Foto-
Kiboko

Bangladesch

In vollen Zügen

Bangladesch Tag 11-8: Chittagong Schiffsfriedhof

Die stolzen Ozean­riesen sind fein säuber­lich am Strand auf­gereiht. Wehr­los sind sie den hung­rigen Schneid­brennern aus­gesetzt, die pietät­los die Schiffe auf­schneiden, aus­weiden und zer­stückeln.

Vier auf einen Streich

Die Saint Vladimir (IMO 8111958) wurde 1988 von Cochin Shipyarrds in Cochin, Indien ge­baut. Es ist ein Massen­gut­frachter mit 245m Länge und 32m Breite für 76650t Ladung. Die früheren Namen waren Martha Majestry, Global Trust und Grand Anemi. Die Schraube wurde schon ampu­tiert, damit das Schiff nicht wieder auf das offene Meer flüchten kann. Die anderen drei Schiffe haben ihre Identi­tät er­folg­reich ver­borgen.

Das Bild zeigt vier Frachtschiffe von hinten bei Niedrigwasser am Strand. Alle Schiffe haben einen oben schwarzen und unten roten Rumpf. Die Aufbauten sind weiß. Das rechte Schiff mit den Namen Saint Vladimir ist bis auf die Schraube komplett. Bei den anderen Schiffen fehlt das Heck und Teile der Aufbauten.
Bild 551: Saint Vladimir mit unbekannten Freundinnen

Kiboko fährt an den Abwrack­werften vor­bei. Es ergeben sich immer wieder neue Per­spektiven

Das Bild zeigt die Hecks von drei schwar-roten Schiffen. Ganz rechts ist die Saint Vladimir. Bei dem anderen beiden Schiffen wurde Segmente vom Heck abgetrennt. Teilweise liegen Trümmer der abgesägten Teile im Wasser hinter den Schiffen.
Bild 552: Schneidbrennerspuren
Das Bild zeigt die rechten beiden Schiffe der Vierergruppe von hinten. Die Hecks sind abgeschnitten. In de Seite sind große Öffnungen aus denen Maschinen entnommen worden. Am linken Rand ist der Bug eines blau-roten Schiffes, der Spring Breeze.
Bild 553: Eisenfresser bei der Arbeit

Die Schraube und das Heck werden sehr früh ab­getrennt. So hat auch die Gloria 21 (IMO 9034640) keine Fluchtchance mehr. Die Gloria 21 ist ein Öl­tanker mit 338m Länge und 58m Breite und eine Kapa­zität von 269605t Rohöl. Der Motor er­zeugte 28.000 PS bei 68 Um­drehungen pro Minute. Sie wurde 1993 von Kawasaki in Sakaide, Japan gebaut. Frühere Namen: Sea Glory, Tanker Glory, Hebei Spirit: Almare, Apollo Oshima.

Das Schiff war als Hebei Spirit in eine Öl­kata­strophe ver­wickelt. Am 7.12.2007 hat sie voll­beladen vor der Küste Süd­koreas ge­ankert. Es tobte ein schwerer Sturm. Dabei wurde sie von einem kleinen Schiff, dass sich im Sturm los­gerissen hatte, ge­troffen. Der ein­hüllige Tanker wurde dabei auf­gerissen. 10.000t Öl sind aus­gelaufen. Das Öl hat 350km Küsten­linie in Korea ver­seucht. Da­runter auch einen National­park. Es war die größte Öl­kata­strophe nach der Exxon Valdez in Alaska.

Durch die Lücke schaut das Heck der Vine, Hamilton (IMO 8806498).

Das Bild zeigt den unteren Teil eines Schiffshecks von der Seite. Die Schraube fehlt. Im Freiraum zwischen Antriebswelle und Ruder ist das Heck eines anderen Schiffs sichtbar.
Bild 554: Die Schraube ist aus dem Ruder gelaufen

Oft lassen sich die interessan­testen Schiffe nicht mehr identi­fizieren. Der Kahn wurde links neben der Bina 21 (IMO 8617419) zerlegt.

Interne Info für Kiboko für die spätere Identi­fizierung: Die Schiffs­reste sind ver­mutlich ein Tanker mit schwarz-rotem Rumpf, beigen Auf­bauten. Die Brücke ist schmal und es gibt lange Bal­kone die mit langen schrägen Stützen ge­tragen werden. Der markante Antennen­doppel­mast ist beige und die Antennen sind schwarz. Hinter der Brücke ist ein kleines Maschinen­haus mit eiem roten Kran. Darum sind beige Gittermasten. Auf Deck sind rote Klappen.

Das Bild zeigt ein Detailfoto eines Schiffs von hinten. Die Anstriebswelle ist durchschnitten. Die Schraube fehlt.
Bild 555: Arschfoto

Atlantic Expres

Massengutfrachter. Sie war mal 151m lang, 26m breit und konnte 24393t Fracht auf­nehmen, Gebaut wurde sie 1985 bei Kleven Maritime Forde in Forde, Norwegen. Früherer Namen: Atlantik Express. Auch wenn Reste des Namens noch im Wasser liegen, war die Identi­fizierung nicht ganz ein­fach. Am 17.10.2012 war der Tag der An­landung.

Das Bild zeigt ein rotes Frachschiff von hinten am Strand. Das Heck wurde Hinter dem Schornstein abgetrennt. Ein Teil des Hecks liegt mit den Anschriften: Atlantic E, Panam, RP und 8412 im Wasser.
Bild 556: Die Atlantic Express bereichert das Strandleben

Dann kommen die hungrigen Schneid­brenner und beißen die ersten Stücke raus.

Der folgende Massengutfrachter ver­bringt seinen kurzen Lebens­abend inkog­nito am Strand. Bug, Heck und alle An­schriften an den Auf­bauten sind komplett ent­fernt. Große Löcher in den Seiten­wänden er­möglichen Ein- und Durch­blicke.

Interne Info für Kibolo für die spätere Identi­fizierung: Frachter, schwarz-rot, weiße Auf­bauten, blass­gelbe Kräne, 1-2-2, gelbe Gitter­masten als Stütze, Brücke aus­kragend ohne Stütze, hinten hohes Maschinen­haus mit hohen glatten Wänden weißer Antennen­mast, rote Klappen.

Das Bild zeigt ein Frachtschiff mit schwarz-rotem Rumpf im flachen Wasser. Bug und Heck sind abgetrennt. Die Seitenwände sind großflächig entfernt und ermgöglichen einen Durchblick. Fünf blassgelbe Kräne zieren das Deck.
Bild 557: Löcher in den Wänden

Es gibt immer intimere Einblicke in die stolzen Ozean­riesen. Die Pano­star (IMO 8102000) wird zum Porno­star. Kiboko kann Ihr unter dem Stahl­rock bis tief in den Hintern schauen.

Panostar

Massengutfrachter. Sie war mal 224m lang und 32m breit. 35808t konnten 63880t Fracht auf­nehmen, 1984 durch B &Amper; W Skibsvaerft, Copenhagen, Dänemark. Frühere Namen: Captain George L, Peter L, Fort Frontenac. 432 US$ pro Tonne. 12303t. Die Schraube und das Heck werden sehr früh ab­getrennt. 13.09.2021 war der Tag der Anlandung.

Das Bild zeigt das aufgenschnittene Heck eines Schiffes. Ruder und Schiffsschraube fehlen. Im Hintergrund stehen die Hecks weiterer teilzerlegter Schiffe im flachen Wasser.
Bild 558: Blick auf die Inneren Werte