Foto-
Kiboko

Fideles Kuba

Taxi nach Guantánamo

Kuba Tag 1-2: Havanna

Mit 15 minütiger Verspätung kommt meine Reise­leiterin ins Hotel. Sie hat einen Taxi­fahrer im Schlepp­tau. Kiboko bekommt eine ex­klu­sive Stadt­führung.

Das morgendliche Fotolicht ist längst vor­bei. Wir schieben uns durch das dichte Ge­dränge der Touristen in der re­stau­rierten Fuß­gänger­zone der Alt­stadt. Foto­grafisch bringt das gar nix. Die Reise­leiterin sültz dabei Kiboko mit In­forma­tionen voll, die in jedem Reise­führer stehen. Das ist liebe ge­meint. Aber das raubt Kiboko die Kon­zentra­tion um im Touristen­gewühl irgend­wie noch ein brauch­bares Foto­motiv zu finden. Die Reise­leiterin ver­steht Kiboko nicht.

Auf den Bordsteinen sitzen alte Frauen in kunter­bunten Klei­dern. Sie paffen dicke Zi­garren. Andere Frauen po­sieren mit drei Dackeln, die über­dimensio­nale kunter­bunte Sonnen­brillen tragen. Es sind gestellte Fotos für Dollars. Nein Danke! Darauf hat Kiboko keinen Bock.

Mojito gefällig?

Dann bleibt die Reise­leiterin vor jeder Kneipe stehen. Sie ani­miert Kiboko darin ein­zukehren. In dieser Kneipe gibt es den besten Mojito oder den besten weiss-der-Geier von ganz Kuba. Natür­lich wollen sie und der Taxi­fahrer gleich mit ein­geladen werden.

Kiboko lehnt ab. Die Stimmung der Reiseleiterin sinkt rapide. Kiboko will foto­grafieren und sich nicht bei Hitze und hoher Luft­feuchtigkeit sich die Birne zu­dröhnen.

Rummuseum

Daraufhin gehen wir zum Rum­museum. Es ist ein offi­zieller Programm­punkt der Foto­reise. Der nicht mit­gereiste Profi­foto­graf wollte hier Produkt­foto­grafie mit Rum­flaschen ver­anstalten.
Nein, nein, nein!
Kiboko will nicht an Rum­flaschen rum­knipsen. Kiboko will das echte Havanna sehen! Trotz­dem muss Kiboko mit zum Museum. Die Reiseleiterin will den Gutschein ver­silbern.

Autos

Kiboko nutzt die Zeit und knipst alte Autos auf der Straße. Zwischen Rum­museum (rechts) und der herunter­gekommenen ehe­maligen Schiffs­anlege­stelle ge­lingen ein paar Fotos. Hier ist eine tpyische Straßenszene. Auf den Straßen drängeln sich alte und neue Autos unter­schied­lichster Her­kunft.

Das Bild zeigt eine Teerstrae mit viel Verkehr. Rechts ist das Heck eines dunkelgrünen Lada. Auf der linken Spur kommt ein alter blauer amerikanischer Straßenkreuzer gefolgt von modernen Autos entgegen. Links ist ein großes Gebäude, dessen Erdgeschoss zugemauert ist. Dazwischen ist ein Parkplatz mit einer bunten Mischung aus neuen und alten Autos.
Bild 15: Buntes Verkehrsgeschehen am Rummuseum

Aus dem Gefühl heraus verteilen sich die Autos wie folgt:

Noch gibt es die alten Autos. Bei den Wucher­preisen (ca. 8-facher Preis) für im­portierte Neu­wagen, wird es viel­leicht auch noch eine Weile so bleiben.

Aber es bevölkern schon viele andere Autos die Straßen. Es ist teil­weise schwierig alte Autos in Szene zu setzen, ohne dass sich neue Autos ins Bild mogeln. Kiboko hat den Schwer­punkt auf die alten Autos ge­legt. Daher mag hier ein falscher Ein­druck von Kuba ent­stehen. Neuere Blech­kisten fahren fast immer und über­all.

Kiboko kann auf dem Parkplatz einen PO::IA: und einen Chev­rolet auf dem Park­latz von den anderen Autos iso­lieren.

Das Bild zeigt zwei alte amerikanische Straßenkreuzer von vorn vor einem hellem Gebäude. Links ist ein rotes Auto mit weißem Dach und Doppelscheinwerfer. Ein paar Buchstaben des Markennamens fehlen schon auf der Haube. Rechts daneben steht ein amerikanischer Straßenkreuzer in grün-metallic.
Bild 16: Pontiac Pathfinder 1958 (links). Chevrolet Deluxe Styleliner 1952 (rechts).

Kuba hat neue Nummern­schilder ein­geführt. Das alte ameri­kanische For­mat wird jetzt durch läng­liche Schilder er­setzt. Wo­bei ver­einzelt auch das EU-Format mit dem blauen linken Feld über­nommen wird. Statt der EU-Länder­kennung steht dort Cuba.

Gleich neben dem Rummuseum ist das Re­staurant zwei Brüder. Ein altes ameri­kanisches Auto sorgt als Taxi für den Vor­der­grund.

Das Bild zeigt ein rotes, viertüriges amerikanisches Auto. Auf dem Dach ist ein Taxi-Schild. Im Hintergrund ist ein einstöckiges Gebäude mit grünen Markisen und der Anschirft: Restaurante Dos Hermanos.
Bild 17: DeSoto Diplomat Sedan von 1956

Es folgt ein Touristentaxi ohne festes Dach.

Das Bild zeigt weißes zweitüriges amerikianisches Cabriolet mit rosaroten Seiten for dem selben Restaurant des vorherigen Bildes.
Bild 18: Ford Fairline Convertable 1956

Das nächste Haus ist die Lady of Kazan Orthodoxe Kirche. Die Kirche ist noch neu und wurde erst 2008 ge­weiht. Das dazu passende Cuba-Taxi aus russischer Ferti­gung kommt ge­rade recht­zeitig vor­bei.

Das Bild zeigt ein gelbes Auto mit schwarzen Türen und schwarzer Motorhaube vor einer weißen Kirche mit drei runden Anbauten und fünf Türmen mit zwiebelförmigen Kuppeln und goldenen Kreuzen. Die höchste Kuppel ist mit gold belegt.
Bild 19: Russischer Lada 1200 vor russischer Kirche

Jetzt hat die Reiseleiterin den Gutschein für das Rummuseum in Dollars ver­wandelt, die sie sich in die eigene Tasche steckt. Jetzt geht es zum Park­platz zum China­taxi für Kiboko. Kiboko kann es aber nicht lassen, auf dem Weg noch ein paar alte Autos zu knipsen.

Das Bild zeigt weißes viereckiges Auto und verrosteten Felgen.
Bild 20: Wolga
Das Bild zeigt ein schwarzes viertüriges amerikanisches Auto mit hoch aufgewölbter Motorhaube und abergundeten Radkästen hinten.
Bild 21: Chevrolet

Dann kommt ein Auto entgegen, dass auch in Kuba ein sel­tener An­blick ist. Es sieht aus, wie ein NSU TT in XXL. Der Chev­rolet Corvair ist aber älter und der NSU TT die Miniatur­aus­gabe. Der Chevi ent­puppte sich als Heck­schleuder. Da viele Ameri­kaner damit nicht um­gehenden konnten, hat es Chev­rolet viele Schaden­ersatz­prozesse ge­kostet. Der steht hier sogar zum Ver­kauf (se vende).

Das Bild zeigt ein silbernes kantiges Auto mit vier Türen und Doppelscheinwerfer. An der Beifahrerseite hängt ein Schild mit der Aufschrift: se vende. Im Hitergrund ist ein oranger Bauzaun und ein heruntergekommenes Gebäude mit einem Arkadengang.
Bild 22: Chevrolet Corvair (1960-64) mit Grill vorn

Stadtrundfahrt im Taxi

Am Rummuseum hat der Taxi­fahrer sein knall­gelbes China-Taxi ge­parkt. Kiboko muss hier ein­steigen. Weiter geht es jetzt die Stadt­rund­fahrt im Taxi. Kiboko knipst aus dem fahrenden Taxi. An der Calle de Cuba steht ein alter Ford.

Das Bild zeigt ein geparktes himmelblaues amerikianisches Auto am Straßenrand. Die Seiten sind unten hellgrau abgesetzt. Dazwischen ist eine Chromleiste. Im Hintergrund ist ein Haus mit vergitterten Türen und Fenstern. Vom ersten Stock flattert auf einem Balkon Wäsche.
Bild 23: Ford Fairlane Sedan 1956