Island Tag 2-1: Akranes - Hraunfossar
Am zweiten Reisetag startet Kiboko am frühen Morgen. Es ist noch dunkel. Kiboko verlässt die Reykjavík auf der Nationalstraße Eins nach Norden. Plötzlich ist die Straße grell beleuchtet. Kiboko fährt in einem langen Tunnel unter dem Hvalfjörður (Walfjord) durch. Dann biegt Kiboko links ab und ist am Ausgang des Fjordes in Akranes.
Akranes
Der Ort scheint noch tief und fest zu schlafen. Es ist immer noch dunkel. Dabei zeigt die Uhr schon 09:15. Die Kirche mit dem beleuchteten Kreuz ist Kiboko ein Bild wert.
Dann stattet Kiboko dem Leuchtturm einen Besuch ab. Eine lange Belichtungszeit macht den ersten blauen Schimmer am Himmel sichtbar. Bis zum Tagesanbruch wird es noch etwas dauern.
In Akranes ist einer der größten Fischereihäfen in Island. Die NS14 Lundey wird gerade betankt und träumt von der nächsten großen Fahrt.
Reykholt
Der Himmel weint. Kiboko will dem Regen entfliehen und fährt weiter Richtung Nordosten. Dann macht Kiboko einen Abstecher in das Landesinnere. Um 11 Uhr ist es heller geworden. Der Isländer nennt das Tag. Bei Reykholt steht an der Straße eine moderne Kirche aus dem Jahr 1997. Sie spiegelt sich auf dem regennassen Parkplatz.
Hraunfossar
Der Reiseführer preist einen wunderschönen Wasserfall Hraunfossar an. Er soll in lieblichen Waldgebieten liegen. Aus einer porösen Lavaschicht dringt das Wasser hervor. In breiten Kaskaden fällt das Wasser in den Fluss Hvítá.
Kiboko ist hier alleine. Es gibt keine weiteren Touristen. Ein Wegnetz führt zu kleinen Aussichtspunkten und Plattformen. Von dort hat Kiboko einen schönen Blick auf die gegenüberliegenden Wasserfälle. Die Wege sind durch Seile abgegrenzt.
Der festgetretene, unebene Schnee ist bei Regenwetter extrem glatt. Kiboko rutscht, schlittert, verliert die Kontrolle und landet mehrfach auf dem Nilpferdhintern. Abschnittweise zieht sich Kiboko am Seil entlang. Auf kurzen Passagen geht es nur auf allen Vieren weiter. Wie gut, dass Kiboko dabei nicht beobachtet wird. Das Erreichen der Aussichtspunkte ist mühsam. Leider kann die Realität mit der Beschreibung im Reiseführer nicht mithalten.
Unter einer kleinen Brücke rauscht die Hvítá durch.
Die lieblichen Wälder sind Buschbirken. Um diese Jahreszeit wirken sie wenig lieblich. Sie wirken eher lieblos bis trostlos. Wortlos fährt Kiboko weiter.