Mauretanien, Tag 8-3: Nouadhibou Kirche
Auf der Rückfahrt vom Cap Blanc nach Nouadhibou kommt ein beladener Erzzug entgegen. Die beiden SDL40 CC109 und CC111 bringen eine lange Schlange Erzwagen zur Entladestation. Sie haben ihr Ziel schon fast erreicht.
Die Insassen aus den 5 Blechkamelen springen ab und positionieren sich an der Strecke. Das hat der Lokführer noch nicht erlebt. Der Zug hält an. Lokführer und die Reiseleitung treffen sich zu einen Plausch am Bahndamm.
Kirche
Mauretanien ist ein islamisches Land. Christen sind nur eine sehr kleine Minderheit. Es gibt nur zwei Kirchen in Mauretanien. Eine steht in Nouadhibou.
Dir Kirche steht auf einem kleinen Hügel, damit sie den Himmel besonders nah ist. Es ist ein kugelrundes Bauwerk. Von weitem sieht es so aus, als hat jemand eine überdimensionale Kugel Vanilleeis verloren. Einen großen Glockenturm gibt es nicht. Statt eines Halbmondes ziert ein Fisch die Kuppel. Damit kann die Kirche nicht mit einer Moschee verwechselt werden.
Heute ist Sonntag. Die Messe ist gelesen. Die wenigen Gläubigen verlassen die Kirche. Die Damen haben die Hosen an, sind nicht verschleiert. Einige Damen sind auch mit Stöckelschuhen im Gottesdienst gewesen.
Die Eingangstür steht offen. Kinder freuen sich auf den Besuch der Fremden.
Ein Blick in das Innere der Kirche. Sie ist sehr schlicht eingerichtet. Bunte Glasfenster und ein anschließender Altarraum mit Kreuz und Bibel vor einem Vorhang sin die ganze Dekoration. Drei Reihen Holzbänke müssen für Kirchenbesucher reichen.
Kontraste
Die Betontreppe vor der Kirche wird auch von Muslimen gern genutzt. Die muslimischen Damen tragen lange bunte Gewänder mit Schleier. Sie sind über den Ansturm fremder Fotografen ein wenig überrascht. Während die erste Dame die Meute Fotografen ein Lächeln schenkt...
... möchte die zweite Dame unerkannt bleiben.