiboko das 17mm der Fotoreiseleiterin Sandra kurz ausleihen. Das folgende Bild zeigt die hektische Treiben am Heck der Plancius. Nicht nur für einen Eisbären ist das spannend.
Merke: Niemals ein Ultraweitwinkel für die Eisbärfotografie vergessen!
Der Eisbär ist neugierig. Allzugerne möchte er mal hinter die Kulissen schauen. Kiboko entgeht ihm nicht durch einen Blick aus den Augenwinkeln.
Dann dreht der Eisbär noch eine Runde um das Schiff. Kiboko fühlt sich wie im Zoo. Der Eisbär steht draußen. Kiboko hockt im Käfig.
Auch mit einem einfachen Objektiv gelingen Eisbärbilder. Die beiden folgenden Aufnahmen sind am Vollformat mit 70mm entstanden.
Der Eisbär sucht nach eine Aufstiegsmöglichkeit. Aber von allen Seiten gibt es nur Stahlwände.
Zum Abschied schaut er Kiboko noch einmal tief in die Augen. Leckeres Nilpferd ist so nah und doch unerreichbar.
Die Theateraufführung ist vorbei. Der Eisbär hat endgültig genug gesehen. Er zeigt Kiboko den Hintern und entschwindet im Treibeis.