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Kiboko

China

Feuerwagen

China Tag 5: Sandaoling Werkstatt

Heute besuchen wir das Bahn­betriebs­werk der Minen­bahn. In der Werk­statt für die Dampf­loko­motiven werden die Loks ge­wartet und kleine Re­para­turen durch­geführt. Es werde aber auch noch große Haupt­unter­suchungen an den Loks aus­geführt.

Im Bahnbetriebswerk

Das Hallentor öffent sich für Kiboko. Ein un­be­schreib­licher Lärm dröhnt Kiboko ent­gegen. An zwei Dampf­loks, JS8081 und JS8314, werden War­tungs­arbeiten und kleine Repara­turen er­ledigt.

JS8081 wird kräftig ein­geheizt. Der Dampf­druck steigt an die Grenze. Die Sicher­heits­ventile blasen in der Halle mit einem Mords­getöse ab. An den Ven­tilen werden neu ein­gestellt. Gehör­schutz trägt nie­mand. Ver­mutlich braucht den auch kein Ar­beiter mehr.

Das Bild zeigt zwei Dampflokomotiven in einer Halle. Die Treibräder spiegeln sich in Püftzen aus Wasser oder Öl. Der Dampf der Loks sammelt sich unterm Hallendach.
Bild 110: JS8081 in der Werkstatt

An der JS8081 wird am Zy­liner ge­schweißt. Schon am nächsten Tag zieht die Lok wieder schwere Kohle­züge.

Das Bild zeigt einen Mann bei der Areit an einer Dampflok. Er schweißt an einen Zylinder. Im Vordergrund stehen Gasflaschen auf einem Transportwagen.
Bild 111: Reparatur an JS8081

Nach mehreren Einsatzjahren be­nötigen Dampf­loks eine Haupt­unter­suchung. Dafür wird die Lok voll­ständig zer­legt. Hier ist JS8030 an der Reihe. Die Rad­sätze wurden ent­fernt. Im Vor­der­grund liegen Kolben und Brems­teile ver­streut.

Das Bild zeigt zeigt eine räderlose hellbraue Dampflok von der Seite. Die Lok ist aufgebockt. Im Vordergrund liegen Fahrwerk- und Antreibsteile auf dem Boden.
Bild 112: Viel Arbeit an JS8030

In der nächsten Halle sind die Rad­sätze und der Ten­der von JS8030. JS6224 schiebt Flach­wagen in die Halle. Hier ist Dampf in der Hütte!

Das Bild zeigt die Innenaufnahme einer Halle. Eine Dampflok schiebt durch das Tor einen Flachwagen in die Halle. Der Dampf und Rauch sammeln sich unter dem Hallendach. Auf dem linken gleis liegen Radsätze einer Dampflok.
Bild 113: Rangieren in der Halle

Dampfkran

Nicht nur die Loks müssen ge­wartet und re­pariert werden. Gleise brauche auch Pflege. Da­für werden Dampf­kräne ein­gesetzt. Sie fahren als Arbeits­zügn auf der Minen­bahn. Hier hat JS6224 mit einem Kran­zug von der Ab­raum­halde Ein­fahrt in Xi­bolizhan.

Das Bild zeigt einen Arbeitszug mit einer Dampflok, einen Kran und zwei Flachwagen in einer Wüstenlandschaft in einen Bahnhof zwischen vier Lichtsignalen.
Bild 114: JS6224 mit Kranzug

Hier ist ein Dampf­kran in Ak­tion. Er wird von JS8040 ver­schoben.

Das Bild zeigt eine Dampflok mit einem Arbeitszug. Zwischen zwei Flachwagen arbeitet ein grüner Dampfkran. Dampf steigt aus dem Kran auf. Der Ausleger ist auf die Seite gedreht, um von einem LKW Anhänger Schienen anzuheben.
Bild 115: Dampfkran bei der Arbeit

Feierabend

Nach einem langen Foto­tag lockt abends das Hotel. Die Rohre im Bad sind ver­rostet. Es tropft aus dem Rohren. Der Holz­boden im Schlaf­zimmer mit ver­rottet. Er droht, unter der Last von Kiboko zu kolla­bieren.

Das Bild zeigt eine Nachtaufnahme von einem Hotel. Es ist ein dreigeschossiger schmuckloser Kastenbau mit kleinen Fenstern und roten chinesischen Schritzeichen.
Bild 116: Das beste Haus am Platz

Anschliessend geht es ins Re­stau­rant. Das liegt auf der anderen Straßen­seite.

Das Bild zeigt eine Nachtaufnahme von einem Restaurant. Es ist ein eingeschossiger schmuckloser Kastenbau mit roten chinesischen Schritzeichen.
Bild 117: Das beste Restaurant am Platz

Tanz der Puppen

Kiboko möchte in Sandaoling noch ein paar Nacht­auf­nahmen machen. Mit einem Mit­reisenden hat sich Kiboko von der Gruppe ab­geseilt. Weit kommen wir nicht.

An der nächsten Straßen­kreu­zung wird ein rot be­flaggtes Ge­bäude durch Schein­werfer an­gestrahlt. Laute Du­del­musik schallt über die Strasse. Davor tanzen über 100 Mädels. Drei Vor­tänzer­innen auf der Treppe geben die Tanz­schritte vor. Die anderen ver­suchen, mehr oder weniger ge­konnt, die Schritt­folgen nach­zumachen. Vie­le Mädels sind ver­mummt wegen den nächt­lichen Minus­graden.

Das Bild zeigt einzeln tanzsende Damen vor einem Gebäude mit Glasfront. Treppenstufen führen zum Gebäude. Oben sind drei Vortänzerinnen.
Bild 118: Die Puppen tanzen im Takt

Unsere Knipserei bleibt nicht un­bemerkt.

Das Bild zeigt etwa 100 tanzende Frauen mit ausgebreiteten Armen in Winterklamotten auf einem Platz.
Bild 119: Niemand tanzt aus der Reihe

Plötzlich geht die Musik aus. Inner­halb von Se­kunden ist der Platz menschen­leer. So schnell geht man nur, wenn es eine Pflicht­ver­anstaltung ist.

Ein paar Mädels in­teressieren sich für unsere Bil­der. Kiboko zeigt sie gerne auf dem Kamera­moni­tor. Schnell wird Kiboko von 10 Mädels um­ringt. Leider können die Mädels kein eng­lisch oder deutsch. Da­für kann Kiboko kein chi­nesisch oder uri­gurisch. Kiboko kommu­niziert mit Händen und Füßen.

Die Mädels wollen zusammen mit dem Nil­pferd foto­grafiert werden. Das macht Kiboko gerne. Dabei wird viel ge­lacht und rum­geblödelt.

Der Staat sieht alles

Die Menschentraube muss jemanden auf­gefallen sein. Ein weißer VW-Santana mit blauem Zier­streifen hält an. Vier Herren steigen aus. Sie schauen grim­mig. Einer ist der Wort­führer. Er redet in einer un­verständ­lichen Spra­che auf Kiboko ein. Die anderen sind eher Bei­sitzer. Die eng­lischen Ant­worten ver­stehen sie nicht. Die Mädels können auch nicht helfen und ver­drücken sich.

Der Oberchef deutet auf sein Auto. Sie wollen uns mit­nehmen. Aber wir haben auf eine Stadt­rund­fahrt keine Lust. Wir rufen un­serern Reise­leiter an. Der kann etwas chi­nesisch. Der steht ge­rade unter der Dusche und ist wenig er­freut. Es folgen einie un­ver­ständ­lichen Wort­gefechte mit den 4 Poli­zisten.

Dann kommt endlich unser Reise­leiter. Der sagt nur in einen sehr rauen Ton zu den Poli­zisten: Do you speek Englisch?. Es kommt keine Ant­wort. Dann sagte er zu uns: Mit­kommen. Wir drehen uns um und gehen. Die 4 Poli­zisten schauen be­dröppelt hinter­her.

Später kommen die Polizisten ins Hotel. Dort haben sie unseren chi­nesischen Reise­leiter ge­beten, dass wir nicht ohne Über­setzer alleine herum­laufen sollen.