Jordanien Tag 7-2: Wadi Rum
Nach einem ausgiebigen Frühstück zeigt die Uhr schon fast neun. Die Morgensonne ist schon in höhere Gefilde aufgestiegen. Das ist Zeitpunkt, an denen Landschaftsfotografen die Kamera einpacken.
Ab in die Wüste
Für Kiboko geht es jetzt erst los. Aufsitzen! Wir reiten mit den Pickups in die Wüste. Die Fahrt geht durch eine rötliche Schotterwüste.
Pilze pflücken verboten!
Schon nach kurzer Fahrt steht ein zweibeiniger Pilz im Weg. Es ist ein Steinpilz. Aus dem Nationalpark darf man nix mitnehmen. Pilze sammeln ist auch verboten.
Der Steinpilz ist als "Huhn" bekannt. Mit viel Fantasie sind die Konturen eines Huhns zu erkennen.
Damit der Steinpilz nicht umkippt, wird er von kräftigen Jordaniern gestützt. Unser Reiseleiter macht sich hier einen Spaß. Kiboko hat einen Maßstab für die Größe des Steinpilzes.
Wir fahren weiter durch die Wüste. Der Sand wechselt die Farbe. Der Wadi Rum hat hier einen Ton zwischen rosa und orange.
Am Wochenende ist auch in Jordanien schulfrei. Der ca. 10 Jahre alte Sohn von Salem begleitet uns. Wenn der Kleine nicht gerade den Geländewagen fährt(!), sitzt er gerne auf dem Dach.
Wir haben uns auf Klopfzeichen geeinigt.
Wenn wir Interessantes sehen, sollen wir auf das Führerhausdach klopfen.
Da tauchen Kamele in der Wüste auf.
Klopf! Klopf!
Der Fahrer sagt: Hier ist doch nichts.
Klopf! Klopf! Klopfklopfklopf!
Der Fahrer gibt weiter Gas.
Klopf, Klopf, Klopf, Stop, Stop, Stooooop!
Der Fahrer sagt: Das sind doch nur meine Kamele.
Endlich stoppt unser Fahrer. Kiboko kann sich die Kamele genauer ansehen. Die Kamele sind Dromedare. Bei einigen Tieren sind die Vorderfüße mit einem Strick zusammengebunden. So können sie nicht so schnell und nicht so weit laufen. Bis zur Grenze nach Saudi Arabien ist es nicht weit. Ohne Visum gibt es dort Ärger. Der Bewegungsradius reicht aber, um sich in der kargen Wüste Futter zu suchen.
Dromedare aus der Nähe
Nach dem Anhalten kommen die Dromedare neugierig angetrabt. Sie lassen sich auch aus der Nähe fotografieren. Die weißen Dromedare haben es Kiboko besonders angetan.
Unser Fahrer liebt seine Dromedare. Die Dromedare lieben ihn. Freudig kommen sie angelaufen. Es gibt Streicheleinheiten und Küsschen.
Küssen verboten
Dieses Dromedar hat es auf Kiboko abgesehen.
Mit weit geöffnetem Maul kommt es auf Kiboko zugelaufen.
Kein Lippenstift.
Dafür Mundgeruch.
Kiboko sieht große, feuchte Lippen.
Sie kommen ganz nah ran.
Kiboko denkt jetzt nur noch:
Küssen verboten. Streng verboten.
Wer hätte das geglaubt,
Dromedarküssen ist bei Kiboko nicht erlaubt.
Kiboko presst zum Schutz die Kamera vor die Nase. Das hindert das Dromedar nicht an einem innigen Kuss. Die Lippen sind schon in der Gegenlichtblende. Dann ist die Frontlinse vollgesabbert. Trotz megascharfem Dromedar sind die folgenden Bilder alle unscharf.
Deshalb immer einen Schutzfilter verwenden. Es gibt unerwartete Situationen, an denen eine Gegenlichtblende keinen ausreichenden Schutz bietet.