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Kiboko

Namibia

Wüste und wilde Tiere

Namibia Tag 6-3: Skelettküste

Die Gegend wird immer trost­loser. Die Orte haben hier lustige Namen wie „Mile 108“. Plötz­lich versperrt ein mit Toten­köpfen ver­ziertes Tor die Straße.

Ein zweiflüges, geschlossenes Metalltor ist zwei großen Totenkopfabbildungen ist von zwei gebogenen Knochen eingerahmt.
Bild 184: Eingangstor zur Skelettküste

Willkommen an der Skelettküste

Seltsame Gestalten in grünen Ge­wändern be­wachen das Tor. Unser Fahrer lässt den Motor auf­röhren. Er droht damit das Tor zu durch­brechen. Darauf­hin kommt jemand mit afri­kanischer Ge­schwindig­keit an­gerannt. Mit einen afri­kanischen Affen­zahn, Zeit­lupe in Deut­schland, öffnet sich das Tor. Mit einem hinter­listigen Lächeln lässt uns die Ge­stalt passieren. Was führt er nur im Schilde?

Drache

Die Antwort haben wir wenig später. Ein großer Drache steht auf der Straße.

Ein hellbraunes Chamäleion überquert eine hellbraune Schotterfläche.
Bild 185: Drache

Er Drache versperrt die Durch­fahrt. Wir können nicht passieren. Wird er gleich Feuer speien? Oder das Auto mit seiner klebrigen Zunge fest­halten und uns nach­einander ver­naschen? Wir ver­teilen uns und um­zingeln den Drachen. Bloß keine Angst zeigen. Wir richten unsere Tele- und Makro­objektive auf den Drachen. Wir halten Augen­kontakt. Nur nicht zurück­weichen! Nervenkrieg!

Porträt eines Chamäleons mit Blickkontakt.
Bild 186: Der Drache mustert Kiboko

Damit hat der Drache nicht ge­rechnet. Er wirkt ver­unsichert. Dabei hebt er den Drachen­schwanz in die Luft. Das ist unsere Chance. Schnell springen wir in unser Auto und brausen unter dem Schwanz­ende durch. Puh! Das war knapp!

Detail des Chamäleonschwanzes mit hochsehenden und eingerolltem Ende.
Bild 187: Drachenschwanz

Steine, Steine, Steine

Jetzt sind wir an der Skelett­küste an­gekommen. Die Gegend ist stein­reich. Egal, wo hin Kiboko schaut. Hier gibt es nur Steine, Steine und nix als Steine. Da­gegen ist das Death Valley mit einer dichten Vegetation über­zogen.

Dunkle Ebene mit schwarzen Steinen vor beigefarbenen Strand und dem blaugrünen Meer.
Bild 188: Schwarze Steine am Meer
Blick ins Hinterland. Schwarze Steine und sanfte Hügel bis zum Horizont.
Bild 189: Kein Baum, kein Strauch, kein Gras

Mädels in der Wüste

Schon wieder werden wir an­gehalten. Vier Mädels mit Platt­fuß stehen am Straßen­rand. Ihr Auto hat den Plattfuß, nicht die Mädels. Da helfen wir gern. Weiter geht die wilde Fahrt durch ein­tönige Land­schaft. Immer­hin wechselt manch­mal die Farbe der Steine. Kein anderes Fahr­zeug ist unter­wegs. Der Drache hat sie nicht vor­bei­gelassen.

Geländewagen auf der einsamen Schotterpiste in der bewuchslosen Steinebene.
Bild 190: Einsamer Landrover an einsamer Skelettküste

Nach einer kleinen Ewig­keit passieren wir eine Kreu­zung. Die C39 Rich­tung Palm­wag. Aber wir fahren weiter gerad­linig nach Norden. Wir haben drei er­fahrene Guides an Board. Die werden schon wissen, wo es lang geht. Nach einer guten halben Stunde kommen erste Zwei­fel auf. Viel­leicht ist es doch besser wieder umzu­drehen? Bei dem un­über­sichtlichen und dichten Straßen­netz in Namibia kann das mal vor­kommen. Also drehen wir um. Wenig später kommen uns die vier Mädels ent­gegen und winken fröh­lich. Naja, ich glaube unsere Guides wollten die nur noch mal wieder­sehen.

Nach einer halben Stunde sind wir wieder an der Kreu­zung und biegen nun in das Hinter­land ab. Die ersten Berge tauchen am Hori­zont auf.

Schotterpiste in einer sanften rechtskurve zwischen einer braunen Steinwüste.
Bild 191: Straße ins Hinterland

Die erste Pflanze am Straßen­rand wird zum Foto­modell.

Ein erster kleiner Busch in der Weite der Steinwüste.
Bild 192: Die Wüste lebt. Der erste Busch seit Stunden