Spitzbergen Tag 8-1: Alkefjellet
Das nicht mehr vorhandene Motorgeräusch reißt Kiboko aus dem Schlaf. Die Plancius ist in die Hinlopenstretet eingefahren. Die Hinlopenstretet trennt die beiden größten Inseln von Svalbard, Spitzbergen im Westen und Nordaustlandet im Osten.
Vogelfelsen
Die Plancius hat vor dem Alkefjellet angehalten. Hier hat sich Lava durch das Sedimentgestein gedrückt. Sie hat eine mehrere kilometer lange Felswand hinterlassen. Die Wand ist durch sechseckige Basaltsäulen, Türme und Zinnen verziert. Von der darüberleigende Eiskappe Odinjøkulen stürzen Wasserfälle herab. Die Gipfel verschwinden im Nebel.
Lustige Bootfahrt
Das Wetter ist heute günstig. Ein paar Regenschauer, leichter Wind und ein leichter Wellengang können Kiboko nicht abhalten. Am kältesten Tag der Reise sitzt Kiboko bei +1°C im Schlauchboot.
Lummen, Lummen, Lummen
Der Alkefjellet ist der größte Vogelfelsen auf Svalbard. Hier brüten rund 240000 Dickschnabellumen. Dazu gesellen sich noch zahlreiche Gryllteisten, Dreizehenmöwen, Eismöwen und Gänse. Die Lummen sind überall. Sie sitzen auf schmalen Felsvorsprüngen, schwimmen auf dem Wasser und fliegen die Felsen entlang. Die Geräuschkulisse ist grandios.
Felsen und Lummen, Lummen und noch mehr Lummen.
Alle zehn Zodiacs sind im Wasser. Regen, Salzwassergischt und die Gastgeschenke der Lummen verlangen nach robustem Kamerageraffel. Wer steil nach oben fotografiert, geht das Risiko ein, dass die Frontlinse die Farbe der Felsen annimmt.
Die Felsen verschwinden im Nebel. Die Lummen fliegen Kiboko um die Ohren. Der ganze Himmel ist voll von Lummen. Kiboko fehlen die Worte.