Niger Tag 7-1: Niamey
Heute ist schon der letzte Tag im Niger. Für Kiboko und die Überlandrückreisenden gibt es ein Besichtigungsprogramm in Niamey. Kiboko darf vorn sitzen und durch die dreckige Scheibe fotografieren. Dann geht es auf staubige Straßen durch Niamey.
Die Geschäfte florieren am Straßenrand. Ein LKW mit fünfachsigem Sattelauflieger wird gerade entladen. Bei der Konstruktion würde der TÜV große Augen machen.
Große Moschee
Das erste Ziel ist die Große Moschee. Sie bietet Platz für 10000 Gläubige. Gebaut wurde sie zwischen 1975 und 1989. Finanziert hat sie Gaddafi.
Das Geld hat nur für ein Minarett gereicht.
Kiboko darf den Hof der Moschee betreten. Über eine breite Treppe geht es in den Eingangsbereich mit 5 Türen und orientalische Ornamenten.
Innen
Kiboko darf als Ungläubiger das heilige Gebäude betreten. In Socken wandelt Kiboko auf flauschigem, grünen Teppich. Hellgrüne Säulen stützen das Dach. Alle Decken und Wände sind mit feinen Mosaiken und Steingravuren verziert. Nur wenige Menschen sind in der Mochee. Kiboko darf sogar ein paar Bilder machen.
Kiboko schaut in der Mitte der Moschee nach oben. Kiboko steht unter der großen Kuppel. Es ist ein erhabener Anblick.
In einer verzierten Nische treffen orientalische Muster und Formen auf eine sachliche Formensprache. Die Goldranduhr kann mit der orientalischen Schönheit nicht mithalten.
Wände und Säulen sich mit Mosaiken geschmückt. Der Formenreichtum ist überwältigend. In einem Wandbereich treffen unterschiedliche Muster zusammen.
An einer Wand steht ein Regal mit heiligen Schriften. Hier lagern 36 Bücher. Ob die für 10000 Gläubige reichen? Vielleicht kennen die anderen Moscheebesucher den Inhalt auswendig und brauchen kein Buch. Das Regal ist durch eine rote Absperrung geschützt. Die rote Linie darf nicht überschritten werden.
Während des Besuchs kommt es zu einem lautstarkem Disput. Der Moscheewächter verlangt nach einer großen Spende. Unser Guide lehnt diese Art von Spendensammeln ab. Es ist ein Haus Gottes. Da ist der Eintritt frei. Er hat den Verdacht, dass der Wächter sich die Spende unter den Nagel reißen will, statt sie Bedürftigen zu geben. Kiboko hätte gerne eine kleine Spende gegeben. Aber durch den lautstarken Streit in der Moschee gab es dann eben nix.