Bangladesch Tag 11-9: Cittagong Schiffsfriedhof
Nachdem die Eisenfresser Aufbauten und den Frachtraum verspeist haben, kommen die leckeren Innereien aus dem Maschinenhaus.
Ein Rettungsboot vom Tanker Gloria 21 hat Kiboko bei der Flucht erwischt. Es seilt sich gerade ab. Die Eisenfresser lassen das Plastikboot ziehen. Die Fischer werden es als Fischerboot weiterverwenden.
Durchgeschnitten
Auch bei diesem Schiff ist der Arsch ab. Der Vorhof zum Maschinenraum steht offen. Auf die Inneneinrichtung wird keine Rücksicht genommen. Schmierölfässer stehen direkt am Abgrund. Aber auch sie werden noch geborgen. In Bangladesch kann alles weiterverwendet werden. Die Arbeiter bwegen sich direkt an der Kante. Ohne Netz auf wackligem Boden.
Kee Lung
Das Schiff ist die Kee Lung (IMO 8128755). Der Massengutfrachter war mal 187m lang und 28m breit. Die 37389t Ladung würde heute aber durch die Löcher in den Seitenwänden rausrieseln. Das Schiff wurde 1985 von CSBC in Kaosiung, Taiwan gebaut. Seit dem 4.12.2012 geniesst die Kee Lung das Strandleben.
Bernsteinsuche
Von der Ocean Amber (IMO 8711136) haben die Eisenfresser nicht mehr viel übrig gelassen. Sie nagen seit dem 29.07.2012 am Schiff. Nach rund 5 Monaten haben sie bis auf den Maschinenraum im Heck alles ratzebutz aufgefressen.
Das Schiff hatte früher die Namen Eclipse und Ania. Es war mal ein stolzer Tanker für 147.446t Rohöl, 286m lang, 43m breit und wurde 1989 von Hyunday Heavy Industries in Ulsan, Südkorea gebaut. Der Tanker hatte nur eine einzelne Hülle. Für 465 US$ pro Tonne haben die Eisenfresser eine gute Mahlzeit.
Jetzt werden die letzen Bernsteine der Ocean Amber aus dem Maschinenraum geborgen. Der Motor hat bei Flut Wasserkühlung.
Von den Eisenfressern in Stücke gerissen
Katsuragi Maru
Die Katsuragi Maru (IMO 8416138) ist ein Massengutfrachter. Sie wurde 1986 von Sumitomo Heavy Industries in Tokyo, Japan gebaut. Die ursprünglichen 298m Länge und 47m Breit haben schon etwas gelitten. Auch das Ladevolumen ist für 188.001t Fracht nicht mehr ganz ausreichend. Das Schiff wurde im Mai 2012 angelandet.
Auf der Werft im Hintergrund war Kiboko am Vormittag. Die Katsuragi Maru wird auf der interessanten Nachbarwerft zerlegt. Während die blauen Bagger auf der Vorführwerft stehen.
KS Pioneer
Hier haben die Eisenfresser nicht mehr viel übrig gelassen. Der Massengutfrachter KS Pioneer (IMO 8315231) ist schon fast komplett zerlegt. Hier ist auch schon das Maschinenraum ausgeräumt. Für die Eisenfresser bleibt nur noch die Rumpfreste zum Dessert.
Die KS Pioneer wurde 1984 von Shin Nipponkai Heavy Industries in Toyama, Japan gebaut. Sie war mal 188m lang, 31m breit und konnte 42.310t transportieren. Sie hatte auch schon schönere Namen: Jia Hua, Bao Chang Men, Sea Swan, Kapetan Trader. Aus dem schönen Schwan ist seit der Strandung am 17.9.2012 ein Haufen Schrott geworden. Das Schiff mit 8083t wurde für 405 US$ pro Tonne verkauft.
Ein weiterer Kahn, den Kiboko bisher noch nicht identifizieren konnte. Hier wurde das Heck zerschnitten. Die Teile wurden aber noch nicht an Land gezogen. Das Trümmerfeld findet Kiboko fotogen. Daher gibt drei Bilder von dem unbekannten Massengutfrachter.
Es bleibt nur noch ein Haufen Schrott. Aber auch dieser Haufen wird noch durch einen Sicherheitsdienst im Rettungsboot bewacht.