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Kiboko

Mauretanien

Am Rand der Sahara

Mauretanien, Tag 8-1: Cap Blanc

Heute fahren wir nur eine kurze Strecke nach Süden. Nouadhibou liegt auf einer ca. 40km langen Halb­insel im Atlantik. An der Süd­spitze ist Cap Blanc, das Weiße Kap.

Cap Blanc

Cap Blanc ist ein Teil des National­parks Banc d'Arguin. Der National­park soll die Ruhe­plätze der Mittel­meer Mönchs­robben schützen. Es gibt nur noch ca. 350-450 Mittel­meer Mönchs­robben. Die Po­pulation ver­teilt sich auf die Ägäis, einen Küsten­streifen in Tunesien, Madeira und Cap Blanc.

An der Grenze zum National­park steht ein Portal. Das Cap wird von einen hohen Leucht­turm domi­niert.

Das Bild zeigt ein eckiges Tor aus Beton mit abgeflachten Ecken im Gegenlicht. Durch das Tor führt ein Sandweg. Das Tor rahmt einen schwarz-weiß geringelten Leuchtturm ein, der in großer Entfernung steht.
Bild 385: Willkommen am Cap Blanc
Das Bild zeigt eine Hochformataufnahme eines schwarz-weiß geringelten Leuchtturms gegen die Sonne. Die Sonne befindet sich direkt hinter der Leuchtturmspitze mit dem Leuchtfeuer. Das erzeugt einen hellen Kreis um die Turmspitze. Im Vordergrund ist der Schattenwurf des Leuchtturms.
Bild 386: Schwarzer Leuchtturm am Weißen Kap

Rund um den Leuchtturm stehen ein paar Ge­bäude. Viele sind ver­fallen. In einem Ge­bäude ist ein kleines Museum.

Das Bild zeigt einen sechseckigen Leuchtturm mit weiß-schwarz-weiß-schwarz-weißen Ringen mitten in einer Wüstenlandschaft. Um den Leuchtturm und links daneben sind braune, einstöckige Gebäude.
Bild 387: Leuchtturm in der Wüste

Das Kap besteht aus einer weißen Kalk­stein­formation. Wind und Wellen nagen am Kalk­stein. Sie haben bizarre Formen in den weichen Stein erodiert.

Das Bild zeigt einen Mann im weißen Gewand an einer Abbruchkante am Meer. Die Abbruchkante aus weißem Kalkstein umschließt eine Bucht. Die Wellen treffen auf die senkrechte Felswand.
Bild 388: Steilküste am Cap Blanc
Das Bild zeigt eine Kalksteinformation an der Abbruchkante. Die Kante ist stark unterhöhlt. Das etwas dunklere Deckgestein kragt weit aus. Darunter erodierte dünne Gesteinsplatten. Im Hintergrund ist das grüngraue Meer.
Bild 389: Erosion als Bildhauer

Neuer Leuchtturm

Der große Leuchtturm wurde durch einen klei­neren Neubau direkt an der Küste er­setzt.

Das Bild zeigt einen kleineren schwarz-weiß-schwarz-weißen runden Leuchtturm. Das obere Segment hat eine Trichterform. Auf dem Turm sind Solarpanele montiert. Der Turm steht an einer Abbruchkante aus beigen Kalksteinplatten, die in Stufen abgebrochen sind. Links ist das grüngraue Meer.
Bild 390: Leuchtturm am Cap Blance

Fischerboote

Vor der Küste Mauretaniens trifft ein nährstoff­reicher kühler Meeres­strom auf einen warmen Meeres­strom. Das war die Basis für einen enormen Fisch­reichtum. Der National­park Banc d'Arguin (UNESCO Welt­natur­erbe) soll die Küsten­gewässer schützen. Fisch­trawler aus vielen Ländern ha­ben in­zwischen das Meer leer­gefischt. Sie kümmern sich auch nicht um die National­park­grenzen. Das raubt den ein­heimischen Fischern die Lebens­grund­lage.

Das Cap Blanc in Mauretanien bildet die Süds­pitze einer langen Halb­insel. Die Halb­insel schützt den Hafen von Nouadhibou. Der Hafen ist die Basis einer größeren Fischfang­flotte. Die ein­heimischen Fischer haben oft sehr kleine Boote, mit denen sie sich auf das weite Meer heraus­wagen.

Das Bild zeigt ein kleines, offenes, weißes Fischerboot in Bananenform auf den unendlichen Weiten ein grün-blau-grauen Meeres. Ein Mann sitzt im Fischerboot.
Bild 391: Kleines Boot auf dem Atlantik

Ein größeres Fischerboot unter türkischer Flagge umrundet das Cap Blanc. Es ist die Barbarost (Barbar-Ost oder Barba-Rost?). Das Boot ist 28m lang und 9m breit. Die starken Strömungen und der raue Atlantik sorgen für eine bewegte Ein­fahrt in die Bucht.

Inzwischen gibt es Spannungen zwischen den Mau­retanischen Fisch­erei­ministerium und den Türkischen Fischern. Ver­mutlich fischen die Türken hier mehr als sie dürfen.

Das Bild zeigt einen kleinen Fischtrawler im Gegenlicht. Die Gischt spritzt über den Bug. Das Meer glitzert weiß im Gegenlicht.
Bild 392: Türkischer Fischtrawler Barbarost

Weiter draußen sind die großen Fisch­trawler unter­wegs. Sie sind besonders rücksichts­los. Kiboko hat die maxi­male Brenn­weite (D500 +TC20 +70-200) ein­gesetzt und dazu noch stark vergrößert.

Das Fangschiff hat keinen Namen und keine Flagge. Auf dem Boot ist viel Technik in­stalliert. Ganz viele See­vögel sind im Schlepp­tau. Es sieht mir nach einen größeren Fisch­fang­schiff aus. Vielleicht wird hier der Fisch auch gleich ver­arbeitet und die Vögel freuen sich über Reste und Bei­fang.

Das Bild zeigt einen größeren Fischtrawler mit blauen Bug und einen weißen Aufbau aus fünf Decks. Große Kräne sind an Bug und Heck. Um das Schiff fliegen hunderte weiße Seevögel.
Bild 393: Namenloser Fischfänger

Laut den Reiseunterlagen zahlt Europa jähr­lich 86 Millionen EUR. Das Geld wird aber nur zu einem kleinen Teil für den Küsten­schutz ver­wendet. 90% dieser Summe ver­schwinden, ohne dass die Mau­retanische Re­gierung über den Ver­bleib Aus­kunft geben kann.

Kein Wrack, keine Robben

Am Cap Blanc ist vor vielen Jahren ein großes Schiff ge­strandet. Das Wrack war eine Attraktion am Kap. Es war aber schon vor der Reise von Kiboko ab­gewrackt worden.

Kiboko hat auch die Küste nach den Mittel­meer Mönchs­robben ab­gesucht. Leider hat sie Kiboko nicht ge­sehen.