Namibia Tag 4-4: Walvisbay
Auf der Fahrt nach Walvisbay machen wir noch einen Abstecher zum Mond.
Mondlandschaft
Der letzte Abschnitt zur Küste führt durch eine Mondlandschaft. Es geht durch trostlose, auf den ersten, zweiten und dritten Blick leblose Einöde. Es trübt sich ein. Interessante Bilder sind hier nicht möglich. Dann ergießt sich eine wabernde, weiße Masse über Landschaft, Straße und Auto. Der Küstennebel greift nach uns.
Walvisbay
Wenig später erreichen wir die ersten Ausläufer der Zivilisation. An der Straße stehen kleine Häuser hinter hohen Mauern. Die Mauern sind mit Stacheldrahtringen dekoriert sind. Im Küstennebel erspäht Kiboko den Atlantik. Wir sind in Walvisbay.
Lagune
Wir starten durch und fahren etwas südlich in die Lagune. Hier sind hunderte Flamingos.
Wir laufen über die Lagune. Aber die Flamingos kommen einfach nicht näher. Machen wir einen Schritt vorwärts, machen die Vögel auch einen Schritt. Machen wir zwei Schritte, machen die auch zwei Schritte. Das nennt sich Fluchtdistanz. Kiboko packt die Gorillahantel aus und schraubt den Telekonverter dazwischen. Oooh, ist das hier dunkel. Das Fotolicht ist katastrophal. Der Himmel ist grau. Das Wasser ist dunkelgrau. Die Flamingos sind weiß bis blassrosa. Die Farbe fehlt.
Kiboko dreht die Farbsättigung seiner Kamera in den „Ken Rockwell“ Mode. Jetzt sind die Flamingos schweinchenrosa mit knallroten Rallye-Streifen. Ooops, das war nicht im Sinne des Erfinders. Die Bilder möchte Kiboko hier lieber nicht zeigen.
Die Flamingos zeigen nur die kalte Schulter und laufen den Strand entlang. Kiboko läuft hinterher! Das Wasser kommt bereits. Der Schlick sammelt sich an den Schuhen. Nach jedem Schritt sind die Füße größer. Jetzt bloß nicht mit der Fotoausrüstung auf die Schnauze fallen. Mama wird uns den Hosenboden versohlen, wenn wir uns hier schmutzig machen. Vor uns flüchten Milliarden von kleinen Fliegen. Sie bewegen sich in Schwärmen, wie Wellen im Ozean. Noch immer jagen wir den Flamingos hinterher. Werden die denn niemals müde? Wir erhöhen das Tempo! Die Flamingos auch! Jetzt laufen sie auf eine Halbinsel. Wir haben sie in der Falle! Wir nähern uns gaaaaaanz vorsichtig.
Zwei Flamingos haben sich ganz dolle lieb. Sie zeigen ein perfektes Herz. Kiboko ist eine Sekunde zu langsam.
Aber was machen die Flamingos? Die breiten Ihre Flügel aus und flattern davon. Das ist unfair! Game Over!
Vor lauter Flamingofotojagd haben wir den Wasserstand nicht so ganz im Auge behalten. Die Flut kommt. Wir stehen auf einer Halbinsel. Die wird gleich zur Insel. Vor den heranstürzenden Wassermassen schaffen wir es gerade noch auf sicheren Boden. Mit dem Einbruch der Dunkelheit geht die Reise weiter nach Swakopmund in das Central Guest House.
Kupferpfanne
Abends besucht Kiboko die Kupferpfanne. Jeder Quadratzentimeter ist mit irgendwelchen Gegenständen und Bildern aus vergangenen Epochen zugepflastert. Es herrscht strengstes Fotografierverbot. Zu spät! Das erste Bild vom Eingangsbereich ist schon im Kasten.
Natürlich gibt es in der Kupferpfanne auch etwas zu essen. Die Reisegruppe bestellt so langweiliges Zeug, wie Oryx, Kudu und Springbock. Kiboko bestellt Krokodil.
Das Krokodil ist durchaus schmackhaft und unvergleichlich. Der Geschmack liegt im Dreieck zwischen Fisch, Hühnchen und Schwein. Wenn Kiboko wieder ein Krokodil über den Weg läuft, dann wird es Kiboko auch aus dem kulinarischem Blickwinkel betrachten. Gerne wird er sich an den Fisch-Huhn-Schwein-Geschmack erinnern.