14. Antarctic Sound
Am vierten Seetag sind wir immer noch unterwegs. Die Antarktis ist immer noch nicht in Sicht. Die Elefanteninsel passieren wir in größerer Distanz. Sie bleibt im Schneetreiben verborgen. Die Ortelius bekommt einen Eisüberzug. Eisberge aus der nahen Weddellsee ziehen am Schiff vorbei.
Zwischen Johnsville Island und Antarktischer Halbinsel fahren wir in den Antarctic Sound. Die Eisberge werden größer.
Einige Eisberge sind mit Adelie Pinguinen dekoriert. Leider haben sie Angst vor der Ortelius und flüchten. Es flüchten die Pinguine, nicht die Eisberge. Im kühnen Sprung hüpfen die Pinguine von den Eisbergen und stürzen sich ins Eiswasser.
Eine Eisbarriere versperrt den Weg. Die Ortelius kann das nicht aufhalten. Es knirscht, knackt, kracht und scheppert am Rumpf. Langsam schiebt sich die Ortelius hindurch. Wir erreichen wieder freies Fahrwasser.
Antarktis in Sicht
Der Schneefall lässt nach. Die Berge versuchen sich noch zu verschleiern. Wir bekommen einen ersten Blick auf die Antarktis!
Wolken und Schnee weichen Sonnenschein! Ein eisiger Wind fegt über das Schiff. Trotzdem ist Kiboko die ganze Zeit auf dem Vordeck. Kiboko knipst Eisberge mit und ohne Pinguine. Auf einem Eisberg sitzt eine Weddellrobbe.
Brown Bluff
Wir wollen Brown Bluff weiter südlich erreichen. Im letzten Jahr ist die Weddellsee nicht aufgetaut. Sie ist jetzt mit zweijährigem Eis bedeckt. Hier gibt es kein Durchkommen für die Ortelius.
Letzte Hoffung: Hope Bay
Es gibt eine Alternative. Es wird Hope Bay mit der Argentinischen Station Esperanza ausgewählt. Wir sind willkommen! Die Argentinier funken und berichten begeistert: Heute ist es fast windstill. Wir haben nur 50 Knoten! Das sind Windgeschwindigkeiten von über 90 km/h.
Wir haben die Hoffnung, in Hope Bay nahe der Station Esperanza anlanden können. Die Hoffnung stirbt schnell. Die Küste ist komplett mit Eis bedeckt. Die kleinen Zodiacs können hier nicht anlegen. Es ist ein hoffnungsloser Fall.
Hope(less) Bay!
Traurig drehen wir ab. Wir fahren wieder nach Norden. Jetzt kann Kiboko alle Eisberge und Pinguine noch einmal von der anderen Seite anschauen.
Die Planung für den Folgetag wird geändert. In der Nacht umkurvt die Ortelius die Nordspitze der Antartkischen Halbinsel. Wir fahren auf der Westseite wieder nach Süden. Wir wollen eine Stelle zum Anlanden zu finden.