Island Tag 8-1: Höfn
Im ersten Morgengrauen macht sich Kiboko auf die Socken und sattelt die Pferde.
Höfn í Hornafirðí
Am Morgen dreht Kiboko noch eine Runde durch den kleinen Ort. Der liegt auf einer Halbinsel. Viel zu sehen gibt es hier nicht. Höfn bedeutet nicht Hof sondern Hafen. Die Straße endet im Hafen. Zwei große Fischerboote werden mit schweren Ketten an die Flucht auf das weite Meer gehindert.
Diesen kleinen Fischkutter hat man sogar wegen der Fluchtgefahr auf das Land verbannt. Als Museumsschiff sitzt die Akurey auf dem Trockenen. Mit dem Schiff wurden Hummer (Norwegischer Hummer - Kaisergranat) gefangen. Der lebt am Kontinentalschelf des Nordatlantiks und ist eine Spezialität von Höfn.
Auf der Ringstraße
Kiboko fährt auf schneeglatter Straße entlang der Südküste nach Westen. Der starke Wind treibt den Schnee über die Straße. Tagesziel ist Vík im Mýrdal. Das sind rund 250km. Das hört sich nicht viel an. Aber auf einer kurvenreichen, vereisten Straße bedeutet das fünf Stunden reine Fahrzeit. Bei sieben Stunden Tageslicht - im Süden gibt es eine Stunde mehr - bleiben nur zwei Stunden für andere Aktivitäten.
Die ersten Kilometer des Tages führen nach Norden. Die große Bucht Hornafjörð muss noch umrundet werden. In großer Entfernung grüßt der erste Gletscher. Der Hoffelsjökull wird vom riesigen Vatnajökull gespeist.
Hinter einen ebenen Küstenstreifen ragen bis zu 1000m hohe Berge in den Himmel. Frau Holle hat in den letzten Tage Berg und Tal mit Schnee verziert.
Nesjar
Die Schwemmsandebenen der Küstenstreifen können durch Gletscherflüsse ohne große Vorwarnzeit überschwemmt werden. Ortschaften und einzelne Höfe wurden daher im Schutz der Berge in sicherer Lage errichtet. Die Häuser sind so weit vom Berg weg, dass keine Erdrutsche die Häuser beschädigen können. Aber sie liegen so hoch, dass Hochwasser sie nicht erreichen kann. Große Bäume um den Häusern bieten etwas Schutz vor starkem Wind.