Foto-
Kiboko

Antarktis (kurz)

Pinguinland

14. Antarctic Sound

Am vierten See­tag sind wir immer noch unter­wegs. Die Ant­arktis ist immer noch nicht in Sicht. Die Elefanten­insel passieren wir in größerer Dis­tanz. Sie bleibt im Schnee­treiben ver­borgen. Die Ortelius bekommt einen Eis­überzug. Eis­berge aus der nahen Weddell­see ziehen am Schiff vor­bei.

Außengang der Ortelius mit Eisberg
Bild 69: Eisberg in aufgewühlter See

Zwischen Johnsville Island und Ant­arktischer Halb­insel fahren wir in den Antarctic Sound. Die Eis­berge werden größer.

Bläulich schimmernder Eisberg
Bild 70: Eisberg an der Einfahrt zum Antarctic Sound

Einige Eisberge sind mit Adelie Pinguinen deko­riert. Leider haben sie Angst vor der Ortelius und flüchten. Es flüchten die Pinguine, nicht die Eis­berge. Im kühnen Sprung hüpfen die Pinguine von den Eis­bergen und stürzen sich ins Eis­wasser.

Drei Adelie Pinguine auf einem Eisberg
Bild 71: Adelie Pinguine

Eine Eisbarriere versperrt den Weg. Die Ortelius kann das nicht auf­halten. Es knirscht, knackt, kracht und scheppert am Rumpf. Lang­sam schiebt sich die Ortelius hin­durch. Wir er­reichen wieder freies Fahr­wasser.

Das Vorschiff der Ortelius vor der Eisbarriere
Bild 72: Eisbarriere vor der Ortelius

Antarktis in Sicht

Der Schneefall lässt nach. Die Berge versuchen sich noch zu ver­schleiern. Wir bekommen einen ersten Blick auf die Ant­arktis!

Blick auf verschleierte, schneebedeckte Berge
Bild 73: Der erste Blick auf die Antarktis

Wolken und Schnee weichen Sonnen­schein! Ein eisiger Wind fegt über das Schiff. Trotz­dem ist Kiboko die ganze Zeit auf dem Vor­deck. Kiboko knipst Eis­berge mit und ohne Pinguine. Auf einem Eis­berg sitzt eine Weddell­robbe.

Brown Bluff

Wir wollen Brown Bluff weiter südlich er­reichen. Im letzten Jahr ist die Weddell­see nicht auf­getaut. Sie ist jetzt mit zwei­jährigem Eis be­deckt. Hier gibt es kein Durch­kommen für die Ortelius.

Letzte Hoffung: Hope Bay

Es gibt eine Alternative. Es wird Hope Bay mit der Argen­tinischen Station Esperanza aus­gewählt. Wir sind will­kommen! Die Argentinier funken und be­richten be­geistert: Heute ist es fast wind­still. Wir haben nur 50 Knoten! Das sind Wind­geschwindig­keiten von über 90 km/h.

Blick auf die Argentinische Station Esperanza
Bild 74: Argentinische Station Esperanza

Wir haben die Hoffnung, in Hope Bay nahe der Station Esperanza an­landen können. Die Hoffnung stirbt schnell. Die Küste ist komplett mit Eis be­deckt. Die kleinen Zodiacs können hier nicht an­legen. Es ist ein hoffnungs­loser Fall.

Hope(less) Bay!

Blick in die stürmische Hope Bay
Bild 75: Hoffnungslose Hope Bay

Traurig drehen wir ab. Wir fahren wieder nach Norden. Jetzt kann Kiboko alle Eis­berge und Pinguine noch einmal von der anderen Seite an­schauen.

Die Planung für den Folge­tag wird ge­ändert. In der Nacht um­kurvt die Ortelius die Nord­spitze der Ant­artkischen Halb­insel. Wir fahren auf der West­seite wieder nach Süden. Wir wollen eine Stelle zum An­landen zu finden.