Foto-
Kiboko

Bangladesch

In vollen Zügen

Bangladesch Tag 11-7: Chittagong Rettungsboot

Langsam steigt der Wasserstand. Am kleinen Flusslauf Madan Hat Canal werden zwei Fischerboote durch den seichten Flußlauf gezogen. Es sind umgebaute Rettungsboote.

Das Bild zeigt zwei orange Boote auf einem schmalen Fluss zwischen Mangroven. Das erste Boot wird von einem Mann im brusthohen Wasser gezogen, während in zweiter Mann im Heck des Bootes mit einer langen Stange schiebt. Ein dritter Mann im Boot schaut zu. Im folgenden zweiten Boot sitzt vorn ein Mann. Ein zweiter steuert im Heck.
Bild 542: Die Boote kommen

Wir steigen ein. Kiboko ist im zweiten Boot. Damit tuckern wir ganz langsam durch die Mangroven zum Meer. Hinter der nächsten Biegung ist ein Fischerdoorf. Die Kinder spielen in den Booten und winken uns zu. Das ganze Dorf ist auf den Beinen. Langnasen im Fischerboot sind hier selten.

Das Bild zeigt drei orange Boote am morastgien, trockengefallenem Ufer. Im vorderen Boot sind 5 Kinder und winken. Dahinter steht eine hellblaue Fischerhütte und Palmen. Vier Erwachsene und 5 Kinder beobachten die Vorbeifahrt der Boote mit den Fotografen.
Bild 543: Winke-Winke am Ficherdorf

Rettung der Rettungsboote

Das Fischerdorf lebt von der Wiederverwendung der Rettungsboote. Das Oberteil wird abgetrennt. Oben Ohne können die Boote noch gute Dienste leisten.

Das Bild zeigt Rettungsboote bei der Umwandlung in Fischerboote. Am rechten Rettungsboot wurde das Dach aufgeschnitten. Dreizehn Jungen stehen auf den Booten.
Bild 544: Alte Boote, neue Verwendung

Die Flut kommt

Inzwischen kommt die Flut. Das Wasser ist angestiegen. Das Watt rund um die Schiffe wird geflutet.

Abwrackwerften von der Seeseite

Wir gehen auf Boot-Safari und betrachten die Abwrackwerften mit den großen Schiffen von der Seeseite. Leider fährt unser Kapitän ziemlich doof. Kiboko ist im zweiten Boot. Das erste Boot ist oft mit im Bild Dazu schallt das Bordradio Bengalische Popmusik aus. Das erzeugt bei den mitreisenden Videographen besondere Freude. Auch unserem Bengalischen Reiseleiter ist nur schwer beizubringen, was wir wollen.

Das Bild zeigt ein oranges Rettungsboot mit 1o Personen vor der Seite eines teilzerlegten Schiffes. Vom Schiff ist nur die Rumpf unterseite und die Mittelstützen des Frachtraumes vorhanden.
Bild 545: Bootsafari auf dem Schiffsfriedhof

Vine auf dem Trockenen

Bei Flut werden die Schiffe mit voller Maschinenleistung auf den Sand gesetzt. Das muss bei diesem Schiff eher Stunden als Tage her sein. Das Vine aus Hamiltion (Bermudas) ist noch intakt. Sogar die Nationalflagge des Heimathafens weht noch im Wind. Sie wurde 1990 bei Daewo in Südkorea gebaut. Der Massengjutfrachter hat eine Länge 266m und 40m Breite.

Das Bild zeigt ein Frachtschiff mit schwarz-rotem Rumpf von hinten im flachen Wasser. Die Wasser steht bis zur Welle der Schiffsschraube. Am Heck mit der Aufschrfit VINE HAMILTON weht die rote Fahne der Bermudas. Auf der Backbordseite des Schiffes hat ein kleines blaugrünes Tankschiff festgemacht. Schläuche verinden die Decks der Schiffe.
Bild 546: Entsorger

Kein Tropfen geht verloren

Bei der nächsten Flut macht ein kleines Tankschiff fest. Die restlichen Betriebsstoffe werden abgepumpt. Schweröle und Schmeirstoffe sind im armen Bangladesch viel zu kostbar. Sie werden komplett geborgen.

Das Bild zeigt ein ca. 20m langes Tankshiff von vorn. Der Rumpf ist blaugrün und mit alten Autoreifen behangen. Die Aufbauten sind weiß. Auf dem Deck stehen mehrere Männer und hantieren mit einem schwarze Fass. Der Name des Schiffes ist Malek Shah.
Bild 547: Malek Shah saugt Ozeanriesen aus

Die Duhallow ist ein 266m langer und 41m breiter Massengutfrachter. Sie konnte bis zu 122774t Ladung mit 119150kW über die Weltmeere transportieren Sie wurde 1993 bei Daewoo Schipbuilding and Marine Engineering in Südkorea gebaut. 20 Jahre später hat sie zwischen den Resten Ihrer Vorgängerin ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Baugleiche Schiffe werden oft auch gleichzeitig abgewrackt. Die Duhallow und die Vine scheinen weitgehen baugleich zu sein.

Das Bild zeigt ein Frachschiff mit schwarz-rotem Rumpf und weißen Aufbauten bei Niedrigwasser am Strand schräg von hinten. Auf beiden Seiten ragen zerchnittene Schiffsteile auf dem Wasser. Im Hintergrund ist ein weiteres, teilzerlegtes Schiff.
Bild 548: Nach 20 Jahren gestrandet

Bald ist hier nix mehr Lovely.

Das Bild zeigt das schwarze Heck eines Schiffes mit senkrechten Korrosionsspuren. In großen, weißen Buchstaben steht der Name OCEAN LOVELY und kleiner darunter der Heimathafen PANAMA und darunter die Registrierungsnummer IMO 8217520.
Bild 549: Ozeanliebe

Die Ocean Lovely (IMO 8217520) ist ebenfalls ein 188m langer und 31m breiter Massengutfrachter Sie wurde 1984 von Shin Nipponkai Heavy Industries in Toyama, Japan gebaut. Sie hat mehrfach den Namen gewechselt: Mahonia, Star Bay, Crown Trader, Ocean Trader, Georgis Carras. Die 8360t Stahl wurden 405 US$ pro Tonne verkauft (3.385.800 US$). Auf der letzten Fahrt wurde sie lieblos von einer halb zerlegten Kollegin gebremst. Das Heck mit den Schiffsnamen wird in wenigen Tagen abgeschnitten sein. Angeblich soll das Schiff schon am 20.08.2012 verschrottet worden sein. Dafür ist sie aber noch viel zu intakt.

Das Bild zeigt ein Frachtschiff mit oben schwaren, unten rotem Rump im flachen Wasser. Das Schiff ist mit der Bugspitze in die Steuerbordseite eines halb zerlegten Schiffes gekracht.
Bild 550: Lieblose Endstation

Quellen

Die Informationen zu den Schiffen wurden aus mehreren Quellen im Internet zusammengetragen. Die Verschrottungsberichte von Robbin des Boins bieten viele detaillierte Informationen. Merseyshipping blogspot enthält viele Verschrottungsdaten von Schiffen. Weitere informative Seiten sind MarineTraffic, VesselFinder, Shipinfo, MarineVesselTraffic, ShipMon, Shiplocation, BalticShipping.