Foto-
Kiboko

Namibia

Wüste und wilde Tiere

Namibia Tag 4-4: Walvisbay

Auf der Fahrt nach Walvisbay machen wir noch einen Ab­stecher zum Mond.

Mondlandschaft

Der letzte Abschnitt zur Küste führt durch eine Mond­land­schaft. Es geht durch trost­lose, auf den ersten, zweiten und dritten Blick leb­lose Ein­öde. Es trübt sich ein. Interessante Bilder sind hier nicht möglich. Dann ergießt sich eine wabernde, weiße Masse über Land­schaft, Straße und Auto. Der Küsten­nebel greift nach uns.

Walvisbay

Wenig später erreichen wir die ersten Aus­läufer der Zivili­sation. An der Straße stehen kleine Häuser hinter hohen Mauern. Die Mauern sind mit Stachel­draht­ringen deko­riert sind. Im Küsten­nebel erspäht Kiboko den Atlantik. Wir sind in Walvisbay.

Ein deunkelbrauenes Gebäude steht auf Stelzen über dem Wasser.
Bild 106: Restaurant im nebligen Walvisbay

Lagune

Wir starten durch und fahren etwas südlich in die Lagune. Hier sind hun­derte Flamingos.

Viele weiße und rosafarbene Flamingos stehen im Flachwasser am Rand der Lagune.
Bild 107: Flamingos in der Lagune

Wir laufen über die Lagune. Aber die Flamingos kommen einf­ach nicht näher. Machen wir einen Schritt vorwärts, machen die Vögel auch einen Schritt. Machen wir zwei Schritte, machen die auch zwei Schritte. Das nennt sich Flucht­distanz. Kiboko packt die Gorilla­hantel aus und schraubt den Tele­konverter da­zwischen. Oooh, ist das hier dunkel. Das Foto­licht ist katastrophal. Der Himmel ist grau. Das Wasser ist dunkel­grau. Die Flamingos sind weiß bis blass­rosa. Die Farbe fehlt.

Ein blassrosafarbener Flamingo mit rosaroten beinen und rosaroten Streifen stelzt durch flaches graues Wasser.
Bild 108: Rosa Akzente im Grau

Kiboko dreht die Farb­sättigung seiner Kamera in den „Ken Rockwell“ Mode. Jetzt sind die Flamingos schwein­chen­rosa mit knall­roten Rallye-Streifen. Ooops, das war nicht im Sinne des Er­finders. Die Bilder möchte Kiboko hier lieber nicht zeigen.

Die Flamingos zeigen nur die kalte Schulter und laufen den Strand entlang. Kiboko läuft hinter­her! Das Wasser kommt bereits. Der Schlick sammelt sich an den Schuhen. Nach jedem Schritt sind die Füße größer. Jetzt bloß nicht mit der Foto­aus­rüstung auf die Schnauze fallen. Mama wird uns den Hosen­boden ver­sohlen, wenn wir uns hier schmutzig machen. Vor uns flüchten Milliarden von kleinen Fliegen. Sie bewegen sich in Schwärmen, wie Wellen im Ozean. Noch immer jagen wir den Flamingos hinter­her. Werden die denn niemals müde? Wir erhöhen das Tempo! Die Flamingos auch! Jetzt laufen sie auf eine Halb­insel. Wir haben sie in der Falle! Wir nähern uns gaaaaaanz vor­sichtig.

Zwei Flamingos haben sich ganz dolle lieb. Sie zeigen ein perfektes Herz. Kiboko ist eine Sekunde zu langsam.

Zwei blassrosane Flamingos stehen in flachem, grauen Wasser und berühren sich mit den Schnäbeln.
Bild 109: Flamingoliebe

Aber was machen die Flamingos? Die breiten Ihre Flügel aus und flattern davon. Das ist unfair! Game Over!

Vor lauter Flamingo­foto­jagd haben wir den Wasser­stand nicht so ganz im Auge be­halten. Die Flut kommt. Wir stehen auf einer Halb­insel. Die wird gleich zur Insel. Vor den heran­stürzenden Wasser­massen schaffen wir es gerade noch auf sicheren Boden. Mit dem Ein­bruch der Dunkel­heit geht die Reise weiter nach Swakop­mund in das Central Guest House.

Kupferpfanne

Abends besucht Kiboko die Kupfer­pfanne. Jeder Quadrat­zenti­meter ist mit irgend­welchen Gegen­ständen und Bildern aus ver­gangenen Epochen zu­gepflastert. Es herrscht strengstes Foto­grafier­verbot. Zu spät! Das erste Bild vom Eingangs­bereich ist schon im Kasten.

In einem Flur hängen viele alte Bilder und Schilder. Der Raum wird von altertümlichen Lampen beleuchtet.
Bild 110: Eingangsbereich der Kupferpfanne

Natürlich gibt es in der Kupfer­pfanne auch etwas zu essen. Die Reise­gruppe bestellt so lang­weiliges Zeug, wie Oryx, Kudu und Spring­bock. Kiboko bestellt Krokodil.

Auf einem Teller sind zwei größere helle Fleischstücke mit heller Soße, die mit Karotten und Bohnen garniert sind.
Bild 111: Krokodilschwanz auf dem Teller

Das Krokodil ist durchaus schmack­haft und un­vergleich­lich. Der Ge­schmack liegt im Dre­ieck zwischen Fisch, Hühnchen und Schwein. Wenn Kiboko wieder ein Kroko­dil über den Weg läuft, dann wird es Kiboko auch aus dem kuli­narischem Blick­winkel be­trachten. Gerne wird er sich an den Fisch-Huhn-Schwein-Geschmack erinnern.