Tag 12: South Luangwa
Am frühen Morgen erwischt Kiboko einen Heiligen Ibis (Sacret Ibis) beim Wassertreten im Luangwa. Damit endet die Safari in Sambia.
Kiboko schaut ein letztes Mal von der Bar im Nkwali Camp auf den Luangwa. Es fühlt sich wie die Vertreibung aus dem Paradies an.
Fahrt zum Flughafen
Kiboko wird zum Flughafen gebracht. Der Weg führt durch das ländliche Mfuwe.
In der Schule ist gerade große Pause. Viele Kinder warten vor dem Schulgebäude. In einer Klasse sind 160 Kinder!
Ein Radfahrer kommt Kiboko entgegen. Ob der auch noch ein Hühnchen mit dem Zoll zu rupfen hat?
Die Kinder winken zum Abschied und erwarten Bonbons.
Auf dem Flughafen Mfuwe International wartet die Linienmaschine nach Lusaka.
Der Flieger startet. Kiboko erhascht einen letzten Blick auf Mfuwe und Sambia.
In Lusaka sind noch einige Formalitäten zu erledigen, bis Kiboko den Flieger nach Addis Abeba besteigen kann.
Kamerastatus
Im Büro von Wilderness wird Kiboko die Rechnung präsentiert. Es sind Kosten für das Carnet, den Zollagenten und Lagergebühren (!) beim Zoll aufgelaufen. Von den 350 EUR ist sogar noch etwas übrig geblieben. Mit der Hilfe des netten Zollagenten geht es kreuz und quer durch den Flughafen. Durch eine Hintertür wird mehrfach der Sicherheitsbereich ohne Check betreten und verlassen. Die ganze Prozedur beim Zoll läuft problemlos. Kiboko darf seine Kameras gleich ausführen und muss nicht sechs Tage darauf warten.
Die weitere Rückreise über Addis Abeba und Frankfurt ist ereignislos.
Nachbetrachtung
Es scheint bei Kiboko ein Einzelfall gewesen zu sein. Kiboko hat danach die Reiseunterlagen nochmal durchgesehen. Darin steht, dass in Sambia private Fotoausrüstugnen ein- und ausgeführt werden können. Vermutlich hat der Zollbeamte Kiboko in die Kategorie "Journalist" eingestuft. Der Zollbeamte wollte ohne Gesichtsverlust eine einmal gefällte Entscheidung nicht zurücknehmen.
Andere Reisende mit ähnlicher Ausstattung hatten keine Probleme. Aber absolute Sicherheit gibt es keine. Es kann also wieder passieren.
Fazit
Nicht gelohnt hat sich der Kafue Nationalpark. Die Tierdichte war 2011 sehr gering und die Fluchtdistanz sehr groß. Der South Luangwa Nationalpark ist deutlich attraktiver. Eine Flugsafari in die Nationalparks ist sehr effizient. Der Flieger bringt den Safari-Touristen direkt in den Busch. Leider sieht man dann nicht viel vom Land.
Es gibt noch eine Reihe interessanter Nationalparks in Sambia. Im November sind die Liuwa Plains und die Flughunde im Kasanka Nationalpark lohnenswerte Ziele. Der South Luangwa Nationalpark wird auch zu Regenzeit sehr interessant sein, wenn man nur per Boot durch die Lagunen schippern kann und dort viele (Zug)-Vögel zu sehen sind. Obwohl es in Sambia noch viele interessante Landschaften und Nationalparks gibt, möchte Kiboko das Land nicht unbedingt wieder bereisen.
Als Konsequenz der Erlebnisse beim Zoll hat Kiboko einen wasserdichten Beutel gekauft, der das 500er mit der Drittkamera vor Feuchtigkeit und neugierigen Blicken schützt. Eine kleine, robuste Kompaktknipse reist seit dem im aufgegebenen Gepäck mit. Dann hat Kiboko wenigstens eine Notknipse um ein paar Bilder zu machen, falls der Zoll wieder die Finger nach dem Fotogeraffel ausstreckt.
Ein zweiter Besuch von Sambia ließ sich nicht so ganz vermeiden. Auf einer Dampflokfototour durch Simbabwe war Kiboko kurz in Sambia, um den Dampfzug auf der Brücke über den Zambesi von allen Seiten fotografieren zu können. Auch stand ein kurzer Besuch des Eisenbahnmuseums in Livingstone auf dem Programm. Da war aber nur kleines Fotogeraffel dabei, dass der Zoll durchgewunken hat.
Fotogeraffel
Kiboko hat auf der Reise drei Kameras dabei und hat damit zusammen 12876 Auslösungen.
Das Kamerasetup auf der Reise sieht so aus:
D200 mit 24-70/2.8
D300 mit 500/4
D700 mit 200-400/4
Dazu hat Kiboko die Wechselobjektive 10-20 und 70-200/2.8 sowie die Telekonverter TC14 und TC17 eingesetzt.
Danke
Kiboko möchte allen danken, die diese Reise letztendlich vom Trauerspiel zum Happy End gewandelt haben. Dazu gehört der Zollagent in Lusaka und der Ron, der Campmanager in Lufupa der nachts noch die Kameras nach Muzanga gebracht hat. Kibokos Dank gehört auch den Guides und Camp Angestellten, die versucht haben noch das beste aus der Reise herauszuholen.
Vielen Dank auch an alle, die diese Fotoreportage bis hierher durchgelesen haben.
Nächste Reise
Nach so einer Reise und den Erlebnissen beim Zoll soll man lächeln und denken es hätte schlimmer kommen können.
Kiboko lächelte.
Es kam schlimmer.
Bereits einen Monat später, im November 2011 wollte Kiboko wieder auf Safari gehen. Ziel war die große Tier-Migration im Südsudan. Dort sollen mehr Tiere zwischen den Bergen und dem Sudd wandern, als in der Serengeti ihre Runde drehen. Rund 24h vor dem geplanten Abflug kam dann der Anruf vom Reisebüro. Die Reise ist wegen Überflutung im Nationalpark abgesagt und fällt aus.