Mauretanien, Tag 8-1: Cap Blanc
Heute fahren wir nur eine kurze Strecke nach Süden. Nouadhibou liegt auf einer ca. 40km langen Halbinsel im Atlantik. An der Südspitze ist Cap Blanc, das Weiße Kap.
Cap Blanc
Cap Blanc ist ein Teil des Nationalparks Banc d'Arguin. Der Nationalpark soll die Ruheplätze der Mittelmeer Mönchsrobben schützen. Es gibt nur noch ca. 350-450 Mittelmeer Mönchsrobben. Die Population verteilt sich auf die Ägäis, einen Küstenstreifen in Tunesien, Madeira und Cap Blanc.
An der Grenze zum Nationalpark steht ein Portal. Das Cap wird von einen hohen Leuchtturm dominiert.
Rund um den Leuchtturm stehen ein paar Gebäude. Viele sind verfallen. In einem Gebäude ist ein kleines Museum.
Das Kap besteht aus einer weißen Kalksteinformation. Wind und Wellen nagen am Kalkstein. Sie haben bizarre Formen in den weichen Stein erodiert.
Neuer Leuchtturm
Der große Leuchtturm wurde durch einen kleineren Neubau direkt an der Küste ersetzt.
Fischerboote
Vor der Küste Mauretaniens trifft ein nährstoffreicher kühler Meeresstrom auf einen warmen Meeresstrom. Das war die Basis für einen enormen Fischreichtum. Der Nationalpark Banc d'Arguin (UNESCO Weltnaturerbe) soll die Küstengewässer schützen. Fischtrawler aus vielen Ländern haben inzwischen das Meer leergefischt. Sie kümmern sich auch nicht um die Nationalparkgrenzen. Das raubt den einheimischen Fischern die Lebensgrundlage.
Das Cap Blanc in Mauretanien bildet die Südspitze einer langen Halbinsel. Die Halbinsel schützt den Hafen von Nouadhibou. Der Hafen ist die Basis einer größeren Fischfangflotte. Die einheimischen Fischer haben oft sehr kleine Boote, mit denen sie sich auf das weite Meer herauswagen.
Ein größeres Fischerboot unter türkischer Flagge umrundet das Cap Blanc. Es ist die Barbarost (Barbar-Ost oder Barba-Rost?). Das Boot ist 28m lang und 9m breit. Die starken Strömungen und der raue Atlantik sorgen für eine bewegte Einfahrt in die Bucht.
Inzwischen gibt es Spannungen zwischen den Mauretanischen Fischereiministerium und den Türkischen Fischern. Vermutlich fischen die Türken hier mehr als sie dürfen.
Weiter draußen sind die großen Fischtrawler unterwegs. Sie sind besonders rücksichtslos. Kiboko hat die maximale Brennweite (D500 +TC20 +70-200) eingesetzt und dazu noch stark vergrößert.
Das Fangschiff hat keinen Namen und keine Flagge. Auf dem Boot ist viel Technik installiert. Ganz viele Seevögel sind im Schlepptau. Es sieht mir nach einen größeren Fischfangschiff aus. Vielleicht wird hier der Fisch auch gleich verarbeitet und die Vögel freuen sich über Reste und Beifang.
Laut den Reiseunterlagen zahlt Europa jährlich 86 Millionen EUR. Das Geld wird aber nur zu einem kleinen Teil für den Küstenschutz verwendet. 90% dieser Summe verschwinden, ohne dass die Mauretanische Regierung über den Verbleib Auskunft geben kann.
Kein Wrack, keine Robben
Am Cap Blanc ist vor vielen Jahren ein großes Schiff gestrandet. Das Wrack war eine Attraktion am Kap. Es war aber schon vor der Reise von Kiboko abgewrackt worden.
Kiboko hat auch die Küste nach den Mittelmeer Mönchsrobben abgesucht. Leider hat sie Kiboko nicht gesehen.