Namibia Tag 6-3: Skelettküste
Die Gegend wird immer trostloser. Die Orte haben hier lustige Namen wie „Mile 108“. Plötzlich versperrt ein mit Totenköpfen verziertes Tor die Straße.
Willkommen an der Skelettküste
Seltsame Gestalten in grünen Gewändern bewachen das Tor. Unser Fahrer lässt den Motor aufröhren. Er droht damit das Tor zu durchbrechen. Daraufhin kommt jemand mit afrikanischer Geschwindigkeit angerannt. Mit einen afrikanischen Affenzahn, Zeitlupe in Deutschland, öffnet sich das Tor. Mit einem hinterlistigen Lächeln lässt uns die Gestalt passieren. Was führt er nur im Schilde?
Drache
Die Antwort haben wir wenig später. Ein großer Drache steht auf der Straße.
Er Drache versperrt die Durchfahrt. Wir können nicht passieren. Wird er gleich Feuer speien? Oder das Auto mit seiner klebrigen Zunge festhalten und uns nacheinander vernaschen? Wir verteilen uns und umzingeln den Drachen. Bloß keine Angst zeigen. Wir richten unsere Tele- und Makroobjektive auf den Drachen. Wir halten Augenkontakt. Nur nicht zurückweichen! Nervenkrieg!
Damit hat der Drache nicht gerechnet. Er wirkt verunsichert. Dabei hebt er den Drachenschwanz in die Luft. Das ist unsere Chance. Schnell springen wir in unser Auto und brausen unter dem Schwanzende durch. Puh! Das war knapp!
Steine, Steine, Steine
Jetzt sind wir an der Skelettküste angekommen. Die Gegend ist steinreich. Egal, wo hin Kiboko schaut. Hier gibt es nur Steine, Steine und nix als Steine. Dagegen ist das Death Valley mit einer dichten Vegetation überzogen.
Mädels in der Wüste
Schon wieder werden wir angehalten. Vier Mädels mit Plattfuß stehen am Straßenrand. Ihr Auto hat den Plattfuß, nicht die Mädels. Da helfen wir gern. Weiter geht die wilde Fahrt durch eintönige Landschaft. Immerhin wechselt manchmal die Farbe der Steine. Kein anderes Fahrzeug ist unterwegs. Der Drache hat sie nicht vorbeigelassen.
Nach einer kleinen Ewigkeit passieren wir eine Kreuzung. Die C39 Richtung Palmwag. Aber wir fahren weiter geradlinig nach Norden. Wir haben drei erfahrene Guides an Board. Die werden schon wissen, wo es lang geht. Nach einer guten halben Stunde kommen erste Zweifel auf. Vielleicht ist es doch besser wieder umzudrehen? Bei dem unübersichtlichen und dichten Straßennetz in Namibia kann das mal vorkommen. Also drehen wir um. Wenig später kommen uns die vier Mädels entgegen und winken fröhlich. Naja, ich glaube unsere Guides wollten die nur noch mal wiedersehen.
Nach einer halben Stunde sind wir wieder an der Kreuzung und biegen nun in das Hinterland ab. Die ersten Berge tauchen am Horizont auf.
Die erste Pflanze am Straßenrand wird zum Fotomodell.