Namibia Tag 3-2: Namib Naukluft Dead Vlei
Wir sind durch den Nationalpark gehetzt, um möglichst früh das Deadvlei zu erreichen. Wenn der Talboden morgens noch im Schatten liegt ermöglicht es ungewöhnliche Fotomotive mit den abgestorbenen Bäumen. Wir haben auch die Hoffnung, dass in den frühen Morgenstunden nicht ganz so viele Touristen im Vlei unterwegs sind. Vom Parkplatz gehen wir den bereits vom Vortag bekannten Weg durch den Tiefsand ins Deadvlei.
Dead Vlei
Die ganze Hetze ist vergebens. Die Sonne steht schon hoch. Der Talboden ist komplett von der Sonne ausgeleuchtet. Zu allem Überdruss tummelt sich noch ein Team Profifotografen mit einem Modell im Vlei, um Schmuck zu fotografieren. Kiboko macht noch schnell ein paar Aufnahmen gegen den beschatteten Dünenhang. Dann ist alles in der prallen Sonne.
Der Wind und der Flugsand machen Kiboko zu schaffen. Die besseren Objektive sind staubgeschützt und können das ab. Bei den billigen Objektiven knarzt es schon beim Fokussieren.
Die Kameldornbäume sind vor rund 800 Jahren abgestorben. Damals ist vermutlich der Grundwasserpegel gesunken. Die Bäume wurden von Wanderdünen begraben und wieder freigegeben. Die toten Kameldornbäume sind ein beliebtes Fotomotiv. Leider hinterlassen viele Touristen an den Bäumen ihre Spuren. Äste brechen ab. Bäume fallen um. Vermutlich werden sie keine weitere 800 Jahre im Vlei überdauern. Von den fotogenen Bäumen mit vielen Ästen sind nur noch wenige vorhanden.
Wasser in der Wüste
In Namibia wird Wasser der Marke "Naukluft" in Plastikflaschen gefüllt. Aber wenn die Namibianer das Wasser aus dem Namib-Naukluft abpumpen, dürfen sie sich nicht wundern, dass der Park austrocknet und die Bäume absterben. Aber so kann der Geschäftsmann mit den Touristen doppelt Geld machen. Erst verkauft er das Wasser an die Touristen und dann nimmt er Eintritt für die neu entstandene Wüste.
Ob es bald in Gerolstein oder Apolinaresien genauso aussieht?