Guyana, Tag 5-1: Flug nach Lethem
Am nächsten Morgen wollen wir nach Annai fliegen und von dort in den Iwokrama Nationalpark fahren.
Wecken ist um 6 Uhr.
Kibokos Knipskisten brauchen noch etwas Pflege.
Daher steht Kiboko bereits um 5 Uhr auf.
Kurz vor 6 bimmelt das Telefon.
Wo bleibt nur Kiboko? Um 6 geht es los!
Panik!
Innerhalb von Sekunden springt Kiboko in die Schuhe, stopft das Fotogeraffel in die Fototasche, schnappt das Gepäck und sprintet zum wartenden Minibus.
Kiboko ist der erste.
Die anderen haben noch tief und fest geschlafen und jetzt noch viel mehr Panik.
Der Flieger geht heute früher.
Mit einen „Affenzahn“ jagd das Taxi durch das morgendliche, verregnete Georgetown vom Ogle-Airport.
Abflug mit Hindernissen
Beim Einchecken muss alles auf die Waage - Gepäck, Handgepäck, umgehängte Fotoapparate und auch die Passagiere. Das gilt auch für Kiboko. Peinlich - peinlich!. Die Waage ächzt unter der Gewichtskraft von Kiboko. Übergewicht! Übergepäck! Es sind rund 30 US-Dollar für den Kibokospeck erforderlich.
Am Flughafen schüttet es heftig.
Der Flug kann jetzt nicht starten.
Wir warten.
Gegen 8 Uhr lässt der Regen nach.
Wir warten.
Der Flieger kann nicht starten, da es am Zielflughafen regnet …
Wir warten.
Der Flieger kann nicht starten, da in Annai die Landebahn überflutet ist.
Wir warten.
Um 10 Uhr geht es endlich los. Die Landebahn in Annai ist zwar immer noch überflutet. Der Pilot nimmt uns bis zur „Endstation“ Lethem mit. Er macht dann auf dem Rückflug eine Zwischenlandung in Annai. Aus der Luft kann Kiboko nicht viel sehen. Das Land ist unter Wolken verborgen. Im Süden gibt es weite Savannengebiete. Sie sind überflutet. Nicht umsonst heißt Guyana "Land der vielen Wasser“.
Während der Regenzeit kann man mit dem Boot vom Essequibo System über die Wasserscheide in das Amazonassystem fahren. Der Blick aus dem Fenster bestätigt das.
Ausgesetzt in Lethem
Gegen Mittag erreichen wir Lethem. Lethem liegt im Südwesten Guyanas und ist die Grenzstadt zu Brasilien. Der Flughafen besteht nur aus einer Landebahn.
Im Ort befindet sich das Büro der Fluggesellschaft. Der Gepäckservice rollert uns über die Hauptstraße entgegen. Da in Annai immer noch die Landebahn überflutet ist, müssen wir hier aussteigen. Wir werden auf die Straße gesetzt.
Der Flieger entschwindet Richtung Georgetown. Wir finden Unterschlupf in einem Restaurant. Immerhin brauchen wir hier nicht zu verhungern. Das Essen gibt es als Buffet. Bezahlt wird nach Gewicht (des Essens nicht des Essers).