Spitzbergen Tag 4-3: Pyramiden
Die Longøysund quert den Billefjord. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt der Ort Pyramiden. Der Ort hat seinen Namen durch einen mächtigen pyramidenförmigen Berg. Leider hat man den Berg rechtzeitig vor dem Eintreffen von Kiboko in den Wolken versteckt.
In Pyramiden wurde Steinkohle abgebaut. Die Reste vom Bergwerk sind rechts oben am Berg.
Die kyrillischen Schriftzeichen verraten es. Pyramiden ist eine russische Stadt. In den 1920 Jahren hat der sowjetische Trust Arktikugol Pyramiden von den Schweden gekauft. Die Ortschaft wurde weiter ausgebaut. Bis zu 1000 Menschen lebten in Pyramiden.
Letzte Lore
Durch den Umsturz in der Sowjetunion vielen die Zuschüsse weg. Der Billefjord taute erst spät im Jahr auf. Der Abtransport der Kohle war auf ein kurzes Zeitfenster eingeschränkt. Das war sehr aufwändig. 1998 wurde das Bergwerk stillgelegt. Die letzte Lore hat einen Ehrenplatz am Stadtdenkmal erhalten.
Fast alle Einwohner haben die Stadt verlassen. Seit dem ist Pyramiden eine Geisterstadt. Heute leben hier im Sommer noch ca. 20 Bewohner. Im Winter bewachen 2 Personen die Stadt.
Sasha, ein Student aus St. Petersburg, führt in den Sommermonaten die Besucher durch die Stadt. Die Waffe dient nicht der Verdeidigung von Pyramiden. Es ist der obligatorische Schutz vor Eisbären.
Am Bergwerk nagt der Zahn der Zeit. Tauender Permafrost, Wind und Wetter setzen den Gebäuden zu.
Die Wohngebäude entwickeln sich zu Vogelfelsen.
Noch immer wacht Lenin über Pyramiden.
Der Glanz von Hammer und Sichel sind verblasst. Die Farbe blättert. Die Sichel rostet.
In der Hauptstraße von Pyramiden stehen alte russische Holzhäuser. Im Haus rechts war früher die Schule untergebracht.
Der Russische Straßennamen ist mit seltsamen Zeichen verschlüsselt. Der Name ist sehr kompliziert. Intern heißt die Straße nur Avenue de Champs Élysées.
Die Hauptstraße endet am Kulturpalast, statt am Arc de Triomphe.